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Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Titel: Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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erhielt er gelegentliche Berichte über Systemzusammenbrüche auf Synchronisierten Welten, und durch die Eingabe der Koordinaten, an denen das Chaos ausgebrochen war, konnte er Seurats Kurs rekonstruieren.
    Seit einiger Zeit hatte es keine neuen Schadensmeldungen gegeben, und es überraschte Vor nicht, dass die Maschinen das Problem irgendwann in den Griff bekommen hatten. Er fragte sich, was aus Seurat geworden war, nachdem der Allgeist die destruktive Programmierung entdeckt hatte. Ein hoch entwickelter Computer durfte eigentlich keine Rachegefühle entwickeln, und Vor hoffte, dass Omnius den Robotercaptain nicht aus reiner Boshaftigkeit zerstört hatte.
    Das wäre äußerst ineffizient und eine Verschwendung von Ressourcen gewesen.
    Vor verbrachte eine Woche damit, allein Patrouille zu fliegen und dem Verlauf der traditionellen Update-Route zu folgen. Er rechtfertigte seine Suche mit dem »Sammeln wichtiger Informationen für die militärische Planung der Liga«, und er hatte die Gelegenheit, in Ruhe über seine unerwarteten Gefühle für Leronica nachdenken zu können.
    Er hatte sich schon immer etwas abseits gehalten und sich gerne auf verstreuten Liga-Welten vergnügt oder kurzfristige Aufträge übernommen. Doch diese Frau von Caladan hatte es irgendwie geschafft, den verschlungenen Weg zu seinem Herzen zu finden. Sie hatte Keime in seine Seele gelegt, die allmählich erwachten, und erst jetzt erkannte er, was mit ihm geschah. Vor war gleichzeitig verwirrt und glücklich ... und tieftraurig, weil er nicht mehr bei ihr war. Liebe war für ihn nie ein unbekanntes Konzept gewesen, aber er hatte nie geglaubt, dass sie sich so anfühlen würde. Nun verstand er, was Xavier mit Octa verband.
    Während er allein durch den Weltraum trieb, an den Grenzen des feindlichen Territoriums, von bittersüßen Gedanken erfüllt, tat er nur wenig, um den Djihad voranzubringen. Der Krieg hätte seine einzige Priorität sein sollen ...
    Als das große schwarz-silberne Update-Schiff seinen Weg kreuzte, kehrte Vors Aufmerksamkeit sofort zu dringlicheren Sorgen zurück.
    Das Schiff hätte fliehen sollen, es hätte selbst einem kleinen Kampfjäger des Djihad ausweichen sollen. Wenn der Robotercaptain ein Update des Computer-Allgeists an Bord hatte, sollte seine Programmierung ihm befehlen, die Gelsphäre um jeden Preis zu schützen.
    Doch das Update-Schiff stoppte die Fahrt, und Vor stand ihm in der Leere des Alls gegenüber.
    Er erkannte die Konfiguration wieder, auch wenn offenbar einige Modifikationen, Reparaturen und Erweiterungen vorgenommen worden waren. Ohne jeden Zweifel war dies dasselbe Schiff, dass er weit außerhalb der Ebene des Sonnensystems der Erde dahintreibend vorgefunden hatte.
    Er öffnete einen Kommunikationskanal. »Alter Blechgeist. Dachte ich's mir doch, dass ich dich hier finden würde.«
    Dann bemerkte er, dass das Schiff im Zuge der Umbauten auch mit Waffen ausgerüstet worden war. Die Mündungen kinetischer Projektilwerfer öffneten sich und leuchteten feuerbereit auf.
    Vor spürte kalten Schweiß im Genick. »Willst du mich aus dem Weltraum pusten, ohne mir wenigstens Hallo zu sagen?«
    »Hallo, Vorian Atreides.« Das kupferfarbene Gesicht Seurats erschien auf dem Bildschirm. »So, die Begrüßung hätten wir hinter uns gebracht. Ist jetzt der angemessene Zeitpunkt gekommen, um dich zu vernichten?«
    »Es wäre mir lieber, wenn du es nicht tun würdest.« Für alle Fälle hatte auch Vor die Finger auf die Waffenkontrollen gelegt. Vielleicht konnte er den Robotercaptain überraschen, obwohl das Update-Schiff ihm hinsichtlich der Bewaffnung haushoch überlegen zu sein schien. »Es sieht so aus, als hätte Omnius deine Überlebenschancen mit all den Kanonen verbessert. Ich hatte mich schon gefragt, wann die Denkmaschinen darauf kommen würden.«
    »Mir ist bewusst, was du mit mir und durch mich angerichtet hast, Vorian. Nach meinen Informationen wurden acht Synchronisierte Welten schwer beschädigt, durch ein Programmvirus, das sich in der Update-Sphäre befand, die ich von der Erde retten konnte. Gehe ich recht in der Annahme, dass du dafür verantwortlich warst?«
    »Ich kann unmöglich die ganze Ehre annehmen«, sagte Vor grinsend. »Schließlich hast du einen erheblichen Beitrag geleistet, als du die Zeitbomben verteilt hast. Und du warst es, der mir vieles über Gelschaltkreise und die Grundlagen der Programmierung beigebracht hat. Siehst du? Es war eine Gemeinschaftsarbeit.«
    Seurats Flussmetallgesicht

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