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Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Titel: Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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dazu, die Menschen von der Arbeit abzuhalten und den wahren Feind aus den Augen zu verlieren. In diesen Zeiten sollte die Führung geeint vorgehen und sich nicht zersplittern.
    Iblis beschloss, endlich etwas gegen diese Entwicklungen zu unternehmen und sich geeignete Verbündete zu suchen. Jetzt war es dringlicher als je zuvor, dass er seine Fähigkeiten unter Beweis stellte und Leistungen vorweisen konnte, zu denen die dünkelhafte Priesterin nicht imstande war. Mit etwas Glück würde er sich auf diese Weise den Weg zurück auf eine uneingeschränkte Machtposition bahnen können.
    Er stand auf dem Beobachtungsdeck seiner privaten Raumyacht und sah, wie im leeren Abgrund die Sterne vorbeitrieben. Er hatte nur seinen Djipol-Chef Yorek Thurr mitgenommen, der ihm gleichzeitig als Pilot und persönlicher Leibwächter diente. Thurr war außer Iblis der einzige lebende Mensch, der von Hekate und ihrem Unterstützungsangebot für den Djihad wusste.
    In ihrem Asteroidenkörper hatte die Titanin so viel Chaos über Ix verursacht, dass es Primero Harkonnen gelungen war, die bedeutende Synchronisierte Welt zurückzuerobern und zu halten. Ohne Hekate hätte die Schlacht um Ix bestenfalls als weiterer »moralischer Sieg« verbucht werden können. Jetzt brauchte er seine Verbündete, um ein neues Wunder zu bewirken.
    Thurrs Stimme kam über den Interkom der Yacht. »Ich habe den Asteroiden entdeckt, Herr. Er befindet sich exakt an der vorgegebenen Position.«
    »Wenigstens ist sie zuverlässig«, sagte Iblis.
    »Wir gehen auf Annäherungskurs.«
    Der Große Patriarch starrte aus dem Fenster und versuchte zu erkennen, welcher der Millionen Lichtpunkte der künstlich angetriebene Klumpen aus Weltraumgestein sein mochte. Schließlich erkannte er die unregelmäßige Form, die von Kratern zerfurcht war und von Sekunde zu Sekunde größer wurde. Diesmal jedoch verspürte Iblis keine Beunruhigung. Er wusste genau, was die Titanin für ihn tun konnte.
    Im frühesten Anfangsstadium des Djihad hatten alle den Namen des kleinen Manion Butler beschworen und die tapfere Mutter verehrt, die als Erste die Hand gegen die Denkmaschinen erhoben hatte. Doch nach jahrzehntelangen Kämpfen waren die meisten Menschen kriegsmüde geworden und sehnten sich danach, wieder ein geordnetes Leben zu führen. Sie wollten arbeiten, Kinder aufziehen und das Hin und Her der militärischen Auseinandersetzungen vergessen. Diese Menschen waren Dummköpfe.
    Trotz gelegentlicher Siege wie auf Ix, IV Anbus oder Tyndall hatte er das Gefühl, dass die Revolte ihre Stoßkraft verlor. Es war wie ein Organismus, dessen Herz immer schwächer schlug. Der Niedergang erfolgte in kleinen und großen Schritten, auf kleinen und großen Planeten. Überall, wo Iblis seine Anfeuerungsreden hielt, sah und spürte er es. Die Menge brachte immer weniger Begeisterung auf, sie entglitt ihm, weil kein Ende in Sicht war. Die Menschen hatten eine so bedauernswert kurze Aufmerksamkeitsspanne!
    Der Große Patriarch bemühte sich verzweifelt darum, anderen einsichtig zu machen, was er selbst mit aller Klarheit sah. Die Maschinen wollten jeden Menschen vernichten – nicht nur auf den Synchronisierten Welten, sondern auch auf den Liga-Welten und den Unverbündeten Planeten. Menschen waren für Omnius und seine Metallbrüder ein Ärgernis, eine Bedrohung. Denkmaschinen und Menschen konnten niemals auf irgendeiner Basis koexistieren, ob auf verschiedenen Planeten oder im gesamten Universum ...
    Hekates Asteroid kam näher, und die Krater schienen sich wie gigantische Mäuler zu öffnen. »Unsere Taster haben den Einflugtunnel lokalisiert, Herr«, meldete Thurr. »Hekate stellt den Kontakt her und heißt Sie willkommen.«
    »Wir wollen keine Zeit mit Höflichkeitsfloskeln verlieren. Bringen Sie uns hinein.«
    Die Raumyacht glitt durch eine Krateröffnung, und die Traktorstrahlen der Titanin halfen dem Piloten, das Schiff bis zur Spiegelhöhle zu navigieren, wo Iblis zum ersten Mal mit Hekate in ihrem Drachenkörper gesprochen hatte.
    Iblis entstieg dem Gefährt und marschierte selbstbewusst in die Kammer. Diesmal trat Hekate ihm nicht in ihrem komplexen menschengroßen Laufkörper entgegen, sondern im abgeschirmten Konservierungsbehälter, der ihr im Elektrafluid schwimmendes Gehirn enthielt und von einem rollenden Mechanismus getragen wurde. Der geschützte Tank wurde auf Iblis' Augenhöhe reguliert.
    »Ich habe eine wichtige Angelegenheit mit Ihnen zu besprechen«, kam Iblis sofort zur

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