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Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Titel: Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Argumente überzeugend vorbringen konnte. »Die meisten dieser Menschen sind Sklaven, die von unbedeutenden Planeten aufgelesen wurden.« Er warf einen verachtungsvollen Blick auf die Opfer auf den Lebenserhaltungspritschen. »Aber Sie sind ein taktisches Genie, ein treuer Soldat des Djihad. Denken Sie an all das, was Sie in den vergangenen Jahrzehnten geleistet haben, Primero – all die Siege, die Sie gegen Omnius errungen haben. Ihr Leben ist in jeder Hinsicht viel mehr wert als das eines einfachen Sklaven – und erst recht eines buddhislamischen Feiglings, der sich weigert, für den Djihad zu kämpfen.«
    »Der Zweck heiligt die Mittel«, sagte Xavier, der es nicht wagte, seine wahren Gefühle offenkundig werden zu lassen. »Das kann ein sehr stichhaltiges Argument sein.«
    Iblis lächelte und interpretierte Xaviers Gelassenheit als Zustimmung. »Betrachten Sie es auf folgende Weise, Primero: Wenn Sie überleben und sich mit all Ihren Fähigkeiten dem Dienst an der Sache widmen können, hat jener Sklave, der seine Lungen für Sie hergab, einen bedeutenden Beitrag zum Kampf gegen die Denkmaschinen geleistet. Wenn sein Volk bereit gewesen wäre, dem Krieg auf andere Weise zu dienen – wie es jeder Mensch tun sollte! – hätte man ihn niemals hierher gebracht, nicht wahr?«
    »Aber das hier sind nicht ausschließlich buddhislamische Sklaven«, sagte Xavier und blickte auf die grauen Überreste von Cregh. Die Worte brannten wie bittere Galle in seiner Mundhöhle. »Dieser Mann hat als Soldat in der Armee des Djihad gedient.«
    »Was hat er Ihnen erzählt?«, fragte Iblis schroff.
    Xavier schüttelte den Kopf. »Er war zu schwach und starb zu schnell, aber ich habe ihn wiedererkannt. Wie ist er hierher gelangt?«
    »Dieser Mann ... existiert nicht mehr«, sagte Iblis. »Manche werden in der Schlacht so schwer verletzt, dass sie nicht überleben können. Dennoch können sie mit ihren Körpern anderen neue Hoffnung geben. Die Familie dieses Offiziers glaubt, dass er tapfer im Kampf gefallen ist – und das ist er auch, wenn man es aus einem erweiterten Blickwinkel betrachtet. Anschließend hat sein Körper Organe zur Verfügung gestellt, mit denen anderen Djihadis und Söldnern das Leben gerettet werden konnte. Er wäre so oder so gestorben. Könnte ein wahrer Kämpfer sich mehr wünschen?«
    Xavier empfand Übelkeit. Ihm war elend zumute. All das war keine Rechtfertigung für das, was Iblis und die Tlulaxa getan hatten. »Hat ... hat Serena davon gewusst?«, fragte er schließlich, als er sich scheinbar geschlagen gab.
    »Nein, aber die medizinische Technik der Tlulaxa hat uns in die Lage versetzt, die Illusion ihres Märtyrertods zu vollenden. Wir haben die Zellprobe, die die Tlulaxa ihr während ihres Besuchs vor zehn Jahren entnommen haben, dazu benutzt, eine genetisch identische Kopie von ihr zu klonen, die wir dann auf grausame Weise verstümmelt haben. Wir haben die Folter inszeniert und jeden Augenblick in hochauflösenden Bildern festgehalten, um Omnius als das Monstrum vorzuführen, das er in Wirklichkeit ist.«
    Nun fiel es Xavier schwer, die Ungeheuerlichkeit dieser neuen Offenbarung zu begreifen. »Dann wurde Serena gar nicht gefoltert? Sie wurde gar nicht von den Denkmaschinen ermordet ...?«
    »Ich habe Niriem den Befehl erteilt, sie zu töten, wenn der Corrin-Omnius es nicht tut. Serena hatte die Absicht, Omnius zum Mord zu provozieren. Doch wenn sie damit keinen Erfolg gehabt hätte ... nun, das durften wir nicht zulassen. Es sollte ein schneller und schmerzloser Streich sein, mit dem wir die Denkmaschinen völlig unvorbereitet treffen wollten.« Iblis hob die Schultern.
    Xavier war fassungslos. »Warum sollte sie etwas so Schreckliches tun? Warum musste sie ...?« Dann riss er sich zusammen. »Natürlich. Sie hat Öl ins Feuer des Djihad gegossen. Sie wusste, dass die Menschen das Friedensangebot der Kogitoren aus nackter Verzweiflung annehmen würden. Doch indem sie ihr Leben opferte, stellte sie sicher, dass es nicht dazu kommen würde.«
    Lächelnd breitete der Große Patriarch die Hände aus, als wäre die Antwort völlig offensichtlich. »Können Sie sich eine bessere Taktik vorstellen, um den Kampfeswillen aller Bürger der Liga wieder anzustacheln? Serena sah keine andere Lösung, genauso wenig wie ich. Ich habe nur dafür gesorgt, dass Serenas Mission in jedem Fall erfolgreich endete. Selbst die Proteste verstummten, als alle sehen konnten, was Omnius unserer geliebten Priesterin angetan

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