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Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Titel: Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Eingang zu Normas Quartier und Arbeitsplatz. Er blickte über die stinkenden Schlammebenen, nahm all die feinen Hinweise auf, wie tief sie gefallen war, Dinge, die sie wahrscheinlich niemals wahrnahm. Er schüttelte den Kopf, angewidert und verärgert darüber, wie Holtzman dieses nette Mädchen behandelte. Mädchen? Wieder schüttelte er den Kopf. Inzwischen war Norma über vierzig Jahre alt.
    Er stand im brütenden Sonnenlicht und drückte auf die Klingel. Nach den Traditionen von Poritrin erwartete er, dass ihm ein buddhislamischer Sklave öffnen würde, dann erinnerte er sich, dass Norma nichts von Zwangsarbeit hielt.
    In ihrem letzten Brief hatte sie begeistert von einer neuen Theorie geschrieben, die sie nach jahrelangen Mühen und Sackgassen entwickelt hatte. Er lächelte liebevoll, als er an ihre überbordende Intelligenz dachte. In ihre unergründlichen Gedanken versunken war Normas krakelige Handschrift immer schlechter geworden, als wäre ihr Geist ihrer Hand weit vorausgeeilt.
    Venport hatte die mathematischen Ableitungen und technischen Erläuterungen übersprungen, die demonstrierten, wie sich der Holtzman-Effekt modifizieren ließ, dass der Raum verzerrt wurde. Er hatte keinen Zweifel, dass ihre Gedankengänge korrekt waren, doch als Händler war er stärker an der kommerziellen Verwertung und der Ausschaltung seiner geschäftlichen Konkurrenz interessiert als an den Einzelheiten der Funktionsweise des Produkts. Norma war stets brillant, doch selten praktisch.
    Als nach längerer Zeit niemand zur Tür kam, klingelte er erneut. Venport wusste, dass Norma tief in ihre Welt aus Gleichungen und Symbolen eingetaucht war. Er fühlte sich schuldig, weil er sie störte, doch er sagte sich, dass er so lange wie nötig auf sie warten wollte.
    Sie würde ihn nicht erwarten, obwohl die Ankunft eines VenKee-Schiffes öffentlich angekündigt worden war. Geschäftliche Verpflichtungen hatten ihn einen Monat länger als geplant auf Salusa festgehalten, und die Raumfahrt war so ermüdend langsam ...
    Er hatte sofort auf den Enthusiasmus in ihrem Brief reagiert und auch Tuk Keedair, seinen Geschäftspartner im Melange-Handel, aufgefordert, sich mit ihnen auf Poritrin zu treffen. Der frühere Fleischhändler hatte ohnehin einiges in Starda zu erledigen, also konnte Venport eine zweite Meinung einholen – falls er sie benötigte.
    Doch zuerst musste er in Normas Augen schauen, wenn sie über ihre Idee des gefalteten Raums sprach. Dann würde sein Instinkt ihm alles sagen, was er wissen musste. Er freute sich schon auf den Ausdruck des Entzückens und der Überraschung auf ihrem Gesicht.
    Er wurde nicht enttäuscht. Als sie schließlich an der Tür stand und ins Sonnenlicht blinzelte, blickte sie zu ihm auf – und sein Herz wurde leicht vor Freude. »Norma!« Er umarmte sie, bevor sie ihn erkannte, und dann lachte sie und machte einen Luftsprung, um ihre Arme um seinen Hals zu werfen.
    Das mausbraune Haar der kleinen Frau war ein vernachlässigtes Durcheinander, doch ihre Augen glänzten vor Überraschung. Sie sah älter aus, genauso wie er, obwohl der regelmäßige Konsum von Melange Venports Alterungsprozess dramatisch verlangsamt hatte.
    »Aurelius, du hast meinen Brief erhalten! Du bist gekommen!«
    Obwohl sie sich verändert hatte, erinnerte sich Venport an ihre vielen gemeinsamen Ausflüge in den Dschungel von Rossak, bei denen sie die silbrig-purpurne Vegetation erkundet hatten. Norma hatte ohne Punkt und Komma über ihre Ideen geredet, sich ihm anvertraut, und er hatte dafür gesorgt, dass ihre mathematischen Abhandlungen publiziert und vertrieben wurden. Als Holtzman sie eingeladen hatte, seine Forschungspartnerin zu werden, hatte Venport Normas Flug bezahlt. Zufa Cevna hatte immer behauptet, sie würden so gut miteinander auskommen, weil »Außenseiter die Gesellschaft von ihresgleichen genossen.«
    Nun lächelte er und strich ihr übers Haar. »Ich kann es kaum erwarten, von deiner aufregenden neuen Entdeckung zu hören. Und ich muss mich auch um diesen Leuchtglobenstreit mit Lord Bludd kümmern.«
    Sie führte ihn in ihr baufälliges Arbeitsgebäude, und er folgte ihr mit leichter Bestürzung. Im großen Raum sah es genauso chaotisch aus, wie er erwartet hatte. Überall lagen komplizierte Geräte herum. In einer Nische stand ein kleiner Tisch, der von Suspensorsesseln umgeben war, die in seltsamen Winkeln in der Luft schwebten. Dreckiges Geschirr, Pläne und Blätter mit Berechnungen bedeckten die

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