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Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Titel: Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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ein monströser Titan stapfte herein. Erschrocken ließ Vorian das Messer fallen, das klappernd zu Boden fiel. Juno? Oder war es Dante? Keiner dieser beiden Titanen glaubte daran, dass er wirklich die Seiten gewechselt hatte.
    Der mechanische Krieger war mit Waffen und Stacheln gespickt und ragte drohend auf. »Ich dachte, ich würde Agamemnon hier finden«, sagte eine synthetische Stimme. »Und Vorian.«
    Der Titan kam näher und griff nach Vorian. Er hob ihn hoch und entfernte ihn von dem verletzlichen Gehirn im Konservierungsbehälter. Zu spät. Er war so nahe dran gewesen ...

92
     
    Ungeachtet seines Rangs sollte es die größte Sorge eines Kriegers sein, wie er sich im Angesicht seines bevorstehenden Todes schlägt.
    Schwertmeister Istian Goss,
    Einführungsrede für Unterrichtsklassen
     
     
    General Agamemnon hielt mit seinen Reminiszenzen inne und rief die Daten seiner Sensoren ab. »Du bist nicht Juno! Was machst du in ihrem Aktionskörper? Wer ...?«
    Der Titan setzte Vorian behutsam ab. »Dein Vorhaben wäre viel zu überstürzt gewesen, Vorian Atreides. Nicht annähernd genug Schmerz. Ich habe eine bessere Idee.«
    »Vorian, verbinde mich wieder mit meinem Laufkörper!«, befahl Agamemnons Stimme aus dem Lautsprecher.
    Verwirrt blickte Vorian zum Cymek-Körper hinauf, der ihn weit überragte. Er erkannte, dass es Junos Körper war, aber er wusste nicht, was daran anders war.
    »Erkennen Sie mich nicht wieder, Höchster Bashar?«, fragte der Titan. Etwas in seiner Sprechweise klang vertraut.
    Vorian blinzelte ungläubig. »Quentin, bist du es?«
    Der General, der in seinem Gehirnbehälter völlig hilflos war, wurde immer energischer in seinen Forderungen, aber Vorian hörte nicht auf ihn. Genauso wie der andere Cymek, als er erklärte: »Ja. Ich habe Juno getötet. Ich habe ihr Gehirn zerstört und es zu kleinen Stücken verkohlt.«
    »Juno?« Agamemnon stieß ein wütendes Geheul aus. »Tot?«
    Quentin setzte Junos mächtigen mechanischen Körper ein und hob den Gehirnbehälter des Titanen an. Er hielt ihn vor seine glitzernden optischen Fasern, und die rosa-grauen Membranen pulsierten und wanden sich, als wollten sie versuchen, ihrem Gefängnis zu entkommen. »Ja, Juno ist tot! Und dich erwartet das gleiche Schicksal.«
    Vorian stand reglos da, in einem Sturm aus widersprüchlichen Gefühlen, doch mit dem Bedürfnis, seine Mission zu vollenden. Agamemnon stöhnte, aber der Lautsprecher konnte der Trauer, die er für die Frau empfand, die seit mehr als tausend Jahren seine Geliebte gewesen war, keinen angemessenen Ausdruck verleihen.
    Quentin sprach weiter, da er wusste, dass Agamemnon ihn hören konnte. »Als Rache für das, was du mir angetan hast, weil du meinen Körper getötet hast, weil du mich in einen Cymek konvertiert hast, weil du mich dazu verleitet hast, die Schwäche der Schilde zu verraten – dafür will ich, dass es schön lange dauert.«
    Zwei der Sekundanten-Neos kamen herein, nachdem sie Quentin hinauf in den hohen Turm gefolgt waren. Vorian blickte sich zu ihnen um, erkannte dann jedoch, dass die Cymeks, die einst die Mönche der Kogitoren gewesen waren, nicht angreifen würden.
    Trotzdem wimmelte es in der Zitadelle weiterhin vor loyalen Neos. »Lass es uns zu Ende bringen, Quentin. Niemand bezweifelt, dass Agamemnon als Strafe für seine Verbrechen den Tod verdient hat. Ich habe nicht die Absicht, ihn zu foltern und ...«
    »Das wäre einfach nicht genug.« Die Sekundanten traten in die Wartungshalle. Quentin stellte den hilflosen Titanen auf den Sockel, auf dem Vorian die Reinigungsprozedur fortgesetzt hatte. »Ich will Agamemnons Gehirnbehälter an die Schmerzverstärker anschließen, die er in den Laufkörpern dieser bedauernswerten Mönche installiert hat. Wenn er nur eine Sekunde Schmerz für jedes Leben erleidet, das er im Laufe der Jahrhunderte ausgelöscht hat, wird er über viele Jahre im Schmerz kochen. Und es wäre nur ein Bruchteil des Leides, das er bewirkt hat.«
    Als ehemaliger Djihad-Kommandant konnte Vorian keine Einwände gegen die Art von Gerechtigkeit erheben, die Quentin im Sinn hatte. Aber trotz all seiner Verbrechen war Agamemnon immer noch sein Vater.
    Der General schrie qualvoll durch das Lautsprechersystem. »Mein Sohn! Wie kannst du mir so etwas antun?«
    »Wie kann ich es nicht tun?« Vorian musste sich zwingen, die Worte auszusprechen. »Warst du nicht stolz auf all die Grausamkeiten, die du begangen hast – auf all die Unterdrückung und Vernichtung?

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