Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin
die Titanen Quentin entführt und versucht hatten, ihn zu einem ihrer Kommandanten zu machen. Ohne Agamemnons Vision als Antrieb wären die Cymeks der neuen Generation nicht in der Lage, das junge Imperium zusammenzuhalten. Ihr Einfluss würde immer geringer werden.
Vorian hatte die Führung übernommen und lief durch die Tunnel. Quentin folgte ihm, so schnell er konnte, während er sich immer noch an den Maschinenkörper gewöhnen musste, den er Juno abgenommen hatte.
Alarmsirenen ertönten. »Sie werden bald herausfinden, was geschehen ist, sobald sie auf unser Werk stoßen«, sagte Vorian außer Atem. »Wir müssen die Schiffe erreichen. Gibt es eins, das du selbst steuern kannst? Ich habe die Dream Voyager .«
»Mach dir keine Sorgen um mich. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten.«
Drei Neo-Cymeks, in deren Körper Raketenwerfer eingebaut waren, stapften die Korridore entlang. Als sie Vorian Atreides sahen, die einzige menschliche Gestalt in der gefrorenen Festung, schalteten sie ihre Systeme auf Bereitschaft. Doch Quentin war bei ihm. Er ragte viel höher als die Neos auf. Sie erkannten, dass der Maschinenkörper einem Titanen gehörte.
»Juno, hast du den Gefangenen unter Kontrolle?«, fragte einer der Neos.
Statt einer Antwort hob Quentin seine Waffenarme und feuerte Torpedos auf die drei kleineren Cymeks ab. Die genau gezielten Schüsse zertrümmerten ihre Gehirnbehälter, und die Körper der Neos brachen zusammen.
»Diese Verkleidung scheint für unsere Zwecke völlig zu genügen«, sagte Quentin.
»Verlass dich nicht zu sehr darauf. Weiter!«
Quentin machte nun längere Schritte mit dem mechanischen Körper und bewegte sich mit größerer Sicherheit. Er überholte Vorian. »Es gibt eine Möglichkeit, wie all das hier enden könnte. In seiner Paranoia hat General Agamemnon selbst den Samen für den Sturz der Cymeks gelegt.«
Bevor Vorian fragen konnte, was er damit meinte, stießen sie auf weitere zerstörte Cymek-Laufkörper in einem Tunnel nicht weit vom Hangar, in dem die Dream Voyager untergebracht war. »Wie es scheint, führt noch jemand Krieg gegen die Cymeks.«
Drei Neos stürmten aus einem anderen Korridor in den Hangar. Quentin fuhr herum und machte sich bereit, auf sie zu feuern, doch dann wurde offensichtlich, dass sie vor irgendetwas auf der Flucht waren.
Hinter ihnen tauchten vier Sekundanten-Neos auf, die ehemaligen Assistenten der getöteten Kogitoren, die unfreiwillig konvertiert worden waren. Sie hatten sich mit Teilen von anderen Cymek-Körpern ausgestattet, sodass sich durch die Anhängsel bizarre neue Konfigurationen ergaben. Teile von Kampfkörpern, zum Beispiel die Reste des demontierten Cymeks Beowulf, waren eingelagert worden, um sie zu reparieren und für andere Maschinen weiterbenutzen zu können. Die Sklaven von Agamemnon hatten ihren eigenen Aufstand gestartet.
Die Sekundanten feuerten auf die flüchtenden loyalen Cymeks und stürmten in den Hangar. Die Neos erkannten, dass sie in die Enge getrieben waren, doch dann sahen sie, dass hier ein gewaltiger Titanenkörper auf sie wartete, worauf sie neuen Mut fassten. Sie sammelten sich im Glauben, durch Juno Verstärkung erhalten zu haben.
Während die Sekundanten weiter mit ihren konfiszierten Waffen schossen, hob Quentin die Arme und eröffnete von hinten das Feuer auf die Neos. Glühende Trümmer und blaue Elektrafluidtropfen flogen durch die Luft. Die Sekundanten zögerten nur einen Moment, bevor sie den Angriff fortsetzten.
»Sie haben gesehen, wie ich Junos Gehirn zerstörte«, erklärte Quentin. »Das muss sie zum offenen Aufstand angestiftet haben.«
Die Sekundanten fielen wie Aasfresser auf einem Schlachtfeld über die Trümmer her. Sie vergewisserten sich, dass die Gehirnbehälter der Neos restlos vernichtet waren, dann demontierten sie die Waffen und kombinierten sie mit ihren eigenen Systemen.
Quentin drehte den Kopfaufsatz und marschierte zu den Sekundanten hinüber, die geduldig auf ihn warteten. »Was habt ihr bislang erreicht?«
»Zehn von uns sind gestorben. Jetzt sind wir nur noch zu viert, aber wir haben die meisten Neos getötet. Ihre Aktionskörper liegen überall in den Tunneln. Wir haben die Labors mit den Maschinen zur Elektrafluid-Produktion zerstört und die Vorräte entleert. Jeder Cymek, der diese Schlacht überlebt, wird über kurz oder lang Schwierigkeiten haben, an die Lebenserhaltungsflüssigkeit zu gelangen.«
Vorian hatte das Gefühl, ein schweres Gewicht wäre ihm von der Brust
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