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Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Titel: Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Du wolltest mich dazu bringen, dich dafür zu bewundern.«
    »Ich wollte dich zu meinem würdigen Nachfolger machen. Zu einem erhabenen Titanen. Ich habe dich zur Größe erzogen, ich habe dich gelehrt, dein Potenzial anzuerkennen, die Geschichte zu achten und deinen eigenen Platz darin zu finden!« Die Stimme des Generals war wütend und trotzig, aber völlig ohne Panik. »Ich habe dich zu dem gemacht, was du bist, ob du nun stolz darauf bist oder nicht.«
    Vorian musste sich bemühen, seine feste Entschlossenheit zu bewahren. Er wollte die Wahrheit in den Worten seines Vaters nicht hören, er wollte nicht daran erinnert werden, dass auch seine Entscheidungen das Leben von Abulurd, Raquella, Estes und Kagin nachhaltig beeinflusst hatten. Er selbst war nicht unbedingt ein vorbildlicher Vater gewesen.
    »Quentin, ganz gleich, wie sehr oder wie lange du ihn folterst, es wird niemals genug sein ... und es wird nichts mehr an dem ändern, was geschehen ist.«
    Der beschlagnahmte Titanenkörper rührte sich wütend. »Schau dir an, was er mir angetan hat! Ich verlange Rache!«
    »Er hat dir deinen Körper genommen, Quentin. Lass nicht zu, dass er dir auch die Menschlichkeit nimmt.« Ihm war kalt, aber nicht nur wegen der niedrigen Temperatur im Raum. »Während des Djihads haben wir zu oft zugelassen, dass wir selbst zu Monstern wurden, um unsere Ziele zu erreichen. Wir sollten hier damit aufhören, mit dieser einen kleinen Geste.«
    »Ich weigere mich!«
    Vorian drehte sich zu Junos übernommenem Aktionskörper herum. »Quentin Butler, ich bin immer noch Ihr vorgesetzter Offizier! Sie haben Ihr ganzes Leben der Armee des Djihad und danach der Armee der Menschheit gewidmet. Sie sind viele Male zum Helden geworden. Werfen Sie all das jetzt nicht weg. Als Ihr Höchster Bashar erteile ich Ihnen einen direkten Befehl.«
    Quentin erstarrte eine Weile reglos, und der mechanische Körper schien zu beben, während ihn die Unentschlossenheit aufwühlte.
    Vorian erklärte ihm, was er tun wollte. Schließlich stapfte Quentin zum hohen Turmfenster hinüber. Mit einem kräftigen Hieb seines gepanzerten Metallarms schlug er die dicke, verstärkte Scheibe ein. Es regnete Splitter aus Glas und Eis, und bitterkalter Wind drang heulend in den Raum ein.
    Vorian spürte, wie ihm die beißende Kälte über die Haut kroch, als er Agamemnons Konservierungsbehälter aufhob und in die optischen Fasern blickte. Er wusste, dass sein Vater ihn immer noch sehen und hören konnte. »Ich verstehe jetzt, dass ich geworden bin, wozu du mich gemacht hast. Von dir habe ich gelernt, die schweren Entscheidungen zu treffen, vor denen jeder andere zurückschreckt, und die Konsequenzen zu akzeptieren. Deshalb war ich in der Lage, die Große Säuberung anzuführen, auch wenn sie viele Menschenleben gekostet hat. Und deshalb muss ich den Entschluss, den ich jetzt gefasst habe, in die Tat umsetzen. Ich habe deine Memoiren gelesen, Vater. Ich weiß, dass du dir immer ein großes, heldenhaftes Ende gewünscht hast, dass du gegen gewaltige Armeen antreten und in einer wilden Schlacht sterben wolltest.«
    Er trug den Behälter zum zertrümmerten Fenster hinüber und blinzelte, als der eisige Wind wie Messerklingen in seine Augen und seine Wangen schnitt.
    »Stattdessen«, fuhr Vorian fort, »wirst du, der mächtige Titan Agamemnon, nun den denkbar schmachvollsten Tod erleiden.«
    »Nein, Vorian!«, schrie Agamemnon. »Das darfst du nicht tun! Wir können eine neue Ära der Titanen wiederaufstehen lassen! Wir ...«
    Vorian achtete nicht mehr auf die weiteren Proteste des Generals. »Ich gebe dir, was du verdient hast – ein Ende, das absolut unscheinbar und völlig bedeutungslos ist.«
    Er stieß den Konservierungsbehälter über den Fenstersims. Der Zylinder stürzte in die Tiefe, bis er auf der harten Oberfläche des Gletschers zerschellte. Scherben, graue Hirnmasse und blaues Elektrafluid spritzten in alle Richtungen.
     
    Als es vorbei war, kehrten Quentin und Vorian in den Korridor zurück. »Die Neos werden nach deinem Blut verlangen«, sagte der Cymek. »Und nach meinem – wenn ich noch Blut besitzen würde.«
    Eine Zeit lang würden die Neo-Cymeks auf den kürzlich eroberten Welten weitermachen, ohne zu bemerken, dass ihr oberster Befehlshaber eliminiert worden war. Vorian wusste jedoch, dass die übrigen Cymek-Rebellen darunter litten, dass sie zu nachsichtig regierten, dass sie zu schwach waren, um Entscheidungen zu treffen. Das war der Grund gewesen, warum

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