Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin
auf, doch Quentin richtete den Diagnoselaser auf einen der empfindlichen Rezeptoren, wodurch ihre Sensoren geblendet wurden. Nachdem er die Gelegenheit erhalten hatte, die Konfiguration der Cymek-Körper gründlich zu studieren, wusste Quentin genau, wohin er zielen musste.
Der Energiestoß war stark genug, um die Verbindung zwischen Junos Konservierungsbehälter und den Mobilitätssystemen ihres Laufkörpers zu überladen und durchbrennen zu lassen. Juno versuchte verzweifelt, die Kontrolle wiederzuerlangen, doch Quentin ließ den Diagnoselaser fallen und schlug mit dem Ende seines mechanischen Arms auf die anderen drei Elektrodenkontakte und trennte sie ab.
Der Schock bewirkte, dass Junos Beine einknickten, als hätten sie jede Stabilität und Integrität verloren. Doch anders als ein Mensch, der in Ohnmacht fiel, blieb sie bei Bewusstsein. Ihr Gehirnbehälter glühte in hellblauem Zorn. Aber sie konnte sich einfach nicht mehr bewegen.
»Was soll dieser Unsinn?« Ein Laufbein zuckte. »Du weißt, dass sich die Elektroden schnell regenerieren. Du kannst mich nicht lange aufhalten.«
Er handelte schnell, kam näher heran und setzte erneut den Diagnoselaser ein, um auch die übrigen Verbindungen zum Mobilitätssystem zu zertrennen. Vorübergehend paralysiert, schrie Juno und verfluchte ihn, doch sie war nun vollständig Quentins Gnade ausgeliefert.
Er fand die Verbindung zu ihrem Sprachsynthesizer und daneben die Stimulatoren, die ihre Sinneszentren mit Input versorgten. Und die Schmerzzentren. »Ich würde dich liebend gern schreien hören, Juno«, sagte er, »aber diese Ablenkung kann ich jetzt nicht gebrauchen.« Mit einem weiteren Laserstrahl setzte er ihren Lautsprecher außer Betrieb, sodass Juno nun keinen Ton mehr von sich geben konnte. »Ich muss mich nun mit der Vorstellung begnügen, welche Schmerzen du erleidest.«
Quentin arbeitete schnell, aber sorgfältig weiter, bevor sich die Elektroden rekonfigurieren konnten und Juno wieder die Kontrolle über ihren Körper erhielt. Er löste den Konservierungsbehälter aus der Maschine, hob ihn mit seinen starken Metallarmen auf und stellte ihn auf den Tisch, der für Vorian Atreides' Konvertierung vorbereitet war.
Agamemnon stapfte zu den Wartungsgeräten hinüber und konnte es kaum erwarten, mit der Prozedur zu beginnen, an die er nur angenehme Erinnerungen hatte. »Ach, Vorian, du bist in der Tat mein verlorener und wiedergefundener Sohn. Du hast deine Bestimmung über ein Jahrhundert lang verschmäht, doch nun bist du endlich zur Vernunft gekommen. Bald wird alles wunderbar sein, wie ich es mir schon immer gewünscht habe.«
»Was ist ein Jahrhundert, wenn uns die Unsterblichkeit erwartet? Nicht mehr als ein winziger Augenblick in der langen Zeitspanne unseres Lebens.« Vorian trat vor und erinnerte sich an die Einzelschritte des Wartungsvorgangs. »Dennoch habe ich das Gefühl, dass eine Menge Zeit vergangen ist, seit ich es zum letzten Mal für dich getan habe.« Er dachte an die extravaganten Städte auf der Erde und die gewaltigen Monumente, die an die ruhmreiche Ära der Titanen erinnerten. Er hatte schon fast vergessen, wie glücklich er damals gewesen war ...
»Viel zu viel Zeit, mein Sohn.« Wie ein großes gezähmtes Tier entfernte der Cymek-General den externen Kettenpanzer von seinem schweren Laufkörper und begab sich an die Wartungsstation. Er hätte beinahe vor Wonne geschnurrt, als sein Sohn vorsichtig hinaufstieg und die Hülle der Maschine mit Tüchern aus Metallseide und Reinigungsmitteln säuberte und polierte.
»Ein Titan sollte Ehrfurcht und Autorität erwecken«, sagte Vorian. »Nur weil ihr Cymeks hier auf Hessra unter euch seid, ist das kein Grund, euch gehen zu lassen.«
Während er die mechanischen Teile säuberte und die externe Wartung des Laufkörpers, der Lebenserhaltung und der Verbindungen zum Konservierungsbehälter vornahm, überkamen ihn nostalgische Gefühle. Dann erinnerte er sich wieder daran, warum er hier war.
Um all die Morde zu rächen, die dieser grausame Tyrann begangen hatte.
Die Sekundanten-Neos beobachteten, was Quentin tat. Sie sagten nichts dazu, und sie ergriffen nicht die Flucht. Und sie versuchten auch nicht, ihn aufzuhalten.
Nachdem er nun den unbeschränkten Zugang zu den schweren Operationsinstrumenten hatte, benutzte Quentin die Diamantsäge, um Junos stabilen Konservierungsbehälter aufzuschneiden, wobei er blaues Elektrafluid vergoss. Schließlich legte er das weiche, verletzliche
Weitere Kostenlose Bücher