Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin
funktionierten. Vorian stand schweigend da und beobachtete, wie die Maschine einen letzten Schritt machte und dann zusammenbrach.
»Wenn ich wüsste, wie ich deine Qualen verlängern könnte, würde ich es tun«, sagte er, dann lief er am immer noch zitternden Koloss vorbei in die Zitadelle.
Zwei der Sekundanten kamen ihm desorientiert entgegen. Vorian staunte über die Stärke ihres Lebenswillens. Er war kein großer Freund der Kogitoren gewesen, deren naives politisches Verständnis Serena dazu veranlasst hatte, zur Märtyrerin zu werden, aber er empfand Sympathie für die bedauernswerten menschlichen Sekundanten, die von den Cymeks versklavt worden waren. »Ihr habt trotz allem überlebt.«
»Mit Mühe«, antwortete einer der Mönche. Die Stimme aus dem Lautsprecher klang verzerrt. »Wie es scheint ... haben wir Sekundanten ... eine höhere Schmerztoleranz ... entwickelt.«
Er blieb mehrere Stunden lang bei ihnen, bis beide gestorben waren.
Eine ähnliche Todesserie würde es im Verlauf des nächsten Jahres auf den anderen Cymek-Welten geben, wenn das Bestätigungssignal ausblieb, das die Neos zum Überleben benötigten. Vorian fragte sich, ob einige von ihnen in Erfahrung brachten, was mit den Titanen geschehen war, und nach einer Möglichkeit suchten, sich zu retten. Er bezweifelte, dass sie es schafften, da General Agamemnon solche Dinge immer sehr gründlich geregelt hatte.
Vorian schüttelte traurig den Kopf. »Es gibt kein Ende der Illusionen, denen wir anhängen ...«
Nachdem er genug gesehen und sich davon überzeugt hatte, dass alle Cymeks sterben würden, stapfte er zur Dream Voyager zurück. Er kam sich wie ein Schiffbrüchiger in einem Fischerboot auf den Meeren Caladans vor. Der Djihad war sein Leben und für lange Zeit sein einziges Ziel gewesen. Was würde nun aus ihm werden, nachdem alles vorbei war? Es hatte bereits unvorstellbare Verluste gegeben; viele Milliarden Menschen hatten ihr Leben gelassen. Und nun hatte er einen Vatermord begangen. Ein schreckliches Wort für eine solche Tat. Es bereitete ihm Übelkeit, wenn er daran dachte, dass die Tat notwendig gewesen war ... dass all das notwendig gewesen sein sollte.
Vorian Atreides hatte eine breite Blutspur im Ozean seines Lebens hinterlassen, aber jede Tragödie und jeder Triumph waren notwendig gewesen, zum Wohl der Menschheit. Er hatte entscheidend zum Niedergang der Denkmaschinen beigetragen – von der Großen Säuberung der Synchronisierten Welten bis zur Vernichtung der Titanen.
Aber es war immer noch nicht vorbei. Eine Aufgabe war noch unerledigt.
Bei seiner Rückkehr nach Salusa Secundus übermittelte Vorian keine feierlichen Botschaften. Er wollte keine Lobreden und Empfänge, obwohl er dafür sorgen würde, dass Quentin Butler als wahrer Held geehrt wurde.
Obwohl er vor über zwei Monaten aus der Armee der Menschheit ausgetreten war und die Liga verlassen hatte, konnte er problemlos ein Treffen mit dem Viceroy vereinbaren. Niemand außer Abulurd hatte je den wahren Grund erfahren, warum Vorian den Dienst quittiert hatte, aber nun sollten sie erfahren, dass er sich auf die Jagd nach den Cymeks gemacht hatte. Und dass sie erfolgreich verlaufen war ...
Auf seinem Weg durch Zimia sah Vorian die Folgen des kürzlichen Aufstandes – vernagelte Fenster, verkohlte Bäume an den Prachtstraßen, Rauchspuren an den einst alabasterweißen Wänden der Verwaltungsgebäude. Die Brände waren gelöscht worden, und der Mob hatte sich zerstreut, aber die Schäden blieben sichtbar. Als er sich dem Parlamentsgebäude näherte, blickte er sich erstaunt und entsetzt um.
Ich bin nicht der Einzige, der eine schwere Schlacht hinter sich hat.
Drinnen war Faykan Butler damit beschäftigt, die Trümmer zusammenzufegen, die verstörte Bevölkerung zu beruhigen und Raynas erstarkender Bewegung genügend Konzessionen zu machen, um sie einigermaßen unter Kontrolle zu halten. Zwischen zwei hektischen Komiteesitzungen legte der Viceroy eine Pause ein, um den Höchsten Bashar zu empfangen. »Ich muss Ihnen von Ihrem Vater erzählen«, sagte Vorian.
Faykan hörte voller Erstaunen und Genugtuung vom Tod der Titanen, dann verfiel er in tiefe Trauer, als er vom tragischen und zugleich heldenhaften Ende seines Vaters erfuhr. »Viele Jahre lang stand ich ihm sehr nahe«, sagte er, während er steif und förmlich an seinem Schreibtisch saß. Als Politiker hatte er gelernt, seine Gefühlsregungen zu beherrschen. »Ich gebe zu, dass ich mir seinen Tod
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