Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin
Schicksal an diesem lebensfeindlichen und abweisenden Ort an. Er hatte nur noch den Wunsch, sich zurückzuziehen und sich nie mehr blicken zu lassen.
Obwohl Abulurd nur die unschuldigen Menschen hatte retten wollen, die in der Brücke der Hrethgir als Schutzschild gedient hatten und obwohl die Maschinen schließlich besiegt worden waren, hatte Vorian ihm niemals verzeihen können, dass er sich seinen Befehlen verweigert hatte. Der Höchste Bashar hatte diese Tat nicht nur als Verrat an seinen militärischen Pflichten, sondern auch an ihrer Freundschaft betrachtet.
Nachdem er viele Jahre gedient hatte und nun für immer in Ungnade gefallen war, entwickelte Abulurd einen tiefen Hass auf die Liga der Edlen, auf seinen Bruder Faykan und seine kleinliche Politik und vor allem auf Vorian Atreides, den Mann, den er geliebt hatte, der sich jedoch als genauso unmenschlich wie der Titan Agamemnon erwiesen hatte.
Abulurd hatte erwartet, dass man ihm verzieh, aber der kaltherzige Vorian Atreides hatte nicht das geringste Mitgefühl gezeigt.
Das Schlimmste war, dass Vorian sich jetzt nicht mehr an sein Versprechen halten würde, Xavier Harkonnens Namen vom ungerechten Makel zu befreien. Wenn Abulurd als Held zurückgekehrt wäre, hätten er und Vorian den Ruf seines Großvaters rehabilitieren können, sodass Xavier von der Liga wieder als großer Mann betrachtet wurde. Als er ins Exil gegangen war, hatte sich gleichzeitig die parlamentarische Kommission aufgelöst, die Vorian in dieser Angelegenheit eingesetzt hatte.
Vor dem Prozess hatte der Höchste Bashar Abulurd einen kurzen Besuch in seiner Haftzelle abgestattet. Er hatte den Gefangenen längere Zeit schweigend angesehen, und Abulurd hatte gewartet, auf alles gefasst, was nun kommen mochte.
Vorian hatte seine Worte mit Bedacht gewählt. »Xavier war mein Freund. Aber nun ist es nicht mehr möglich, den Namen Harkonnen reinzuwaschen. Die Menschen werden sagen, dass Blut dicker als Wasser ist und dass der Makel der Ehrlosigkeit von deinem Großvater auf dich übergegangen ist. Wegen deines Verrats hast du den letzten Rest des Ruhms verloren, den deine Familie einst besaß.« Verachtung war in seiner Miene, als er die Zelle verließ.
Die Begegnung hatte keine Minute gedauert, dennoch brannte sie wie Säure in Abulurds Gedächtnis. Damals war er tief verletzt gewesen, doch wenn er nun an Vorians Worte zurückdachte, spürte er nur kochende Wut.
Doch selbst nach der Verbannung aus der Liga der Edlen verfügte Abulurd noch über genügend Einkommen, um auf Lankiveil überleben zu können. Viceroy Faykan Corrino hatte sich in seinen schützenden, ruhmreichen Mantel gehüllt und verkündet, dass Abulurd und all seine Nachkommen den geächteten Namen Harkonnen beibehalten mussten. Und mit der Zeit würden sich nur noch wenige daran erinnern, dass es je gemeinsame Blutsbande zwischen den Harkonnens und den Corrinos gegeben hatte ...
Abulurd hatte sein neues Haus im Herzen eines tristen Dorfes an der Mündung eines steilwandigen Fjordes auf Lankiveil errichtet. Hier lebten Fischer und Bauern, die nichts mit der Liga zu tun hatten und sich nicht für Politik interessierten. Auch die Schande ihres neuen Mitbürgers war ihnen gleichgültig, und schließlich lernte er, damit zu leben, während er immer noch davon überzeugt war, in der Schlacht um Corrin richtig gehandelt zu haben.
Nach einigen Jahren heiratete er eine Frau aus der Umgebung und hatte bald eine Familie mit drei Söhnen. Nachdem er ihnen von seiner Vergangenheit erzählt hatte, fantasierten seine Frau und seine Kinder von den Reichtümern, die man ihrer Familie geraubt hatte, und empörten sich darüber, dass den Harkonnens nun alle Chancen verweigert wurden. Der bloße Gedanke an Vorian Atreides versetzte sie in Wut. Abulurds Söhne betrachteten sich schließlich als Prinzen im Exil, die von ihrem aristokratischen Erbe abgeschnitten waren, obwohl sie selbst nie etwas Falsches getan hatten.
Eines Tages fand Dirdos, ein Sohn von Abulurd, die alte grün-rote Uniform der Armee der Menschheit, die sein Vater getragen hatte, ordentlich gebügelt und zusammengelegt, und probierte sie an. Es schmerzte Abulurd so sehr, seinen Sohn in der Uniform zu sehen, auf die er einst so stolz gewesen war, dass er sie ihm sofort wegnahm und sie verbrannte. Aber das regte die Harkonnen-Kinder nur zu neuen Fantasien über den verlorenen Ruhm der Familie an.
Als Abulurd und seine Frau Jahrzehnte später an einem Fieber starben, das im
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