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Duniyas Gaben: Roman

Duniyas Gaben: Roman

Titel: Duniyas Gaben: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nuruddin Farah
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gewisseÄhnlichkei t zwische n Hunde n un d einigen Diktatoren der Dritte n W e l t erkennbar ist, welche die verzärtelte Zuwendung ihrer europäischen und amerikanischen Herren empfangen, bis ihre Nützlichkeit abgelaufen ist, Diktatoren, die zu den unglückselige n Hunde n ges e l l t werden . Au f persönlicher Eben e lebe n di e Europäe r un d Amerikane r i n Afrik a i n einerWeise , di e de r ihre r Regierunge n au f nationale r Eben e gleicht. Ic h wil l dami t sagen… « Duniya s Körpe r versteift e sich . Mit eine m stechende n Blic k au f Nasiib a wollt e si e wissen : »Meinst du , ic h bi n b löd?«
    »Warum?«
    »Ic h bi n nich t blöd« , sagt e Duniya . »Da s is t alles. « Verdutzt starrte Nasiiba ihre Mutter an, die das Zimmer verließ, um sich au f di e Fahr t mi t Abshi r vorzubereiten.
      Abshi r sa ß a m Steue r un d fuh r nac h Oste n i n Richtun g Meer.
    » D u kanns t di r nich t vorstellen , wi e seh r ic h e s vermiß t habe, de n Indische n Ozea n z u sehen , ih m na h z u sei n ode r dari n zu schwimmen« , sagt e er.
    Si e beobachtet e ih n bei m Fahren . E r wa r ei n Schlo t und raucht e sic h di e Lung e au s de m Leib ; sei n ganze r Körper explodiert e hi n un d wiede r un d wurd e dabe i fah l wi e über Nach t i n eine m Gril l liegengeblieben e Asche . Si e fragt e sich langsam , waru m M ataa n si e imme r a n Abshi r erinner t hatte, obwohl die beiden sich körperlich gar nicht ähnlich waren. Sie hatte den Großvat e r nie gesehen, dachte aber, daß sein Spitzname auf etwas Gebeugtes hindeutete, da er Tuerre lautete , wa s sovie l hie ß wi e »de r Man n mi t de m Buck e l «. Sie sagt e sich , da ß bestimmt e körperlich e Eigenschafte n i n einigen Familien angelegt waren und aufs Geratew o h l vo n einer Generatio n zu r andere n übersprangen . »Erzäh l mi r ei n bißchen wa s vo n Bosaaso« , sagt e er . »Wi r denke n daran , z u heiraten.«
    »Steh t irgen d etwa s dagegen? « fragt e Abshir , s o al s wünschte er , e s au s de m We g geschaff t z u sehen , wa s imme r e s auch wa r . Beide dachten an Shiriye, obwohl keiner seinen verfluchte n Name n aussprach.
    »E r ha t mi r eine n Antra g gemacht ; ic h ha b u m Bedenkzeit gebeten.«
    »Überlegs t d u e s di r noch ? Ode r has t d u dic h entschieden?«
    »Ic h ha b e s hi n un d he r überlegt , einma l laute t di e A ntwort ja , ei n anderma l wiede r nein , obwoh l si e meisten s au f ja hinausläuft . Ic h ma g ih n sehr , lieb e ih n soga r au f mein e Art«, ga b si e ihr e Einschätzun g ab . »E r verdien t etwa s Besseres , als ic h e s ih m biete n kann . E r is t z u vertrauensselig , is t keine Kämp f ernatur ; mi r is t klar , da ß ic h ein e gan z schöne Nervensäg e sei n kann.«
    »Hoffentlic h is t e r sic h bewußt , au f we n e r sic h d a einläßt«,sagt e Abshi r lächelnd . »D a bi n ic h mi r sicher.«
      »E r is t mi r gegenübe r ziemlic h ehrerbieti g gewesen , wi e es angeheiratete Ve rwandt e untereinande r sind . Un d al s wi r in seine m Aut o au f de m We g z u ih m waren , schlu g e r vor , ich sol l fahren . B osaas o benah m sic h wi e ei n junge r Man n vor seine m zukünftige n Schwiegervater. « Abshi r drückt e eine Zigarett e aus , nu r u m di e nächst e anzuzünd e n , un d fuh r dann fort : »Lieb e ha t eine n bestimmte n Geruch , de r selte n zu riechen , nu r z u sehe n ist . Be i de r Ankunf t ha b ic h da s gerochen un d dan n wiede r gesehen , al s ic h ih m späte r a m Nachmittag di e Han d gab.«
    »De r Grund , waru m ic h nich t j a gesag t habe , a l s ic h es gekonn t hätte , wa r der , da ß ic h lästerliche n Zunge n nich t die Gelegenheit geben will, sich in gehässigem Gerede gegenseitig z u übertreffe n un d z u sagen , ic h heirat e ih n wege n seines Gelde s un d de r amerikanische n Gree n Card« , sagt e Duniya.
    »Deshal b ha b ic h i n seine r Anwesenhei t mi t Mataan gesprochen, gewissermaßen um Bosaaso zu zeigen, daß deine Kinde r fü r ih n kein e finanziell e Belastun g darstelle n werden. Ic h werd e da s be i de r frühestmögliche n Gelegenhei t absolut klarstellen . Ihr e Erziehung , hie r o de r i m Ausland , bevorzugt ei n Universitätsstudiu m i m Ausland , da s alle s lieg t i n meiner Verantwortung . De r arm e Man n ha t ei n Vierte l seine s Lebens dami t verbracht , fü r de n Lebensunterhal t de r Nachkommen andere r Leut e aufzukommen. « Duniy a stie ß eine n Rache n laut aus , etwa s zwische n eine m

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