Dunkle Lust - Dämonenglut 2: erotischer Fantasy-Roman (German Edition)
ehrwürdigen Krieger“, sagte der Sektionsleiter Colin Seymour in einem leicht spöttischen Tonfall, als die fünfköpfige Truppe eintrudelte.
Ein Mann mit beinahe hüftlangem braungewellten Haar, der sogar noch ein Stück größer war al s James, schenkte Colin Seymour einen finsteren Blick.
Das musste Mark Tyrell sein, wusste James sofort, denn er hatte die Akte jedes einzelnen Jägers studiert.
Ihm folgte ein kleinerer Dämonenkrieger mit einem blonden Igelhaarschnitt, der ihm als Alan Chase vorgestellt wurde. Er war derjenige, den sie aus der Hölle geholt hatten. James h atte nur gehört, dass Chase in der Unterwelt etwas Furchtbares zugestoßen und er schon so gut wie tot war; nicht einmal in seinen Unterlagen hatte Genaueres gestanden. Offiziell ersetzte James dessen Posten so lange, bis sich der Jäger von seinem Trauma erholt hatte. Doch Alan Chase war nicht der einzige Grund, weshalb James aus Brüssel abgezogen und hierher beordert worden war.
James spürte immer noch unendliche Erleichterung darüber, dass er sich bei seiner Versetzung keinem erneuten Gesundheitscheck unterziehen musste. Dann hätte er seinen Job an den Nagel hängen dürfen.
„ Sie wissen genau, Seymour, dass ich nur mit Alan auf Patrouille gehe und sonst mit niemandem“, monierte Mark Tyrell, der es anscheinend nicht einsah, einen neuen Partner an die Seite gestellt zu bekommen. „Das geht nicht gegen Sie persönlich, Ballard.“
James nickte ihm zu. Er konnte den Mann verstehen, denn er selbst war auch lieber allein unterwegs, das machte einige Dinge in seinem Leben einfacher.
Als der Sektionsleiter ein Einsehen hatte, atmete James auf, doch sofort zog sich sein Magen zusammen. Statt an der Seite des großen Jägers zu kämpfen, der ihm auf gewisse Weise ähnlich war, zumindest äußerlich, wurde er der einzige n Frau der Gruppe zugeteilt: Tracy Cooper.
Verdammt, das hatte ihm gerade noch gefehlt! Die kleine blonde Jägerin musterte ihn mit unverhohlenem Interesse. Sie war die Intelligenzbestie und Empathin. Vor ihr musste er sich besonders gut in Acht nehmen! Tracy konnte durch ihre spezielle Fähigkeit das Gefühlsleben ihrer Mitmenschen erspüren .
Die zierliche Frau lehnte Kaugummi kauend und mit verschränkten Armen an der Wand. Sie schien sich zu freuen, als Colin Seymour meinte: „Mir ist sowieso lieber, wenn Sie da draußen nicht alleine herumlaufen, Jägerin Cooper. Die letzten Jahre haben Sie beinahe ausschließlich hinter dem Schreibtisch verbracht. Jäger Ballard ist einer der fähigsten Krieger in Belgien, von ihm können Sie noch eine Menge lernen!“
James wusste, dass Alan Chase so lange Tracys Posten besetzte, bis er wieder voll arbeitsfähig war, und er hoffte, das würde sehr bald sein. Ob Tracy im Einsatz auch mit diesem kurzen Röckchen und den Stöckelschuhen herumläuft? , überlegte James. Na, das konnte ja heiter werden. Er musste jedoch zugeben, dass sie eine traumhafte Figur besaß. Ja, überhaupt wirkte sie mehr wie ein Model als eine Jägerin. Das ließe sich bestimmt zum Vor teil nutzen.
Als er während der Begutachtung der Kurven bei ihrem hübschen Haupt angekommen war, versteiften sich seine Muskeln. Er konnte ihr kaum in die Augen sehen, denn er hatte das Gefühl, dass sie ihm direkt bis in die Seele blickte. Verflixt!
Zum Glück stellte ihm der Sektionsleiter gerade die letzten beiden Jäger des Teams vor, sodass er Tracys Musterung vorerst entkam: Brody Leeds und Delwyn.
Brody, ein schwarzhaariger und athletischer Kämpfer, hatte sonst immer als der Einzelgänger der Truppe gegolten. Das änderte sich vor ein paar Wochen schlagartig, als der Halbdämon Delwyn ins Team aufgenommen und sein Partner wurde. James hatte natürlich auch Delwyns Akte gelesen und zwar besonders gründlich! Ein Aufschrei war damals durch die Reihen der Templer gegangen, doch Großmeister Quirin Yates hatte sich persönlich für Delwyn verbürgt. Es war das erste Mal in der Geschichte seit dem Bestehen des Geheimbundes, dass ein nichtmenschliches Wesen dem Orden beitrat. Nun gut, er ist zwar nur zur Hälfte ein Dämon , grübelte James, doch diesen jungen Burschen werde ich sehr intensiv ins Visier nehmen.
Der schlanke Mann mit dem hellbraunen Haar – dem niemand seine dämonische Abstammung ansah – schenkte ihm ein scheues Lächeln, aber James ließ sich davon nicht beirren. Er musste auf der Hut sein, und zwar vor ihnen allen.
James wandte sich wieder Colin Seymour zu, der den Jägern gerade mitteilte,
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