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Dunkle Lust - Dämonenglut 2: erotischer Fantasy-Roman (German Edition)

Dunkle Lust - Dämonenglut 2: erotischer Fantasy-Roman (German Edition)

Titel: Dunkle Lust - Dämonenglut 2: erotischer Fantasy-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Henser , Inka Loreen Minden
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    1

    Das dumpfe Pochen wurde lauter und lauter. Es schwoll an, um dann wieder an Intensität zu verlieren, doch Alan wusste, dass es einem bestimmten Rhythmus folgte und schon bald wieder alle seine Zellen durchdringen würde. Wie ein entfernter Herzschlag war dieses penetrante Geräusch immer da, und es unterstrich den Eindruck, sich in einem überdimensionalen Uterus zu befinden. Der Pesthauch der Hölle schlug ihm entgegen, trieb den letzten Sauerstoff aus seinen Lungen.
    In Alan wuchs die Panik. Er wusste, dass etwas aus den Tiefen der Dun kelheit auf ihn zukroch, er war in Gefahr! Er wollte fliehen, doch er war bewegungsunfähig, angebunden an etwas Unsäglichem, das er versuchte zu verdrängen.
    Ich will die Augen nicht öffnen! Rotschimmernde Dämmerung würde ihn umfangen – und ein Gesicht käme auf ihn zu, das er zugleich hasste und vergötterte: Mark Tyrell! Das Gesicht seines Lebensgefährten, doch der Dämonenjäger wusste mittlerweile von der perfiden Täuschung: Er hatte einen Gestaltwandler vor sich. Und trotzdem fühlte es sich noch immer so an, als würden ihm die Schmerzen durch seinen Geliebten zugefügt. Als würde es ihm Wonne bereiten, ihn zu quälen.
    „ Hey, Blondie, es wird aber auch Zeit, dass du mal wieder wach wirst! Ich dachte schon, du verschläfst die ganze Party!“ Die beißende Ironie schmerzte Alan, war es doch Marks Stimme, die ihn verhöhnte. Zögernd öffnete er die Lider, ihm blieb nichts anderes übrig. Da stand er direkt vor ihm, inmitten eines Albtraum-Szenarios. Die Wände seines Gefängnisses waren aus organischem Material, das von hinten von Fackeln durchleuchtet wurde und so den kleinen Raum in blutrotes Licht tauchte. Die pulsie rende Membran lebte und schien mit ihren Tentakeln nach ihm zu greifen. Ein paar Höllenwesen hatten Alan in einen Hinterhalt gelockt und ihn in die Unterwelt entführt, um von den anderen Dämonenkriegern eine magische Waffe zu erpressen,
    „ Du bist nicht Mark!“, schrie Alan seinem Gegenüber ins Gesicht. Es hatte lange gebraucht, unzählige Nächte, bis er die Kontrolle so weit erlangt hatte. Doch auch diese Worte halfen ihm nicht viel weiter. Der vermeintliche Mark kam mit einem Lächeln auf ihn zu, das Alan ein Grummeln im Bauch bescherte. „Du sagst doch sonst ‚Zottel ‘ zu mir.“
    Obwohl er es besser wissen sollte, wandte Alan sein Gesicht zur Seite und starrte in Augenhöhlen, die zu einem riesigen Schädel gehörten, der eindeutig nicht menschlich war. Fleischfetzen hingen noch an den Knochen und der süßliche Leichengeruch brachte ihn fast um. Alans Magen rebellierte und er würgte, wie immer an dieser Stelle.
    „ Ahhh, ich sehe, du hast dich schon heimisch gemacht“, sagte die Mark-Kreatur. Mit einem kräftigen Ruck riss der Dämon das befleckte T-Shirt von Alans Körper und putzte ihm schon fast liebevoll den Mund damit sauber.
    „ Was Madoc wohl dazu sagt, dass du ihm direkt ins Wohnzimmer gekotzt hast, Blondie? Anscheinend magst du seinen anderen Gast nicht?“ Er deutete auf das Skelett, an das Alan gefesselt war. „Das war einer von de nen, die es gewagt haben, den Plänen meines Meisters im Wege zu stehen.“
    Schmerzhaft zog sich Alans Magen zusammen, aber er war bereits leer, dadurch empfand er den Krampf umso unangenehmer. Madoc war eine ganz große Nummer in der Dämonenwelt gewesen – Mittelpunkt einer gigantischen Verschwörung, die der Ring der Templer zerschlagen hatte. Dabei hatte Madoc sein Leben verloren. In dem jetzigen Geschehen wirkte er jedoch noch sehr real und alles andere als tot …
    Alans Nerven waren zum Zerreißen gespannt. „Nenn mich nicht Blondie!“, schrie er dem Dämon erneut ins Gesicht. Erbitterte Gegenwehr war alles, was er aufbringen konnte, um sich gegen das Kommende zu wappnen. Denn er wusste in allen Einzelheiten, was ihn erwartete, er erlebte es immer wieder.
    „ Lass uns ein wenig lieb zueinander sein“, flüsterte der Unterweltler mit Marks Gesicht direkt vor seinem Mund. „Blondie!“
    Verzweifelt presste Alan die Lippen zusammen, er konnte nichts tun, um die Folter abzuwenden. Für einen Moment ließ der Dämon die Maske fallen und zeigte seine Fratze mit dem Feuermal. „Rhodri“, flüsterte Alan, in der Hoffnung, den Bann zu brechen. Es hatte ihn große Mühe gekostet, überhaupt eingreifen zu können und den unseligen Ablauf zu verändern.
    Sein Peiniger lachte diabolisch und forderte dann: „Schau mich an!“ Alan folgte dem Befehl und hatte wieder die

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