Dunkle Lust - Dämonenglut 2: erotischer Fantasy-Roman (German Edition)
einwandfrei funktionierte und die dämonischen Signaturen herausfiltern konnte.
„ Falls über irgendwelche Kanäle Meldungen bezüglich Dämonenangriffen hereinkommen, werden das ab morgen Jäger der anderen Schichten übernehmen, da Sie hauptsächlich undercover arbeiten werden“, erklärte der Sektionsleiter. „Sie werden in den nächsten Tagen in diesen Dämonenklub gehen, der den Höllenwesen sicherlich als Informationsbörse dient. Ich verlasse mich da auf Ihre Fähigkeiten. Jäger Underwood kann Ihnen erklären, wie das am einfachsten zu bewerkstelligen ist.“ Colin kratzte sich am Kinn, wobei er seine Augen über jeden einzelnen Jäger wandern ließ. „Wie gesagt, es wird schon fieberhaft daran gearbeitet, das eingeschleuste Computervirus zu eliminieren, aber es könnte noch ein paar Tage dauern, bis wieder alles wie gewöhnlich funktioniert. Und in dieser Zeit sollten wir die undichte Stelle finden, bevor die Dämonen noch mehr Schaden anrichten können.“
In diesem Moment klingelte das Telefon auf Colin Seymours Schreibtisch. Der Sektionsleiter nahm den Anruf entgegen, schickte nur ein „Okay“ durch den Hörer und wies daraufhin die Jäger an, sich für einen Einsatz bereitzumachen. In der Stadt war es zu ein paar auffälligen Dämonenansammlungen gekommen.
„ Jäger Tyrell, Leeds und Underwood, Sie unterstützen heute noch die Jäger der anderen Schicht. Eine Gruppe Unterweltler soll auf dem Rock-Festival im Victoria Park gerade Unruhe stiften. Jägerin Cooper und Jäger Ballard, Sie beide fahren raus zum Lagerhaus in der Nähe der Railway-Station Pontoon Dock. Da geht gerade irgendein Handel über die Bühne, sehen Sie sich das mal genauer an.“
Sofort setzte sich ihre Gruppe in Bewegung. Tracy bemerkte den traurigen Blick, den Mark seinem Partner Alan zuwarf. Es musste Mark unwahrscheinlich schwerfallen, Alan nicht mehr im Einsatz an seiner Seite zu haben. Der blonde Jäger lächelte nur müde, zuckte mit den Schultern und setzte sich an seinen Tisch, der bei Colin im Büro stand. Der Sektionsleiter hatte die Aufgabe übernommen, Alan in die Bürokratie einzuweisen. Tracy konnte Alan am Gesicht ablesen, wie wenig ihn dieser Job befriedigte, aber solange er noch nicht voll einsatzfähig war, gab es einfach keine andere Möglichkeit. Außer, er ließe sich beurlauben. Das hätte Alan wahrscheinlich nur noch tiefer in sein psychisches Loch gezogen. Es war gut, wenn er eine Beschäftigung hatte, die ihn ablenkte. Und so übel war es gar nicht, die Truppe von der technischen Seite zu unterstützen, wusste Tracy. Sie hatte diesen Job immerhin mehrere Jahre gemacht.
Sie schnappte sich die Sporttasche, die stets unter ihrem Schreibtisch bereitstand, und rannte gemeinsam mit James zu einem der drei Aufzüge. Kaum war die Tür hinter ihnen zugeglitten, schlüpfte Tracy aus ihren Pumps und zerrte eine elastische, schwarze Hose aus ihrer Tasche, in die sie in Windeseile hineinstieg. Diese saß wie eine zweite Haut. Erst als sie den Rock über der Hose nach unten schob, bemerkte Tracy, wie intensiv James Ballard sie anstarrte. Der große Jäger lehnte lässig mit einer Schulter an der Wand des Fahrstuhls und grinste. „Ein privater Strip? Das wäre aber nicht nötig gewesen.“
Tracy fühlte, wie sich ihre Wangen erhitzten. Sie hatte überhaupt nicht daran gedacht, dass dieser Mann nicht schwul war und sich im Gegensatz zum Rest der Truppe etwas aus weiblichen Kurven machte.
Ballard verschränkte die Arme vor der Brust, immer noch verwegen lächelnd. Zähneknirschend musste sich Tracy eingestehen, dass dieser Kerl verdammt gut aussah und wahrscheinlich wusste er das auch, so wie er sich benahm. Über seiner dunklen Kleidung – einem ärmellosen Shirt und einer Cargohose – trug er einen langen Ledermantel. Aus diesem holte er eine leicht getönte Sonnenbrille, die er sich aufsetzte, ohne den Kopf von ihr abzuwenden. Dabei band er sich seine dunkelbraunen Haare im Nacken zusammen.
Tracy lag wegen seiner Sonnenbrille ein spöttischer Spruch auf der Zunge: ob ihn denn das Neonlicht blendete oder ihre Schönheit. Aber sie konnte sich die Worte gerade noch verkneifen. Sie versuchte, sich von seinem chauvinistischen Gehabe nicht irritieren zu lassen, denn sie hatten beinahe das Kellergeschoss erreicht. Hastig zog sie noch eine Lederjacke über die Bluse, hängte sich ihre kleine Maschinenpistole um und schlüpfte in bequeme Sneaker.
„ Heißes Outfit, Cooper“, sagte James, bevor Tracy ihren
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