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Dunkle Templer 01 - Erstgeboren

Dunkle Templer 01 - Erstgeboren

Titel: Dunkle Templer 01 - Erstgeboren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: StarCraft
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Bedeutendes entdeckten, konnten sie es auf dieser Haut festhalten. Und wenn sie dann Unterstützung brauchten, konnten sie zum Lager der Shelak zurückkehren, wo sie Hilfe finden würden, um wichtige Dinge zur Höhle zu schaffen. Mehr noch, sollte einem von ihnen etwas zustoßen, wären diese Informationen dennoch dauerhaft aufgezeichnet, und andere könnten ihrer Spur folgen.
    Am Ende eines jeden Tages ihrer Reise zeichnete zunächst Savassan und später Jake sorgfältig ihrer Lagerstätte ein, wobei sie versuchten, die Entfernungen angemessen zu schätzen. Sie brachten bestimmte Markierungen ein, anhand derer sich jeder Ort eindeutig identifizieren ließ. Einmal war es eine Höhle, die eine Gegend von anderen unterschied, ein andermal ein Wasserfall oder zwei Bäume, deren Stämme ineinander verschlungen waren.
    Nur einmal stießen sie auf eine kleine Gruppe von Ära. Ihre Witterung stieg Jake in die Nase, und er spannte sich an. Blutdurst durchströmte ihn, urtümlich und unmöglich zu leugnen.
    Er machte sich auf einen Angriff gefasst, hielt den Speer einsatzbereit, aber Savassans starke Hand schloss sich um seinen Arm und riss ihn zurück.
    Jake fuhr zu seinem Mentor herum. » Das sind Ära! Sie hassen die Artefakte! Sie waren es, die – «
    » Das weiß ich! « , sandte Savassan zurück. » Aber sie sind in der Überzahl, und wir tragen die Häute mit uns herum. Diese Information festzuhalten ist wichtiger, als ein paar bei einem Angriff zu töten, bevor wir selbst erschlagen werden. Außerdem sind sie Protoss. Genau wie wir. «
    Jake starrte ihn an. Wollte Savassan etwa sagen, dass die Shelak… die Ära, die Akilae, die Furinax und die Sargas als Brüder willkommen heißen sollten? Das Wissen mit ihnen teilen, für das die Shelak so viel von ihrem Blut vergossen hatten beim Versuch, es zu schützen?
    Seine Gedanken waren nicht klar ausformuliert, aber Savassan verstand ihn dennoch.
    » Letzten Endes müssen wir alles, was wir herausfinden, mit allen Protoss teilen. Es war nie nur für die Shelak bestimmt. Die Ihan-rii wählten uns als Rasse, sie trafen keine Unterscheidung zwischen den Stämmen. Eines Tages müssen wir es ihnen gleichtun. «
    Der Blutdurst hatte sich unter dem Schrecken über Savassans Worte gelegt. Die Gruppe mit Blut bemalter und geschmückter Ara-Krieger war weitergezogen, ohne zu wissen, dass zwei der verhassten Shelak unweit von ihnen entfernt waren. Der Wind hatte Savassan und Jake heute in die Hände gespielt. Jake sah ihnen nach, dann schaute er Savassan an.
    » Wann wolltest du mir das eröffnen? «
    » Wann immer du mir reif dafür schienst, Temlaa. «
    Jake drehte sich um und sah den in der Ferne verschwindenden Kriegern hinterher. » Ich glaubte schon, die Ära führten deine Zunge. «
    » Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Das wird von deiner Reaktion, auf das, was ich gesagt habe, abhängen. «
    Jake drehte sich abermals um und sah Savassan an. Sein Bild des Älteren war nun ein anderes. Es wurde nicht mehr durch den verehrenden, unkundigen Blick des Jünglings gefiltert. Er war nun schon seit vielen Wochen mit Savassan unterwegs und hatte ihn kennen und verstehen gelernt. Er hatte vieles angenommen von dem älteren Protoss, und obschon er wusste, dass er noch vielmehr anzunehmen hatte, kam er sich doch eher vor wie ein Gleichberechtigter, ein Gefährte, nicht mehr nur wie der Schüler eines Lehrers.
    Er wusste, dass der Rest des Stammes, hätte Savassan so etwas vor ihnen zum Ausdruck gebracht, ihn des Verrats bezichtigt hätten. Sie hätten sich womöglich auf ihn gestürzt und ihn mit bloßen Händen zerrissen – oder sie hätten ihm die Kniesehnen zerschnitten und liegen gelassen, blutend und unfähig zu gehen, auf dass die Omhara ihm den Rest gaben.
    Oder auch die Ära.
    Aber nachdem sich der erste Schreck gelegt hatte, stellte Jake fest, dass er verstand, was Savassan zu sagen versuchte. Gewiss, er konnte sich nichts vorstellen, das er mehr hasste als die anderen Protoss-Stämme. Die Shelak waren die Beschützer der Artefakte der Ihan-rii.
    Aber was war, wenn die Steine und Werkzeuge und all die anderen seltsamen Gegenstände, deren Zweck sie sich nicht einmal annähernd vorstellen konnten, nicht das einzige Vermächtnis waren, das die Ihan-rii den Protoss an jenem düsteren Tag hinterlassen hatten, als sie in ihre Schiffe gestiegen waren und Aiur für immer verließen?
    Was war, wenn die Protoss selbst das Vermächtnis waren? Und wie konnte das gegenseitige Bekriegen

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