Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dunkle Templer 01 - Erstgeboren

Dunkle Templer 01 - Erstgeboren

Titel: Dunkle Templer 01 - Erstgeboren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: StarCraft
Vom Netzwerk:
blinzelte, eine lebhafte Sekunde lang noch im Traum gefangen, in den Erinnerungen, und sich zugleich doch seiner Identität jenseits des Shelak-Protoss namens Temlaa voll bewusst. Temlaa kannte dieses Wort nicht, Jake indes schon.
    »Ja«, sagte Zamara. Er konnte sich nun fast vorstellen, wie sie neben ihm saß. »Du fängst an, die Erinnerungen zu integrieren. Du bringst Jake zu Temlaa, bringst deine eigenen Theorien, Konzepte und Erkenntnisse mit.«
    »Kann ich… kann ich ihnen helfen?«
    »Nein. Dies sind Dinge, die bereits geschehen sind, vor langer, langer Zeit, als wir noch ein junges Volk waren. Du kannst nichts von dem, was du hier siehst, ändern. Bring dich ganz in diese Erfahrung ein, Jacob, aber versuche auch nicht, Temlaa auszuschließen. Nur wenn du empfindest, wie er empfindet, und dabei doch weißt, was Jacob Jefferson Ramsey weiß, wirst du die Feinheiten dessen begreifen, was es heißt, ein Bewahrer zu werden.«
    »Ein Bewahrer?«
    Aber sie schwieg nun, und er widmete sich wieder dem Lauf der Dinge. Die beiden Protoss hatten das Konzept der Schrift verstanden, des Kartenzeichnens und…

    *

    … des Dokumentierens ihrer Reise, denn sie hatten die Lage von Höhlen und anderen Orten markiert, wo sie die Häute zurücklassen konnten, während sie auf Erkundung gingen. Sie waren aufgebrochen, um einen weiteren solchen Ort in Augenschein zu nehmen, als der Regen sie überrascht hatte, woraufhin sie den nächstbesten Unterschlupf aufsuchten.
    Nun aber las Savassan Jakes Gedanken und übermittelte ihm: » Wir sollten uns auf den Weg zu dieser Höhle machen. « Er zeigte in Richtung eines dunklen Flecks, der sich in den Ausläufern der Hügel abzeichnete. Jake nickte, drückte die zusammengefaltete Haut so fest an sich, wie er nur konnte, und gemeinsam eilten sie auf den Eingang zu.
    Der Begriff » Höhle « war kaum das passende Wort. Tatsächlich war es nur eine schmale Öffnung in einem Erdwall, und während sie darauf zuliefen, bezweifelte Jake, dass dieser Ort ihnen mehr Schutz bieten würde als das Blätterdach. Sie erreichten ihn und schlüpften fröstelnd hinein. Jake riskierte einen Blick auf die Haut.
    » Scheint alles in Ordnung zu sein « , sandte er, aber Savassans Gedanken trafen ihn wie ein Shikma, und er wirbelte herum.
    Es gab kaum Licht, aber vom Eingang her schnitt ein einzelner Strahl regengedämpften Sonnenlichts durch die Dunkelheit und traf auf etwas, das glitzerte.
    Langsam bewegten sie sich vorwärts, zwängten sich durch den schmalen Spalt zwischen den Wänden aus Fels und Erdreich, Jake immer noch sorgsam darauf bedacht, die Haut und das darauf Geschriebene zu schützen. Dann öffnete sich der Durchgang ganz unerwartet zu einer Höhle, in die die beiden Protoss verblüfft blickten.
    Dutzende von Steinen, durchscheinend wie Wasser, aber leuchtend wie gedämpftes Licht in grünen, purpurnen und blauen Schattierungen, erhellten die Höhle. Sie waren riesig, so groß wie jedes einzelne der von den Ihan-rii hinterlassenen Relikte, die Jake je gesehen hatte. Am Fuße eines jeden dieser Pfeiler aus stofflich gewordenem Licht gruppierten sich, wie Junge, die zu Füßen ihrer Eltern saßen, Dutzende, vielleicht sogar Hunderte von kleineren Steinen. Und jeder einzelne war wunderschön, vollkommen. Einige waren winzig, kaum so groß wie Jakes Hand, andere hatten die Größe von Speeren.
    Der Erdboden unter seinen Füßen fühlte sich leicht erwärmt an.

    *

    »Diese Höhle… sie sieht aus wie das Innere des Tempels!«
    »So ist es«, sagte Zamara in Jakes Geist. »So ist es… ganz ähnlich.«
    »Ist das der Grund, warum du wolltest, dass ich Temlaas Erinnerungen schaue?«
    »Das ist ein Grund von vielen.«
    »Aber hier summt nichts.«
    »Kein Summen. Noch nicht jedenfalls.«
    Jake entsann sich Rosemarys abschätziger Bemerkung: » Ein Haufen hübscher Hinkelsteine…er erwartete aufregendere Resultate von einem Raum, den zu betreten so schwierig gewesen war. «
    Wenn Valerian nur geahnt hätte, wie aufregend die Resultate in der Kammer tatsächlich waren.

    *

    » So etwas Schönes habe ich noch nie gesehen. Sie sehen aus wie… wie Säulen aus Licht – oder wie Lanzen. «
    Savassan nickte. » Ich lebe schon lange, aber selbst ich habe so etwas noch nicht geschaut. « Er betrachtete die Kristalle, dann trat er langsam, wie magisch angezogen, vor und legte die Hand auf die Oberfläche eines der größten Kristalle, so wie er es schon so oft bei den Relikten der Ihan-rii getan

Weitere Kostenlose Bücher