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Dunkle Templer 01 - Erstgeboren

Dunkle Templer 01 - Erstgeboren

Titel: Dunkle Templer 01 - Erstgeboren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: StarCraft
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habe, möglich. Meine Aufgabe ist es nicht, die Artefakte zu verteidigen, sondern sie zu verstehen. «
    Jake sah ihn weiter starr an. » Wo immer wir die Relikte auch hinbringen… dort wird deine neue Heimat sein. Aber was ist mit mir? «
    Savassan sah ihn mit freundlichen Augen an. Er streckte eine Hand aus und legte sie dem Jüngeren auf die Schulter. » Du, lieber Temlaa, hast eine sehr schwere Entscheidung zu treffen. Du musst dich entscheiden, ob du mit mir kommen oder hierbleiben willst. Du musst dich entscheiden, welchen Weg du gehen willst – den eines Erforschers der Ihan-rii-Artefakte oder den eines Kämpfers, der sie beschützt. «
    Jake blickte erst seinen Mentor hilflos an und dann zum Lager zurück. Er sah seine Stammes geführten zielstrebig umhergehen, ihre purpurnen, glatthäutigen Leiber waren lang, schlank und stark. Sie reparierten Waffen, kümmerten sich um die Toten, besprachen Kriegstaktiken, und sie alle wirkten bestens gerüstet für das Leben, das sie führten.
    Er richtete seinen Blick wieder auf Savassan und dann auf die Relikte. Acht hatten sie gefunden und hierher, an diesen Ort gebracht. Einige waren schwarz, mit glatten Oberflächen, andere von der Farbe der Dämmerung; sie schienen zu bestimmten Zeiten des Tages zu leuchten, wenn das Licht sie entsprechend traf. Wieder andere kräuselten und wanden sich in sich selbst, manche waren kräftig und scharfkantig, manche klein, Fragmente nur, andere flache Platten, und wieder andere Kugeln.
    Er dachte an das herrliche Spiralgebilde, das die wütenden Ära so schwer beschädigt hatten, an die seltsamen Inschriften, die es aufwies, an die Erleuchtung, die ihn dröhnend durchströmt hatte, als Savassan seine Zeichnungen ins weiche, feuchte Erdreich malte.
    Und er erkannte, dass seine Entscheidung bereits gefallen war.
    » Ich werde mit dir kommen « , sagte er. » Die Relikte rufen mich. Das Geheimnis, die Fragen, die sie darstellen – sie brennen mir im Herzen. Ich muss die Antworten darauf erfahren. «
    Savassan senkte die Lider halb über seine großen, funkelnden Augen und neigte lächelnd den Kopf. » Dann pack deine Sachen, mein junger Schüler. Komm mit, und wir werden die Rätsel der Ihan-rii gemeinsam ergründen. Ich bin sicher, dass nicht einmal die Geheimnisse der Relikte sich lange verbergen können, wenn ihnen eine solche Leidenschaft für Wissen gegenübertritt. «
    Ein Schauder durchlief Jake, als Savassan diese Worte dachte. Und irgendwie wusste er, dass sein Leben im Begriff war, sich auf eine Weise zu verändern, die er sich noch nicht einmal ansatzweise vorstellen konnte.

    *

    Jake öffnete die Augen.
    Zamara hatte sich tief in sein Gehirn zurückgezogen… wohin auch immer sie sich zurückzog, wenn sie nicht aktiv präsent war. Temlaa und Savassan. Wer waren diese Leute? Er fühlte eine Verwandtschaft zu ihnen, die in ihm auch dann schwang, wenn er wach war, auch dann, wenn er nicht durch Temlaa sah und fühlte.
    Diese beiden waren so etwas wie urzeitliche Archäologen. Verteidiger und Beschützer von Relikten. Savassan begriff, dass leblose Objekte sehr wohl eine Geschichte zu erzählen hatten, und er, und in geringerem Maße auch Temlaa, hatte erstaunliche Fortschritte gemacht. Sein eigenes Herz hatte höher geschlagen, als er zuschaute, wie die beiden Protoss sich solch komplexe Ideen wie Symbolismus und, verdammt, sogar Schriften erarbeiteten. War das der Grund, weshalb Zamara das Gefühl hatte, er müsse in Temlaas Körper »sein«?
    Er bedauerte, dass er nicht mehr schlafen konnte. Er wollte sehen, was sie als Nächstes entdeckten. Sie waren zwei Stimmen der Vernunft und der Hoffnung, in einer Welt, die von Tod und Gewalt angetrieben wurde.
    »Wie geht’s Ihnen, Jake?«
    Rosemarys Stimme ließ ihn zusammenzucken. Sie hatte sich umgedreht und grinste ihn an. Jake wurde bewusst, dass es ihm und Rosemary ebenso erging, wie es Temlaa und Savassan ergangen war – sie waren gezwungen gewesen, alles, was sie kannten, zurückzulassen. Sie hatten nun nur noch einander. Wobei ihm Savassan als Reisegefährte lieber gewesen wäre.
    Trotz Zamaras Versicherung, dass Rosemary ein notwendiges Übel war, gefiel es ihm nicht, dass die Protoss sie beide zusammengespannt hatte. Nichtsdestotrotz weckten die Freude und das kribbelnde Gefühl von Erregung und Entdeckung, alles, was er so lebhaft empfunden hatte, sowie die Tatsache, dass er sich gut ausgeruht fühlte, den Schalk in Jake.
    Rosemary hatte gefragt, wie es ihm ging.
    Dann

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