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Dunkle Templer 01 - Erstgeboren

Dunkle Templer 01 - Erstgeboren

Titel: Dunkle Templer 01 - Erstgeboren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: StarCraft
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hatte.
    Plötzlich bog sich sein Rücken durch. Jeder Muskel seines Körpers erstarrte. Jake stieß einen geistigen Schreckenslaut aus und warf sich auf seinen Mentor, umklammerte ihn in Hüfthöhe und zog ihn fort von den schönen, aber offenbar auch hoch gefährlichen Objekten. Er stolperte auf dem unebenen Höhlengrund, und sie stürzten beide schwer zu Boden.
    » Savassan! Savassan, ist alles in Ordnung? «
    Savassan antwortete nicht sofort. Jake tastete nach seinem Geist, und eine Sekunde lang fand er nichts. Panik wallte in ihm auf. » Savassan! «
    Savassan blinzelte und berührte augenblicklich Jakes Geist, um den verängstigten Jungen zu beruhigen.
    » Mir fehlt nichts. Ganz im Gegenteil. Ich… Temlaa, die Kristalle… ich habe sie berührt und… es war, als würden plötzlich alle möglichen Gedanken… nein, keine Gedanken… Gefühle… mich durchströmen. Und da war… etwas… «
    Er schüttelte den Kopf, außerstande, die Worte auch nur zu denken. » Dies wird alles ändern, Temlaa. Alles. Das ist es, was wir zu finden hofften. « Savassan erhob sich, scheinbar unverletzt.
    » Nur zu, Temlaa. Berühre den Kristall. Erst wirst du ein überwältigendes Gefühl verspüren, aber es wird dich nicht verletzen. Fühle, was ich fühlte… erfahre, was ich jetzt weiß. Du hast dir diesen Augenblick verdient. Nimm ihn dir! «
    Auf nur leicht zitternden Beinen überwand Jake die kurze Distanz zwischen sich und dem Durcheinander aus leuchtenden Steinen am Fuße der monolithischen Kristalle, die die Höhle füllten, diese Höhle, die sie beinahe übersehen hatten, diesen schlichten Spalt in der Flanke eines Hügels, der zu unscheinbar wirkte, als dass jemand einen solchen Schatz darin verstecken würde.
    Er streckte eine zittrige Hand aus und legte sie sanft auf die kühle, glatte Oberfläche.
    Etwas schlängelte sich in seinen Geist, wand sich – erst kühl und kaum merklich – in und um seine Gedanken. Die Intensität nahm zu, und Jake spürte, wie sich sein Körper anspannte…

    *

    Schlafend auf dem Boden und in Decken gehüllt, spannte Jake sich an.
    »Bleib locker«, redete Zamara beruhigend auf ihn ein, wie sie es zuvor schon getan hatte. »Öffne deine Gedanken. Vertrau mir. Du tust einfach nur einen weiteren Schritt in diese Welt.«
    Er lernte, ihr zu vertrauen. Aber andererseits… hatte er auch gar keine andere Wahl.

    *

    … als Gedanken, die so unfassbar weit jenseits von Gedanken waren, sich in seinen Knochen festsetzten. Es war mehr als nur Denken, es war Gefühl, es war Empfindung, Emotion. Und ohne recht zu wissen, was er tat, hatte Jake sich nach Savassan umgedreht und seinen Geist berührt, derweil er mit einer Hand noch immer den Kristall berührte.
    » Ich… ich kann deine Gedanken spüren, Meister « , sandte er. Freude und Staunen erfüllten ihn, und er spürte, wie beides auch in Savassans Bewusstsein hinüberspülte, einer Welle gleich, die über das Ufer leckt. Und als verebbe die Flut, genauso fühlte er die Gedanken und Empfindungen zu sich zurückkehren, diesmal gefolgt von Savassans Gefühlen des Schreckens und Entzückens und eine tiefe, tiefe Dankbarkeit für die Chance, sich dieses Geschenk nutzbar machen zu dürfen.
    Dann wurde es mit einem Mal zu viel für ihn, und Jake ließ den Kristall los. Augenblicklich schwanden all die Gefühle, die nicht die seinen waren, und das Einzige, das seinen Geist streifte, waren Gedanken.
    Er wankte, ihm war schwindlig, und Savassan fing ihn auf stützte ihn.
    » Ich habe deine Emotionen gespürt « , sagte Savassan. Jake atmete schnell durch die Nase. Er versuchte, sich zu beruhigen. » Nicht nur deine Gedanken, Temlaa. Deine Gefühle. Und du spürtest meine, das weiß ich. «
    » Ja « , brachte Jake hervor. Es fühlte sich so… so distanziert an, nur Worte in Savassans Geist sprechen zu lassen. Er hatte geglaubt, sie verstünden einander, dass sie ebenso Freunde wie Kollegen waren. Aber nun, da es ihnen nicht nur möglich gewesen war, geistig Informationen auszutauschen, sondern auch Gefühle, erkannte Jake, wie weit die Protoss voneinander entfernt waren. Ungeschickt formulierte er diesen Gedanken. Savassan nickte.
    » Wie furchtbar einsam wir geworden sind! Und… wie seltsam vertraut es sich anfühlte. Nicht für mich persönlich, sondern… «
    » Als wäre es eine Erinnerung, die tiefer sitzt als unser eigenes Gedächtnis. Als läge es uns irgendwie im Blut. «
    Die Worte klangen so bizarr. Wie sollte er diejenigen, die so etwas

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