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Dunkle Templer 01 - Erstgeboren

Dunkle Templer 01 - Erstgeboren

Titel: Dunkle Templer 01 - Erstgeboren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: StarCraft
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sie dachte, es sei ihr gelungen.
    In dieser Nacht und für lange, lange Zeit danach hielt er fest an der Vorstellung, dass sein Vater ein großer Krieger sei, der einen großen, guten Kampf führte, den Valerian zwar nicht ganz verstand, von dem seine Mutter ihm aber immer erzählte, er sei so wichtig, dass Arcturus gezwungenermaßen nicht bei ihnen sein könne.
    Doch der Mann, der da vor ihm stand, war zwar immer noch muskulös und von scharfem Verstand, aber nicht mehr der junge Rebell von Korhal.
    Genauso wenig, hatte Valerian gedacht, wie ich.
    »Ich nehme an, es ist einen Versuch wert«, hatte Arcturus zugestimmt. »Wir können es wenigstens darauf ankommen lassen. Wenn das nicht klappt, probieren wir etwas anderes.« Der Kaiser hatte sein Glas erhoben. »Dann also auf das Wohl der Menschheit«, hatte er seinem Sohn grinsend zugeprostet.
    Die nächsten Wochen waren sowohl die schlimmsten als auch die besten in Valerians Leben gewesen. Die schlimmsten, weil immer mehr Meldungen neu entdeckter Artefakte »unbekannten Ursprungs« eintrafen und er noch nichts unternehmen konnte. Die besten, weil er endlich tun durfte, wovon er immer geträumt hatte – Dinge über die fremden Artefakte zu erfahren, die bislang niemand herausgefunden hatte. Der kleine Junge, der um das Haus seiner Kindheit herum im Erdboden herumgestochert hatte, war zu einem Mann herangewachsen, der in der Lage war, diesen Traum in die Tat umzusetzen.
    Wenn er nur selbst dabei sein könnte, wenn sie den Tempel betraten!
    Er hatte darum gekämpft, aber diesen speziellen Kampf hatte er verloren. Arcturus hatte sich durchgesetzt. Er wollte nicht zulassen, dass sein Sohn und Erbe sich in der Nähe der Artefakte oder der Tempel aufhielt, bis ihre Sicherheit nachgewiesen war – und selbst dann würde er es wahrscheinlich nicht gestatten, hatte er unumwunden erklärt. Es war eine der schlimmsten Auseinandersetzungen überhaupt gewesen, und sie hatte damit geendet, dass sie beide buchstäblich ihre Stühle umgeworfen hatten.
    Am Schluss hatte die Tatsache, dass Arcturus nach wie vor das Sagen hatte, den Ausschlag gegeben, und Valerian war gezwungen gewesen, einzulenken.
    Valerian zog die Stirn kraus unter der Erinnerung an diesen Streit. Er seufzte, trank noch einen Schluck von dem gelbbraunen Portwein und widmete sein Augenmerk dann weiter dem körnigen, ruckeligen Hologramm.
    Er würde schon erleben, wie sein Vater reagierte, wenn eine unglaubliche Entdeckung gemacht wurde. Er lächelte bei dem Gedanken, Arcturus Mengsk sprachlos zu sehen. Es war eine ermunternde Vorstellung.
    »Sir?«
    Die Stimme gehörte seinem Assistenten. Charles Whittier, ein junger Mann Mitte zwanzig mit einem struppigen roten Haarschopf, der sich nicht bändigen lassen wollte, stand in der Tür und wirkte leicht nervös.
    Valerian machte sich deswegen keine Sorgen. Whittier wirkte immer leicht nervös. »Was gibt es, Charles?«
    »Professor Jacob Ramsey ist hier, um Sie zu sehen, Sir.«
    »Ah!« Valerian lächelte. »Ausgezeichnet. Führen Sie ihn bitte herein.« Er streckte die Hand aus und schaltete das Hologramm auf Pause. Es erstarrte verschwommen, blieb aber verlockend.
    Whittier verschwand und kehrte einen Moment darauf mit dem guten Professor zurück. Valerian erhob sich; seine scharfen grauen Augen musterten den Mann schnell und gründlich.
    Professor Ramsey maß gut einsfünfundachtzig, aber das war auch schon sein einziges wirklich charakteristisches Merkmal.
    Er war von mittlerer Statur, hatte blassblaue Augen, Krähenfüße von zu viel Sonne und sandfarbenes Haar, das zu braun war, um blond zu sein – und zu hell, um brünett zu sein. Er machte jenen leicht zerknitterten, etwas sonnenverbrannten und ein wenig gebraucht und abwesend wirkenden Eindruck, den Valerian inzwischen mit Archäologen assoziierte. Groß oder klein, dünn oder stämmig, Mann oder Frau, sie hatten alle eine gewisse Ähnlichkeit, die Valerian sofort erkannte. Einen Archäologen konnte man für nichts anderes halten als das, was er war.
    Jacob – laut der Informationen, die Valerian über den Mann besaß, wurde er gemeinhin »Jake« genannt – wirkte jedoch noch zerknitterter und abwesender als die meisten anderen. Der Blick seiner blauen Augen schoss umher und versuchte den Luxus dieses Raumes zu erfassen, der wahrscheinlich alles übertraf, was er bisher in seinem Leben gesehen hatte, bevor er schließlich auf seinem Gönner zur Ruhe kam.
    Valerian lächelte und trat mit ausgestreckter Hand

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