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Dunkle Verführung: Erotische Vampirstorys (German Edition)

Dunkle Verführung: Erotische Vampirstorys (German Edition)

Titel: Dunkle Verführung: Erotische Vampirstorys (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Lloyd , Mathilde Madden , Portia Da Costa
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Stunden würde ihre Wunde geheilt sein, und man würde nur noch einen blauroten Bluterguss sehen, einen Liebesbiss. Er schluckte heftig und spürte, wie ihr Orgasmus ihn durchströmte und dann zu einem sanften Pochen verklang. Er trank weiter. Den Punkt, an dem er aufhören musste, schob er vor sich her; immer noch ein paar Sekunden.
    »Hör auf«, fauchte Nadir. »Du bringst die Schlampe noch um.«
    Billy hörte ihn kaum. Er war auf der Jagd nach einem neuen Puls, dem Puls von Selins schwächer werdendem Herzschlag. Er gierte nach ihrem Tod; und dann kam ihm ein neuer Gedanke. Das war ja gar nicht nötig! Er würde sie zum Vampir machen, sie fast bis zum Tod aussaugen und ihr dann sein eigenes Blut zu trinken geben. Sie würden für immer zusammen sein, und seine ewige Suche nach sich selbst wäre vorüber.
    Ja! Sie würde in alle Ewigkeit ihm gehören! Ihr Blut floss schnell und ließ seine Mundwinkel überlaufen, und dann begann er zu kommen, als er ihn spürte, den langsamen, dumpfen Herzschlag, mit dem er sie näher an den Tod heranführte. Manche ergaben sich dem Tod schnell; andere klammerten sich ans Leben, und dann war ihr Ende umso süßer.
    Selin war eine Kämpfernatur. Als Billy in ihr zum Höhepunkt kam, hallte ihr Herzschlag durch seine Adern, ein primitives Pochen, das an einen dunklen Drang in ihm rührte und ihn mit der Seligkeit gestohlenen Lebens nährte, während er sich in einem wahnsinnigen, stürmischen Orgasmus verlor. Und dann wurde der Rhythmus langsamer, und die letzten Pulsschläge verhallten, als Billy, völlig ausgezehrt von der Macht seines Höhepunkts, nach Luft rang. Er hob den Kopf. Jetzt war der richtige Moment gekommen. Nun würde er sie zu seinem Eigentum machen.
    Er zog sich zurück, und Selins Kopf fiel kraftlos nach hinten. Ihr Blut rann klebrig über den Rand des Brunnens, floss ins Wasser und färbte es rosig. Das Licht der Laternen spiegelte sich auf der Oberfläche und schimmerte auf feuchtem Stein. Billy schnappte sich seinen Kilij, der auf dem Boden lag, und schnitt sich das Handgelenk auf. Sein Blut spritzte zuerst und kam dann in regelmäßigen Stößen, und er stützte Selins Kopf und drückte seine aufgeschnittenen Pulsadern an ihren Mund.
    Sie trank nicht.
    »Trink!«, befahl Billy.
    Nichts. Sein Blut sprudelte über ihre Lippen hinweg.
    Sie würde es schon bald schmecken. Jeden Moment jetzt.
    Billy hatte es zwar noch nie selbst vollbracht, aber er hatte schon gesehen, wie andere Vampire Menschen verwandelten. Ihre Opfer wirkten wie im Koma, bis etwas sie anrührte und sie saugten.
    Aber Selin hatte viel Blut verloren. Der Springbrunnen war jetzt tiefrot gefärbt, von ihrem und von seinem Blut. Rosafarbenes Wasser fiel über die Marmorstufen. An Selins Kopf drehten sich scharlachrote Rinnsale in den sprudelnden Tiefen.
    »Trink!«, schrie er noch einmal, aber sie rührte sich nicht. Ihr Mund war wie tot, ihre Haut kalt und grau.
    Panisch wandte er sich an Nadir. »Hilf mir«, flehte er. »Ich verliere sie.«
    Nadir lag gefasst und still auf den Kissen seines Diwans. Die Narbe auf seiner Brust schimmerte wie eine silbrige Fettader in Hammelfleisch. »Zu spät«, erklärte er. »Sie ist tot.«
    »Nein«, hauchte Billy. Er tauchte Selins Kopf ins Wasser, hielt sie an ihrem Haar, das wie Seetang war, fest und drückte sie immer wieder unter die Oberfläche und holte sie hoch, um sie wieder zum Leben zu erwecken.
    Das Rosa des Springbrunnens wurde satter, bis er brodelte wie ein Topf mit Borschtsch.
    »Wach auf!«, kreischte Billy.
    »Sie ist tot«, wiederholte Nadir. »Ich wusste, dass das passieren würde. Dir mangelt es an Selbstbeherrschung.«
    Billy hievte Selins durchnässten Körper hoch und drückte sie an seine Brust. Blut und Wasser rannen in kleinen Rinnsalen über seine Haut. Sie war schlaff und schwer, ihr Puls nicht mehr zu fühlen.
    Aus Billys Mund entrang sich ein Laut, der ihm nicht zu gehören schien. Er legte den Kopf in den Nacken, sah in den mit Sternen übersäten Himmel und heulte wie ein Wolf in höchster Qual. Er hatte nicht gewusst, dass er in der Lage war, einen solchen Schrei hervorzubringen, aber er hatte auch noch nie solch herzzerreißenden, bodenlosen Schmerz empfunden. Er hatte sie getötet. Sie war tot. Er hatte das Wesen, das er liebte, vernichtet.
    Schluchzend starrte er Nadir an. »Du hättest mich aufhalten können. Oder mir helfen. Du hättest sie retten können, sie zum Vampir machen.«
    Selins Kopf lag an Billys Schulter, und er

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