Dunkle Verführung: Erotische Vampirstorys (German Edition)
eigenartige Gefühl, dass da draußen etwas war, etwas im Eis, das uns beobachtete.« Er kam einen Schritt näher. »Ist Ihnen so etwas auch schon einmal passiert?«
»Ja!«, stieß Esther hervor. »Nun, vielleicht eher mir als den anderen, aber ich hatte ein Gefühl, als ob da … etwas wäre.«
»Macht es Ihnen gar nichts aus, hier allein zu sein?«, fragte Simeon. »In dieser kleinen Hütte?« Er machte noch einen Schritt auf sie zu. Seine schmalen, langen Glieder wirkten geschmeidig und schlangenartig.
Esther wich nicht von der Stelle. Sie zuckte die Achseln. »Da bin ich aus härterem Holz geschnitzt. Außerdem müssen wir Doug finden. Das hat jetzt Priorität.«
Der Mann neigte den Kopf, musterte Esther und verzog die Lippen zu einem anzüglichen, spöttischen Lächeln. »Sie sind hübsch«, meinte er. »Haben Sie eigentlich einen Freund?«
»Ihr Auge«, sagte Esther. »Warum ist es so? Wieso ist es violett?«
Simeon wirkte ertappt. »Ach«, gab er zurück. »Meine Kontaktlinsen. Ich muss eine verloren haben. Tschuldigung.«
Er neigte den Kopf, und seine schmalen weißen Finger huschten kurz über das blaue Auge. Als er den Kopf wieder hob, waren beide Augen violett und leuchteten durchscheinend wie Edelsteine. Esther wusste nicht, ob er eine Linse eingesetzt oder eine herausgenommen hatte. Sie fühlte sich wie abgehoben und auf merkwürdige Weise von diesem Mann angezogen, dessen Haut nicht ausgetrocknet und wund war, der weder hustete noch röchelte und dessen hochmütiges Porzellangesicht vollkommen frei von offenen Stellen war. Er sah aus, als hätte die Kälte keinerlei Wirkung auf ihn.
»Freund?«, wiederholte er.
»Nein«, sagte Esther. »Dafür habe ich gar keine Zeit.«
Simeon glitt noch näher an sie heran und strich mit langen Fingern sanft an ihrem Kiefer entlang. Esthers Geschlecht schwoll an, als hätte er sie an einer viel intimeren Stelle berührt.
»Was machen Sie da?«, fragte sie benommen.
»Ich untersuche dich«, erklärte Simeon mit einer neuen, munteren Stimme.
Mit beiden Händen zog er den Polokragen ihres Pullovers herunter. Ein paar Sekunden lang betrachtete er prüfend ihren nackten Hals, bis Esther besorgt zurückzuweichen begann. Mit einem selbstgefälligen Grinsen folgte Simeon ihr, wobei er sich in den schmalen Hüften wiegte, bis sie sich am Fuß der Etagenbetten mit dem Rücken an die Baumstämme drückte, aus denen die Wand der Blockhütte bestand.
»Was soll das?«, verlangte Esther zu wissen.
»Lust«, sagte Simeon und zog mit einer einzigen, schnellen Bewegung den Reißverschluss ihres Fleecepullovers auf. »Schmutzige, gierige Lust zu ficken. Blutdurst. Lust auf heiße kleine Huren namens Esther.«
»Nein«, hauchte Esther. Ihr Herz raste, als ihr klar wurde, wie dumm sie gewesen war. Sein ganzes Gerede über Dougs Rettung war ein Schwindel, natürlich. Sie waren im Umkreis vieler Meilen die einzigen Menschen hier, nur er und sie in einer Hütte auf dem Eis. Die Einsamkeit, die Esther empfand, war so durchdringend, dass sie sich fragte, ob Menschen im Moment ihres Todes so fühlten.
»Doch«, gab Simeon munter zurück. Durch ihre Schichten von Thermounterwäsche hindurch betastete er ihre Brüste und rieb sein großes, angeschwollenes Geschlecht an ihr. »Und sie ist ganz allein auf dem Eis.«
»Die anderen kommen wieder«, sagte Esther. Sie versuchte ihn wegzuschieben, aber ihr Körper und ihr Geist waren schwach, und ihr ganzes Expeditionstraining löste sich in Luft auf. Er war schuld daran, dass sie sich schwach und verwegen fühlte. Sie wusste, dass er gefährlich war, doch obwohl ihre Vernunft ihr riet, ihm zu widerstehen, drängte ein stärkeres Bedürfnis sie, alles loszulassen.
Simeon fingerte an den Verschlüssen ihrer Isohosen herum, und als er dann die Hand an ihrer Vorderseite hinabgleiten ließ, zerschmolz Esther fast vor Lust. Der schmutzigen, gierigen Lust zu ficken, die er ihr mit einem Mal einflößte.
»Oh mein Gott«, hauchte sie, als seine Finger ohne Umstände in sie eindrangen, und gab auf.
Er lächelte sie an. Seine violetten Augen ließen ihr Hirn schwimmen, genau, wie seine Finger ihr Geschlecht zum Brodeln brachten. »Gut?«, fragte er selbstgefällig. »Willst du meinen Schwanz lutschen?«
Esther wimmerte zustimmend. Sie gehörte ganz ihm, und er stellte etwas Magisches mit ihr an – wahrhaftig ein Zauber, denn ihr war nicht kalt, obwohl ihre Kleider auf Halbmast hingen. Tatsächlich fühlte sie sich wohler als je zuvor,
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