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1746 - Der teuflische Jäger

1746 - Der teuflische Jäger

Titel: 1746 - Der teuflische Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Die Detektivin schaute sich das Foto an, ohne einen Kommentar abzugeben. Ihr tat der Mann leid, doch sie wusste auch, dass sie ihm nicht viel Hoffnung machen konnte. Sie wusste einfach zu wenig über den Fall. Nur, dass Tricia nicht mehr da war.
    Jane reichte Frank Wells das Foto zurück. »Können Sie sich denn vorstellen, dass Ihre kleine Tochter entführt worden ist?«
    Wells bewegte seinen Kopf von einer Seite zur anderen. »Ich kann es Ihnen nicht sagen. Gefühlsmäßig glaube ich es eher nicht.«
    »Warum?«
    »Es hat sich kein Entführer gemeldet, es wurden auch keine Forderungen gestellt. Ich stehe da vor einem großen Rätsel.«
    »Hätte sich denn eine Entführung gelohnt?«
    Der Mann mit den dichten rötlichen Haaren senkte den Blick. »Ich glaube nicht. Ich besitze zwar eine kleine Druckerei, aber ich bin nicht vermögend.«
    »Das mag sein, aber es gibt Menschen, die sich schon mit kleineren Summen zufriedengeben.«
    »Ich stehe vor einem Rätsel, Miss Collins. Seit drei Tagen ist meine Kleine verschwunden. Ich habe alles getan, um sie zu finden. Ich habe die Bekannten angerufen, die Freunde, ich habe mit den Lehrern gesprochen, mit Tricias Freundinnen, eigentlich mit allen, die Tricia und mich kennen. Knallhart hat es mich erwischt. Jetzt sind Sie meine letzte Hoffnung.«
    »Ja, das weiß ich.« Jane dachte einen Moment nach. »Haben Sie denn einen Verdacht, was Ihrer Tochter passiert sein könnte? Oder zumindest einen Hauch?«
    »Nein, den habe ich auch nicht.«
    »Was sagt die Polizei?«
    Frank Wells lehnte sich zurück. Über seine Antwort musste er erst nachdenken. »Ich kann es Ihnen nicht sagen. Sie wurde natürlich von mir eingeschaltet, und ich kann den Beamten auch keinen Vorwurf machen. Sie haben sich bemüht und getan, was sie konnten, doch ein Ergebnis hat es nicht gegeben. Sonst säßen wir nicht hier.«
    »Stimmt.«
    Frank Wells hob seine Schultern an. »Bitte, ich weiß nicht, wie es weitergehen soll. Sie sind meine letzte Hoffnung, ich kenne Ihren guten Ruf. Tun Sie bitte alles, was in Ihren Kräften steht.«
    Jane Collins verzog die Mundwinkel. Es wurde allerdings kein Lächeln. »Ich will Sie nicht enttäuschen, Mister Wells, aber ich muss Ihnen leider sagen, dass es sehr schwer sein wird, Ihre Tochter zu finden. Das müssen Sie sich schon vor Augen halten.«
    Wells sagte nichts mehr. Der große Mann wirkte auf seinem Stuhl plötzlich zerbrechlich. Er war schwer angeschlagen, ballte die Hände zu Fäusten und bekam einen unsteten Blick. Es wurde ruhig zwischen den beiden Menschen. Jetzt waren auch die Geräusche von draußen zu vernehmen. In der angeschlossenen Halle arbeiteten die zehn Angestellten. Da liefen die Druckmaschinen. Dort ging alles seinen Gang. Da herrschte die Normalität vor. Nicht aber in diesem Büro, in dem die Luft immer dicker zu werden schien.
    »Wollen Sie den Auftrag ablehnen, Miss Collins?«
    »Nein, das nicht. Ich wollte Sie nur auf die Schwierigkeiten hinweisen, die uns erwarten. Wir stehen hier vor einer verfahrenen Situation. Wir haben keinen Hinweis. Keinen Tipp, wo sich Ihre Tochter aufhalten könnte.«
    »Ja, ja, das trifft zu. Ich glaube aber nicht, dass sie einfach von zu Hause weggelaufen ist. Das kann ich mir nicht vorstellen. Es gab keinen Stress zwischen uns. Tricia liebt mich, und ich liebe sie. Es gab für sie einfach keinen Grund, zu verschwinden. So muss man das sehen, und davon lasse ich mich auch nicht abbringen.«
    »Und ihre Freundinnen haben nichts Konkretes dazu beitragen können?«
    »So ist es leider.« Er seufzte. »Ich habe Ihnen ja schon gesagt, wie sie verschwunden ist. Tricia war in der Schule, hat den Unterricht auch mitgemacht und ist nicht nach Hause zurückgekehrt. So einfach ist das. Und auch so brutal für mich.«
    Jane Collins nickte. Sie wusste nicht, was sie noch sagen sollte. Sie hätte dem Mann gern Hoffnung gemacht, aber das konnte sie nicht. Hätte sie das getan, sie hätte ihn nur angelogen.
    Er fragte: »Haben Sie denn eine Idee, wie Sie vorgehen werden?«
    »Das schon«, gab Jane zu. »Ich habe einen recht guten Draht zu den Kollegen von der Polizei, und ich denke, dass ich dort mal nachhaken werde.«
    »Wenn Sie meinen.«
    Die Antwort hatte nicht eben überzeugend geklungen, aber daran störte Jane sich nicht. »Dann werde ich noch mal den Schulweg abgehen. Es kann ja sein, dass mir etwas auffällt.«
    »Und wenn Sie keinen Erfolg haben?«
    Jane Collins lächelte. »Darüber sollten wir jetzt nicht nachdenken. Wir

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