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Dunkle Verführung: Erotische Vampirstorys (German Edition)

Dunkle Verführung: Erotische Vampirstorys (German Edition)

Titel: Dunkle Verführung: Erotische Vampirstorys (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Lloyd , Mathilde Madden , Portia Da Costa
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wieder vor.«
    »Da bin ich mir sicher«, sagte Billy. »Denn wenn so etwas noch einmal passiert, kette ich dich im Spielzimmer an und es gibt weder Sex noch Blut. Du wirst solche Qualen leiden, dass du dir wünschen wirst, du wärst sterblich.«
    Billy fuhr sich mit der Hand über den Kopf. Seine Handfläche strich über seinen beigeblonden Irokesenschnitt. Mit seiner breiten Brust und der leichten Sonnenbräune gab er in Cargohosen, eng anliegendem T-Shirt und abgeschrammten Armeestiefeln eine punkig angehauchte militärische Gestalt ab. Manche Vampire fanden ihn Furcht erregend. Suzanne, verdammt sollte sie sein, gehörte leider nicht dazu.
    Sie wälzte sich wieder auf den Rücken und ließ die Knie weit auseinanderfallen. »Willst du ficken?«, gurrte sie und spreizte ihre Schamlippen mit den Fingern. Schatten tanzten auf ihrer Haut, und unter ihrem kurz geschnittenen goldblonden Schamhaar schimmerte ihre Ritze scharlachrot.
    »Nein.« Das war Billys Ernst. Sie war zu direkt und langweite ihn bereits.
    »Komm schon, Billy Boy. Hier gibt es nichts zu tun. Nur ein kleiner Fick.« Suzanne drückte ihre Brüste zusammen und ließ lüstern ihre spitze Zunge spielen.
    Billy ignorierte sie und holte sich die Kadaver. In diesem Moment trat Simeon in den Raum. Er hielt drei große Ampullen in der Hand. Mit seiner Blässe und der schlaksigen Gestalt, den knochigen Zügen und dem langen schwarzen Haar strahlte er diesen gewissen Hauch von transsylvanischem Adel aus, auf den Billy total stand.
    Simeon entdeckte die Kadaver. »Oh, müssen wir wirklich Abfall hierher schleppen?«, fragte er langgezogen.
    Er warf den Kopf zurück, sodass sein schwarzes Haar schwang, eine theatralische Geste, die Billy zur Weißglut trieb. Die beiden Männer waren – wenn auch mit Unterbrechungen – seit Jahrhunderten ein Paar, und kannten, da sie kein Spiegelbild warfen, das Gesicht des anderen besser als ihr eigenes. »Ich weiß nicht, wo du endest und ich beginne«, pflegte Simeon im neunzehnten Jahrhundert zu sagen, als sie unsterblich ineinander verliebt waren, wie es damals Mode war.
    Auf mancherlei Art würde sich nie etwas daran ändern, dass die Grenzen zwischen ihnen verschwammen. Billy hatte oft das Gefühl, sich nur durch Simeons Augen sehen zu können. »Du hast eine absolut perfekte gerade Nase«, sagte Simeon. »Deine Augen sind ganz blassgrün mit schwarzen Ringen um die Iris. Seltsam strahlend, so durchdringend. Und doch, wow, fast transparent.« In letzter Zeit hatte er erklärt, Billys Augen seien so wild und leuchtend wie die eines Huskys. Immer versuchten sie, einander ihre Augen zu beschreiben. »Veilchen«, sagte Billy stets zu Simeon und strich mit der Zunge über seine geschlossenen Augenlider. »Und Amethyste. So verdammt gefährlich.«
    Billy schnappte sich die Kadaver an den Hinterläufen. »Deine Cousine ist eine Schande«, sagte er.
    »Er tyrannisiert mich«, jammerte Suzanne gekünstelt. »Mach, dass er damit aufhört.«
    Die Zunge des toten Fuchses baumelte aus seinem Maul, als Billy ihn über die Schulter warf und ihn zusammen mit dem toten Hasen nach draußen trug, zu der Grube, die sie im Schnee angelegt hatten. Als er zurückkehrte, stellte er fest, dass Renfield Blutschlieren vom Boden leckte und Suzanne und Simeon jeder eine Flasche Blud in der Hand hielten. Jemand hatte die Billardkugeln auf dem Tisch aufgebaut.
    »Blud?« Simeon warf Billy eine Flasche zu, die er geschickt auffing. Längs über die Flasche verlief ein weißer Schriftzug, der sich vor dem roten, flüssigen Inhalt abhob: BLUD – FÜR VAMPIRE MIT HERZ.
    Billy hatte ein Herz. Bis auf eine Ausnahme hatte er seit sechsundzwanzig Jahren kein menschliches Blut mehr gekostet, und auf Tierblut verzichtete er seit zehn. In dem Moment, als Esther wiedergeboren worden war, war er auf kalten Entzug gegangen, weil er sie zur Gänze auskosten wollte. Er wollte, dass ihr warmes Blut seine Kehle hinabpulste und ihr Herzschlag ihn mit Leben erfüllte, während ihres erlosch. So wie beim ersten Mal in einem Hof in Konstantinopel. Sie hatte damals so gut geschmeckt, ihr Blut war so köstlich geflossen, und ihr Hals war weich wie ein Pfirsich gewesen.
    Fast dreihundert Jahre später war ihr Tod noch immer das Schönste, was er je erlebt hatte. Wenn er nicht aufhörte, sich von Menschen zu ernähren, würde sie entweder ziemlich schnell wieder tot sein, oder er würde sie zum Vampir machen. So oder so wäre sie für ihn verloren, und keins von beidem war die

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