Dunkle Verführung: Erotische Vampirstorys (German Edition)
bald wie möglich.«
Zack gab ein Bild der Verwirrung ab, wie er sich auf die Lippen biss und zum Himmel sah. Seine Eckzähne wirkten ein klein wenig spitzer als noch eben, und sie spürte die Begierde, die von ihm ausstrahlte wie unsichtbare magnetische Wellen.
Er umfasste ihre Schultern und schaute ihr tief in die Augen. Seine eigenen zeigten bereits den roten Ring um die Iris.
»Meinst du, ich will nicht dasselbe?« Seine Stimme klang rau. »Auf das, was zwischen uns geschehen ist, habe ich ein Dreivierteljahrhundert gewartet, Teresa, und es hat sogar meine wildesten Träume übertroffen.« Seine langgliedrigen Finger drückten ihre Schultern fester, und der leise Schmerz war furchteinflößend, aber köstlich. »Und nächstes Mal … ich weiß, dass es nächstes Mal noch besser wird.« Seine kristallblauen Augen begannen ins Rote umzuschlagen. »Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich in der Lage sein werde, mich zu beherrschen.«
»Weiter so, Kumpel! Ich weiß, was du meinst. Die Kleine ist ein Knaller!«, lallte ein betrunkener Hochzeitsgast, der triefäugig an ihnen vorbeitaumelte.
Zacks Augen leuchteten scharlachrot auf, und er starrte den Mann wütend an. Lautloses Wutgebrüll schien die Luft vibrieren zu lassen.
»Sorry. Tut mir wirklich leid«, entschuldigte sich der andere ernüchtert und mit eingeschüchterter Stimme. Dann wieselte er kalkweiß und verängstigt davon.
»Siehst du, was ich meine?« Zacks Augen wirkten wieder normal, obwohl in seiner Stimme immer noch unterdrückter Zorn lag. »In deiner Gegenwart kann ich mich nicht beherrschen – ich dachte, ich wäre dazu in der Lage, aber es ist tausend Mal schwieriger, als ich vorher dachte.« Kurz schloss er die Augen, sodass seine dichten schwarzen Wimpern sich senkten wie zwei Seidenfächer. »Ich … ich liebe dich, Teresa … und ich will dir nicht wehtun. Ich kann den Gedanken nicht ertragen, was ich dir vielleicht antue.«
Teresa schwankte, und beinahe bevor sie es selbst bemerkte, lag Zacks Arm schon um ihre Taille und hielt sie aufrecht.
»Dir geht es nicht gut, stimmt’s?«
»Mir geht’s prima, sag ich doch«, fauchte sie schärfer als beabsichtigt zurück. Sie konnte nicht klar denken, und ihr Herz flatterte wie ein Vogel.
Er liebt mich.
Sie sah sich um. Die Hochzeitsfeier schien sich immer weiter von ihnen zu entfernen und irreal zu werden. Neue Träume stiegen in ihr auf und vermischten sich mit ihren wilden erotischen Fantasien über Vampirsex. Sie sah sich und Zack Hand in Hand durch eine wunderschöne Nacht wandern, schweigend und zufrieden damit, zusammen zu sein. Bis in alle Ewigkeit.
»Komm, lass uns verschwinden. Es ist toll hier … aber wir brauchen Zeit für uns«, keuchte sie.
Zack wirkte zweifelnd, alarmiert und beinahe ärgerlich. Und Teresa wusste, dass es nichts damit zu tun hatte, gegen die gesellschaftliche oder Hochzeitsetikette zu verstoßen. »Keine Sorge … niemand wird uns vermissen. Wir sind schließlich nicht das Brautpaar.«
Wenn es doch so wäre! Ich würde alles geben, um Draculas Braut zu werden.
»Was ist so komisch?«, erkundigte sich Zack, als sie die Hochzeitsfeier eilig hinter sich ließen. Teresa wurde klar, dass sie laut gelacht haben musste. Als sie das Festzelt verließen, senkten sich Schatten wie ein Schleier über den Garten.
»Nichts. Nur dumme Gedanken.«
Sie waren tatsächlich dumm, aber auch todernst.
Um Zacks Braut werden, würde sie sterben müssen.
Angetrieben von einem unbestimmten dunklen Drang ging Zack wieder zum Labyrinth und zog Teresa mit.
Das ist Wahnsinn, dachte er. Wir hätten auf der Hochzeitsfeier bleiben sollen … Dort wärst du sicher, meine Liebste. Vor einem nach Hunderten zählenden Publikum könnte ich dich nicht aussaugen.
Und doch wusste ein Teil von ihm, dass er in der Lage wäre, genau das zu tun.
Nachdem er jetzt die Freuden des Sex und die wunderbare, alchemistische Mischung aus Blut und sublimer sexueller Lust erfahren hatte, wusste er, dass das friedliche Arrangement, das bisher zwischen Teresa und ihm geherrscht hatte, nie wieder wie früher werden konnte. Er konnte jetzt nicht mehr zurück, aber vielleicht würde es ihr ja gelingen, wenn er sie überreden konnte, sein Haus zu verlassen und die Gefahr, die er darstellte.
Und unterdessen musste er irgendwie die Kontrolle behalten. Er musste nachdenken. Argumentieren. Teresa erklären, dass alles andere unmöglich war.
Als sie das Labyrinth betraten, ragten die hohen, duftenden Hecken um
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