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Dunkle Verführung: Erotische Vampirstorys (German Edition)

Dunkle Verführung: Erotische Vampirstorys (German Edition)

Titel: Dunkle Verführung: Erotische Vampirstorys (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Lloyd , Mathilde Madden , Portia Da Costa
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weiß nicht einmal, was Sie versucht haben, aber es war verdammt unheimlich.«
    Oberon fährt mit der Zunge über seine Oberlippe.
    Sie schluckt heftig und macht einen Schritt nach hinten, weiter in den Sonnenschein hinein. »Sie können nicht hier herauskommen, oder?«
    »Dorthin? Ins Tageslicht? Nein, Merle, das können wir nicht«, versetzt Kristina hämisch. »Aber Sie müssen, glaube ich, hereinkommen, sonst verstoßen Sie gegen die Bedingungen Ihrer Abmachung mit Darius.«
    »Was haben Sie mit mir vor? Wenn ich hineinkomme, meine ich.«
    Kristina lächelt. »Was Darius uns gesagt hat natürlich. Sie wieder in den Kerker bringen, Sie einsperren, Ihnen etwas zu essen geben …«
    »In den Kerker, nicht in mein Zimmer?«
    »Wissen Sie, da hat er sich wohl nicht so genau ausgedrückt. Er hat allerdings gesagt, dass wir Sie einschließen sollen.« Kristinas Lächeln schlägt zu einer steinharten Miene um.

Tag 16
    Als kleinstes aller Zugeständnisse bleiben Merle dieses Mal die Ketten erspart.
    Weder Oberon noch Kristina haben etwas Besonderes getan, um sie zu belästigen – wie ihre Mutter es ausdrücken würde –, aber sie fühlt sich trotzdem unwohl. Spürt, dass Oberon jeden Moment mit einem weiteren perversen Angebot auftauchen könnte.
    Sie hat die Akte nicht mehr, die sie bei Cobalt mitgenommen hat. Sobald sie über die Schwelle trat, hat Oberon ihr die Tüte weggerissen. Nachdem man sie ihr abgenommen hat, wünscht sie sich noch verzweifelter, sie lesen zu können.

Tag 17
    Am nächsten Tag bringt Kristina ihr das Essen, statt es nur durch die Türklappe zu schieben. Sie wirkt ziemlich redselig, eher so wie früher. Merle beschließt, sie etwas zu fragen, über das sie gestern nachgedacht hat. Erst hier im Verlies ist es ihr wieder eingefallen.
    »Als man mich zum ersten Mal hier heruntergebracht hat, ist Darius ein paar Mal gekommen, und einmal hat er gesagt, bei dieser Sache gehe es um mich. Dass er meine Eltern in Ruhe lassen könne, aber mich nicht. Was glauben Sie, was er damit gemeint hat?« Während sie spricht, denkt sie daran, wie Kristina sie an diesem ersten Abend an der Eingangstür des Schlosses begrüßt hat. Ich weiß, wer Sie sind, meine Liebe.
    »Für mich klingt das einfach typisch nach Darius. Aber ich glaube, ich darf mit Ihnen nicht wirklich über solche Sachen reden«, sagt Kristina und tippt sich zwinkernd gegen die Stirn.
    »Was soll das heißen, dass Darius in Ihrem Kopf ist? Er setzt seine Kräfte ein, um uns zu belauschen?«
    »Toll«, sagt Kristina. »Jetzt haben Sie es ausgesprochen, und er weiß, dass wir es wissen. Hi, Darius«, fährt sie fort. »Merle, sagen Sie hallo zu Darius.«
    Merle stellt fest, dass sie tatsächlich winkt und tonlos »Hi«, sagt, bevor sie sich Einhalt gebieten kann. »Er weiß also, dass ich hier bin? Ins Verlies gesperrt?«
    »Ja«, antwortet Kristina. »Aber ich soll Sie jetzt wieder auf Ihr Zimmer bringen. Anscheinend hat es da ein Missverständnis gegeben.«

Tag 18
    Merle beginnt das Zeitgefühl zu verlieren. Als sie hergekommen ist, war es furchtbar wichtig, die Tage bis fünfundzwanzig herunterzuzählen, aber jetzt lässt sie sich treiben.
    Sie träumt wieder von Darius. Er liegt im Bett neben ihr und dreht lächelnd eine Rasierklinge zwischen den Fingern.
    Als sie mit einem Ruck erwacht, ist sie sich sicher, dass erneut jemand in ihrem Zimmer gewesen ist. Außerdem steht die Tür offen.
    Sie zieht sich ihre Jeans über das Nachthemd und geht leise hinaus, in das stille Schloss. Da sie meint, Geräusche auf der Treppe zu hören, schleicht sie sich hinunter in die Eingangshalle, wo sie feststellt, dass eine der Türen nur angelehnt ist.
    Sie findet sich in einer riesigen Bibliothek wieder. An jeder der gewaltigen Wände stehen Bücher, vom Boden bis zur Decke und dann noch weitere auf einer Galerie darüber. Auf einem Tisch in der Mitte des Saals brennt eine einzelne Kerze.
    Daneben liegt die Akte, die sie bei Cobalt hat mitgehen lassen.
    Sie eilt hin, schlägt sie auf und beginnt sofort zu lesen, denn sie ist viel zu gespannt, um sie mit nach oben zu nehmen.
    Der erste Papierstapel referiert Fakten, die sie bereits kennt. Hintergrund. Die bisherige Geschichte. Der Aufstieg von Darius Cole und der Macht der Gerechten. Wie Cobalt mit Vampirgeld gegründet wurde, um sich durch den Einsatz von Menschen einen Vorteil bei der Lösung des Problems zu verschaffen.
    Aber die nächste Akte enthält etwas ganz anderes. Merle findet darin die Protokolle

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