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Dunkle Verführung: Erotische Vampirstorys (German Edition)

Dunkle Verführung: Erotische Vampirstorys (German Edition)

Titel: Dunkle Verführung: Erotische Vampirstorys (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Lloyd , Mathilde Madden , Portia Da Costa
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und nestelt am Saum ihres T-Shirts herum, während sie durch den endlos langen Raum geht und schließlich vor ihm steht.
    Er sieht sie lange an. »Ich entschuldige mich wegen gestern Nachmittag. Das hätte ich nicht tun sollen. Sie sind nicht hier, damit Sie mir helfen, Kristina zur Räson zu bringen.«
    »Oh. Ist schon okay.« Sie spürt, wie sie rot wird, und senkt den Kopf, weil sie sich daran erinnert, wie Darius üblicherweise auf ihr Erröten reagiert.
    »Ja«, sagt er. Seine Stimme klingt gleichmütig. Vielleicht hat er es nicht bemerkt? »Ich finde wirklich, am besten tun wir so, als wäre das nie passiert. Wie finden Sie das?«
    »Das wäre … ähem … Das wäre schön«, stammelt sie, kann ihn immer noch nicht richtig ansehen und fühlt sich wie eine Närrin. Sie holt tief Luft und zwingt sich, aufzuschauen. »Dann müssen Sie wohl hoffen«, versetzt sie leichthin, »dass Sie Ihre letzte Drohung nicht wahrzumachen brauchen.« Sie hat gedacht, die Bemerkung würde witzig klingen, als mache sie sich nichts aus ihrem Kuss. Aber sie bedauert sofort, es ausgesprochen zu haben.
    Darius sieht sie an. »Meine letzte …? Ich verstehe nicht. Was war denn meine letzte Drohung?«
    Sie spürt, wie ihr schon wieder das Blut ins Gesicht rauscht. Erneut schlägt sie den Blick nieder und schaut auf den Teppich. »Oh, tut mir leid, nichts.«
    »Nein, Merle. Was war meine letzte Drohung? «
    Sie tritt von einem Fuß auf den anderen, holt tief Luft und sieht ihn wieder an. Ihr Gesicht glüht. »Sie haben Kristina gesagt, wenn sie sich wieder daneben benimmt, würden Sie mich, ähem, ficken. Vor ihren Augen.«
    Darius lächelt. »Ach, das . Keine Sorge. Ich glaube wirklich nicht, dass das notwendig sein wird. Sie?«
    Sie blinzelt. »Wenn Sie meinen. Also, ich meine nein.«
    »Aber deswegen wollte ich Sie nicht sehen«, erklärt Darius. »Sie sind schon über die Hälfte der Zeit hier, die ich festgesetzt hatte. Ich hatte mich gefragt, ob Sie nach Hause wollen.«
    »Nach Hause?«, fragt sie. Immer noch konzentriert sie sich fest auf ihre Atmung und spürt endlich, wie ihr Gesicht abzukühlen beginnt.
    »Ja«, sagt Darius. »Nur zu Besuch, verstehen Sie. Und die Zeit bleibt die Gleiche, die ich in meinem, ähem …« Er sucht nach dem richtigen Wort.
    »Ihrem Erpresserbrief?«, sagt sie.
    »Wenn Sie so wollen.« Er lächelt und ist sichtlich amüsiert. »Okay. Die Bedingungen aus meinem Erpresserbrief bleiben dieselben. Ich habe dafür gesorgt, dass ein Wagen Sie nach London zu Ihren Eltern bringt. Sie werden in vierundzwanzig Stunden wieder hier sein.« Darius richtet den Blick wieder auf die Papiere auf seinem Schreibtisch und entlässt sie mit einer Handbewegung. Für ihn ist das Gespräch beendet.
    Merle holt tief Luft. »Danke«, sagt sie leise. Doch er scheucht sie erneut weg. Schaut nicht auf.
    Eine Stunde später geht sie durch die Gänge der Cobalt-Stiftung. Sie kommt sich wie in einem Traum vor. Alles ist so kühl und hell – Sonnenlicht! – und sauber. So ganz anders als die prachtvoll-bedrohliche, düstere Atmosphäre im Schloss. Im Foyer halten sich ein paar Menschen auf, die sie mit einem Nicken begrüßen. Niemand findet es merkwürdig, dass sie hier ist. Man hat Coles Angriff auf ihren Vater absolut geheim gehalten. Niemand ahnt, dass sie anderswo sein müsste.
    Mit ihrer Magnetkarte nimmt sie den Aufzug in die Hochsicherheitsetage. Als sie die Türen hinter sich lässt, fällt sie in einen Laufschritt. Sie platzt so heftig ins Zimmer ihres Vaters, dass ihre Mutter laut aufschreit und das Buch, in dem sie gelesen hat, fallen lässt.
    »Oh, Liebling«, sagt ihre Mutter, dreht sich tränenüberströmt um und stürzt herbei, um Merle in die Arme zu nehmen. »Es ist in Ordnung. Niemand hat von dir erwartet, die ganze Zeit zu bleiben. Wir wussten, dass er es dir unmöglich machen würde. Es war nur ein Trick, mein Schatz. Gott sei Dank hat er sein Wort gehalten und dich tatsächlich gehen lassen.«
    »Nein, Mum …«
    »Wir haben ein Sondereinsatzkommando bereitstehen, um das Schloss der Schwarzen Smaragde zu stürmen. Sie wissen natürlich noch nicht warum, aber wir haben alles unter Kontrolle. Nachdem du jetzt wieder da bist, können wir ihn heute Nacht holen. Ihn verhören.«
    »Nein. Das könnt ihr nicht machen. In seinem Brief steht, dass er das Gegenmittel vernichtet, wenn wir versuchen, das Schloss gewaltsam einzunehmen.«
    »Ach, Liebling, was haben wir denn für eine andere Wahl?«
    Merle atmet langsamer

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