Dunkle Verführung: Erotische Vampirstorys (German Edition)
sieht Merle, wie Darius lächelt. »Natürlich«, sagt er zu sich. »Das hätte ich mir denken können.«
Darius lässt Kristina los und wendet sich Merle zu. Kristina sackt stöhnend zu Boden wie ein nasser Lappen. »Nein, bitte. Nicht sie.« Darius kommt mit steinerner Miene auf Merle zu.
Merle fürchtet sich schrecklich, aber sie gibt sich Mühe, sich nicht zu demütigen, indem sie sich zusammenkauert wie Kristina. Sie sitzt immer noch reglos auf dem Bett, hat die Beine ausgestreckt und lehnt sich an das hölzerne Kopfteil. In dieser Haltung wartet sie ab, während er auf das Bett steigt und mit katzenhaften Bewegungen auf sie zukommt. Er hockt sich über ihre Beine und streckt die Hand aus, doch er packt nicht nach ihrer Stirn wie bei Kristina. Stattdessen legte er die Hände um ihr Gesicht, rückt an sie heran und küsst sie.
Als seine Lippen sie berühren, hält sie den Atem an. Ein Vampir küsst sie. Darius Cole küsst sie.
Und es ist wunderbar.
Darius’ kühler Mund kommt ihr irgendwie vertraut vor. Vertraut und erregend. Mit Zunge und Händen umschmeichelt er sie, damit sie den Mund für ihn öffnet. Ganz langsam kostet er jede neue Empfindung aus, jedes Stück ihrer Lippen und ihrer Mundhöhle, die sich ihm enthüllen. Er legt keine Eile an den Tag. Alles ist so beherrscht. Seine kalte Zunge fühlt sich ein wenig merkwürdig, aber nicht unangenehm an. Er riecht weder, noch schmeckt er sauer oder nach verfaultem Fleisch, sondern einfach wie ein Mann. Ein erregter Mann.
Als er sie weiter küsst, schmerzlich langsam, beinahe ehrfürchtig, spürt sie, wie sich ihr ganzer Körper strafft. Ihre Nippel verhärten sich und werden überempfindlich. Jedes Härchen an ihrem Körper stellt sich auf. Sie fühlt, wie ihre Gesichtshaut unter Darius’ Händen heiß und prall wird.
Darius stöhnt leise in ihren Mund hinein. Er löst seinen Griff um ihr Gesicht, streichelt ihr sanft über die Wangen und dreht die Hand um, um die kühlen Rückseiten seiner Finger über ihre erhitzte Haut zu ziehen.
Er ist hart. In dem Moment, als sie es spürt, den deutlichen Druck seines harten Schwanzes gegen ihren Schenkel, weiß sie, was es ist, kann es aber kaum glauben.
Schließlich zieht Darius sich zurück, und sie lässt sich schwer atmend gegen das Kopfteil sinken. Darius hockt auf dem Bett immer noch über ihr. Er dreht sich um und spricht Kristina über die Schulter an. »So, ich hoffe, du hast deine Lektion gelernt«, sagt er, und kurz klingt seine kalte Stimme ein wenig ironisch und amüsiert. Aber nur einen Moment lang. »Wenn du mich noch einmal wütend machst, kannst du zusehen, wie ich sie ficke.«
Kristina, die immer noch als wimmerndes Bündel in der Ecke liegt, heult laut in ihre Spitzenröcke hinein.
Darius wendet sich erneut Merle zu. Sie keucht, ohne sich dagegen wehren zu können. Sie weiß, dass sie nass vor Erregung ist – ihr Gesicht ist nicht der einzige Körperteil, der vor Blut glüht.
Er kann Gedanken lesen. Er weiß, was er mit mir gemacht hat.
Darius wirft ihr einen langen Blick voll kaum beherrschter Lust zu, dann rutscht er vom Bett, packt Kristinas Seil und verlässt das Zimmer. »Jetzt brauche ich ein wenig von dir, um das zu Ende zu bringen, Mädchen.«
Sie sind beide fort, als Merle immer noch Darius in ihrem Mund schmeckt.
Tag 14
Merle ist ein wenig erstaunt, als Kristina am nächsten Morgen hereinkommt und das Frühstückstablett auf den Tisch knallt. Hat sie nicht erst versucht, sie umzubringen?
Kristina ist nicht ganz sie selbst; überhaupt nicht zum Plaudern aufgelegt. Ihr Kleid wirkt noch offenherziger als sonst, und der Ausschnitt rutscht ihr von den Schultern, die mit blauen Flecken und Bissspuren bedeckt sind. So, wie sie Merle ansieht, wirkt sie fast stolz über die Spuren, die Darius überall auf ihr hinterlassen hat. Als stelle sie sie zur Schau.
»Er will Sie in seinem Arbeitszimmer sehen«, sagt sie verdrossen, als Merle zu essen beginnt. »Eine Etage höher, dritte Tür links.«
Als Darius sie hereinbittet, öffnet sie die hohe Tür aus polierter Eiche und gelangt in einen lang gestreckten, eleganten Raum mit gewaltigen, vom Boden bis zur Decke reichenden Fenstern. Das Zimmer müsste also eigentlich lichtdurchflutet sein, doch wie überall im Schloss sind die Vorhänge zugezogen und die Lampen angezündet. Am anderen Ende des Zimmers sitzt Darius an einem großen Schreibtisch und sieht weit imposanter aus als die beeindruckende Ausstattung. Merle fühlt sich unsicher
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