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Dunkle Verlockung (German Edition)

Dunkle Verlockung (German Edition)

Titel: Dunkle Verlockung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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für sich gewonnen hatte, auf keinen Fall irgendetwas tun, wodurch er sie verlieren könnte.
    Eine Träne lief über ihre Wange.

14
    Galen beendete die Übungsstunde früher als sonst, da die winterliche Dunkelheit über seine Soldaten und ihn hereinbrach. An diesem Tag lag kein Schnee in der Luft, doch der Boden war bereits von einer dicken, weißen Schicht bedeckt. Dass die Krieger untereinander tuschelten, wie sehr es ihren Waffenmeister danach verlangte, nach Hause zu kommen, quittierte er mit einer grimmigen Miene. Doch er ließ den grinsenden Haufen ohne Rüge davonkommen. Vielleicht wurde er weich, aber er war auf eine Art und Weise glücklich, wie er es nie zuvor gewesen war. Es machte ihn duldsam.
    Er flog zu dem Balkon der Wohnung, die er sich jetzt mit Jessamy teilte, und fand die Zimmer leer vor. Enttäuscht beschloss er, zum Baden zu fliegen. Als er sich gerade Kleidung zum Wechseln geholt hatte, kam Jessamy ins Zimmer. Wie jedes Mal setzte kurz sein Herzschlag aus. Sie fiel ihm in die Arme und küsste ihn mit der wilden Freude einer Frau, die seine Berührungen liebte. Eine so dauerhafte Zuneigung konnte einen Mann um den Verstand bringen und ihn glauben machen, er wäre wirklich das großartige Geschöpf, das sie in ihm sah.
    »Willst du baden gehen?« Sie schmiegte sich an ihn, mit zartem Besitzerstolz strichen ihre Hände über seine Brust. Seit der Schnee gekommen war, hatte er sich angewöhnt, ein Hemd zu tragen, da Jessamy sich sonst Sorgen gemacht hätte.
    »Ich bin bald zurück.« Das Wasser im Fluss war selbst für einen Engel eisig und verlockte nicht dazu, sich länger als nötig darin aufzuhalten.
    Langsam zeigte sich auf Jessamys Lippen ein verruchtes Lächeln, das nur für Galen bestimmt war. »Ich werde dir den Rücken schrubben.«
    Er hätte sie bitten sollen, im Turm zu bleiben, wo sie es warm und gemütlich hatte, aber er brauchte sie zu sehr. Er drückte ihr seine Kleidung in die Hand und hob sie auf die Arme. Mit ihr flog er jedoch nicht zu dem nahe gelegenen Fluss, sondern zu einem Teich am Fuße eines weit entfernten Berges, wo das Wasser klar und süß war. Es war ein deutlich längerer Flug, aber weil Jessamy bei ihm war, spielte das keine Rolle.
    »Kann uns hier auch niemand stören?«, fragte sie, als sie nach der Landung die Flügel ausbreitete, um sie zu strecken. Sie war eine große, wunderschöne Frau in einem knöchellangen Gewand, das die Farbe und die Leichtigkeit von Meerschaum hatte; die Knöpfe, mit denen die Flügelschlitze an den Schultern verschlossen waren, bestanden aus quadratisch geschnittenen Kristallen in einem etwas kräftigeren Blau.
    »Nein. Wir sind vollkommen allein.« Er konnte nicht länger widerstehen, streichelte die empfindsamen Wölbungen ihrer Flügel und ließ sie vor Lust leise erzittern. »Diese Gegend liegt weit entfernt von den Engelspatrouillen und ist unbewohnt. Die Berge sind noch genauso wild, wie sie es seit Anbeginn der Zeit waren.«
    In ihrem Lächeln lag ein heißblütiges Versprechen, das seinen Schwanz anschwellen ließ. »Wolltest du nicht baden?«
    Er musste lachen, als sie sich wie eine große Königin in Erwartung einer privaten Vorstellung auf einem Felsen in der Nähe niederließ und ihre Flügel dabei durch den Schnee streiften. Dann begann er, sich auszuziehen. Nacktheit hatte ihn nie verlegen gemacht, doch zu sehen, wie sehr Jessamy den Anblick seines Körpers genoss, machte ihn zu einem Exhibitionisten … nur für sie. Nackt bis auf die Haut – und mit offenkundigem Begehren – holte er tief Luft und tauchte in das kalte Wasser des tiefen, aus Gebirgsregen gespeisten Teichs ein.
    Die eisige Kälte war ein Schock, aber nichts, womit sein Körper nicht fertig wurde. Als er wieder an die Oberfläche kam und sich das Wasser aus den Augen blinzelte, sah er Jessamys Gewand und Unterkleid zu ihren Füßen liegen, und sie selbst stand vor ihm als eine langgliedrige Göttin, deren Körper die vollkommensten Proportionen hatte. Ihre Brüste waren klein und fest; er liebte es, sie in den Mund zu nehmen, sie zu kosten und Jessamy damit zu erregen. Seine Historikerin war dort sehr empfindsam.
    Nachdem sie sein abgelegtes Hemd in den Schnee hatte fallen lassen, setzte sie sich an den Rand des Teichs und ließ die Beine seitlich ins Wasser gleiten. Sie zitterte. »Komm her.«
    »Wie gnädige Frau wünschen.« Ihr weiches, intimes Lachen perlte durch die Luft, als er zu ihr hinüberschwamm, bis er sich zwischen ihren Knien befand und

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