Duocarns - Schlingen der Liebe: 2
Handy hervor und wählte Krrans Nummer. Er gab seinem ersten Offizier den Auftrag, Psal am Abend zu verfolgen. Mit einem Klack schloss er das Telefon. Er war nicht umsonst so erfolgreich vom gestrandeten Bacani zum Drogenbaron aufgestiegen. Und das hatte er zum Teil seiner Intuition zu verdanken. Er tätschelt die Hündin, die er geschwängert hatte. Hoffentlich kamen Männchen dabei heraus. Er hätte gern Söhne gehabt, denn die konnte er zur Verwirklichung seiner Pläne am besten gebrauchen.
Er wusste, dass er am erfolgreichsten sein würde, wenn sein Geschäft mehrere Arme hatte. Viele Zweige konnte man so schnell nicht nachweisen und starb wirklich einmal einer ab, waren die anderen ja noch da. Er würde seine Machenschaften nie mehr aus der menschlichen Gesellschaft aushebeln lassen. Deshalb wollte er sich wie ein Krake mit ihr verweben. Das Geschäft auszubauen bedeutete jedoch, dass er Hilfe brauchte. Die Stammväter waren gut und richtig eingesetzt. Er brauchte eigene Brut, der er vertrauen konnte.
Die Hündin leckte ihm die Hand. Er streichelte sie geistesabwesend.
Er hatte bereits von dem ersten Geld aus dem Bax Verkauf Maßnahmen ergriffen. Er wollte in Kürze eine zweite Aufzucht-Station gründen und hatte sogar schon ein Projekt im Auge, das dafür in Frage kam. Das Ding war so groß, dass er die Bax Produktion dort ebenfalls durchführen konnte. Er besaß die Formel für die chemische Umwandlung. Der dreiste Ron mit seinen zwanzig Prozent Beteiligung war deswegen längst überflüssig geworden. Er würde für das Projekt neue Chemiker engagieren. Er wusste auch schon, wie er korrupte, bestechliche Männer verpflichten konnte.
Das Problem der menschlichen Leichen war bereits jetzt schon gedämpft, denn er hatte befohlen, keine Gehirne mehr zu saugen, sondern nur noch die Fortpflanzungsenergie. Aber immer noch mussten die Bacanars zu Orten gebracht werden, wo sich viele Menschen, vorzugsweise Frauen, aufhielten. Ein äußerst lästiger Zustand, denn jeder Bacanar musste beaufsichtigt werden. Aber auch für dieses Problem bahnte sich langsam in seinem Kopf eine Lösung an.
Was niemand wusste, auch die Stammväter nicht, war, dass er längst nicht mehr in der Aufzucht-Station wohnte. Er war in eine Penthouse Wohnung in der besten Gegend Vancouvers gezogen. Voll und elegant möbliert und ihm endlich angemessen. Drei gute, menschliche Bax-Dealer spülten ununterbrochen Geld in seine Kasse.
Zufrieden tätschelte er der Hündin den geschwollenen Leib. Es ging bergauf mit ihm.
»Warum bist du denn so dagegen, dass ich zu dem Treffen gehe, Terv?«
Terv hob den Kopf. Er saß auf einem gepolsterten Stuhl vor dem kleinen Rolltisch, auf dem sein Laptop immer stand. Er hatte sich auf Google Earth genau die Umgebung des Kensington-Parks angesehen und eingeprägt.
David zog eine schwarze Jeans aus dem Kleiderschrank und betrachtete seinen kleinen Po in der gestreiften Boxershorts kritisch im Spiegel.
»Ich glaube, dir ist überhaupt nicht bewusst mit wem du es hier zu tun hast, David«, antwortete er missmutig. »Die Bacanis sind brandgefährlich - und deren Weibchen machen da keine Ausnahme. Du bist in keiner Weise trainiert auf brenzlige Situationen zu reagieren. Ich bereue, dass ich noch nicht angefangen habe, dir wenigstens die Grundlagen des Nahkampfes beizubringen.« Er fühlte, wie sein Missmut sich verstärkte. »Chrom hat dich unüberlegt in eine Lage gebracht, die mir überhaupt nicht gefällt!«
David hatte ihm mit großen Augen, mit dem Rücken an den Kleiderschrank gelehnt, zugehört. »Du liebst mich«, flüsterte er.
Terv sah ihn an. Ihr Götter, wie konnte er ihn denn nicht lieben? - Wie er so dastand in der Boxershorts, die Hände um die Jeans verkrampft, die blauen Augen aufgerissen, die vollen Lippen leicht geöffnet.
David war bei ihm am Ball geblieben, hatte ihn davon überzeugt, dass eine feste Liebesbeziehung für ihn doch das Richtige war, obwohl er sich nie hatte festlegen wollen. Nun hatte er sein Herz verschenkt und das mit allen Konsequenzen. Natürlich wollte er nicht, dass sein Geliebter sich in Gefahr brachte! Das machte ihn sogar ausgesprochen wütend.
David wartete immer noch auf eine Antwort. Terv knurrte nur und senkte den Blick wieder auf den Laptop. Aber David wäre nicht David gewesen, wenn er der Sache nicht hinterher gehakt hätte. Eigentlich hätte ihm das klar sein müssen. Er zog also seine Jeans nicht an, sondern ließ sie auf den Boden fallen und kam
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