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Durchgebrannt - Roman

Durchgebrannt - Roman

Titel: Durchgebrannt - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Dunker
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ich, dass das Sitzen in der Dünenkuhle die Pärchenbildung noch beschleunigt hat. Eric und Nathalie sind eng miteinander verschlungen, Ricarda und Ferhad auf dem besten Wege dorthin. Das hebt meine Stimmung nicht gerade.
    Nils dagegen scheint es nicht zu stören, dass Michelle nicht mitgekommen ist. Er unterhält sich mit dem vier Jahre älteren Schnitzel, der für seinen Eisenfuß und für seine Trinkfestigkeit berühmt ist.
    »Hey, Florian, wo hast du Lea gelassen?«, fragt mich Lennart, der sich einen Platz in der Runde erkämpft hat und offensichtlich sehr stolz ist, dass er mal dabei sein kann. »Füttert die wieder 'n Eichhörnchen?«
    »Halt die Klappe, sonst verfütter ich dich an die Krokodile!«
    »Krokodile in Holland.« Lennart lacht wie ein kleiner Junge und reicht mir eine Flasche Bier. Weil niemand sonst mein Kommen großartig zu bemerken scheint und meine Flasche schon wieder leer ist, nehmeich sie. Der Sand, auf den ich mich setze, ist klamm und kalt und der Boden außerdem schräg, sodass ich fast auf Lennart rutsche.
    Wir vier Jungs ohne Freundin halten uns an die Getränke, die anderen halten sich an ihre jeweiligen Eroberungen. Ricarda liegt halb auf Ferhads Schoß, zuckelt an einer Flasche mit süßem Sekt und hat den Kopf in den Nacken gelegt. »Wow, alles voller Sterne. Ich seh den Großen Wagen.«
    »Kannst du mal deine Füße hier wegnehmen?!«, beschwert sich Nils vom anderen Ende.
    »Hab dich nicht so, Nils. Das sind die längsten Beine der Welt.« Ferhad streichelt offenbar nicht nur Ricardas Knie, denn die fährt plötzlich hoch und sagt: »Hey, hey, was wird das denn?«
    »Wenn du halb auf mir draufliegst . . .« Ferhad lacht und versucht, ihr einen Kuss zu geben. Mir entgeht nicht, dass Ricarda den Kopf schnell wegdreht. Die weiß wohl auch nicht so recht, was sie will.
    Im gleichen Moment ruft Lennart bierselig: »Auf mich kannst du dich auch gern mal legen. Ich stell mich als Kopfkissen zur Verfügung.«
    »Meinst du, ich will in Fettbergen versinken?«, kommt die empörte Antwort.
    »Spasti, sauf dich meinetwegen voll, aber halt's Maul!« Nils passt es gar nicht, dass Lennart mit dabei ist.
    Ferhad belässt es nicht bei einem Spruch. Er löstsich von Ricarda, springt auf und tritt Lennart unvorbereitet in die Seite.
    Lennart quiekt wie ein Ferkel.
    »Wenn du uns noch ein Mal anquatschst, Fischgesicht, mach ich dich zu Mus, hast du gehört?!«
    Ricardas Blick trifft mich. Anscheinend will sie wissen, was ich davon halte.
    Na ja, wenn du so einen Macho brauchst . . .
    »Ferhad, hör auf«, sagt sie zu ihm, »der ist es doch nicht wert.«
    »Er soll nicht meine Freundin anmachen.«
    Wieder tauschen Ricarda und ich einen Blick. Ich sage: »Bis vor 'ner Stunde warst du noch meine Freundin. Zumindest hatte ich so den Eindruck.«
    »Ich hatte den Eindruck, dass du keine Freundin willst, Florian.«
    »Flo, du hast deine Chance vertan.« Ferhad wirft mir ein arrogantes Grinsen zu. »Pfleg du mal deine Kopfschmerzen.«
    »Du hast mir nicht zu sagen, was ich zu machen hab, ja!«, schnauze ich ihn an.
    »Hey, Leute, hört auf!« Ricarda stellt sich zwischen uns. »Ihr braucht euch gar nicht zu streiten, denn ich hab jetzt eh keine Lust mehr auf Party.« Dann fragt sie mich: »Wo ist Lea?«, als fiele ihr erst jetzt auf, dass ihre Freundin nicht da ist.
    »Mit Luca und Finn zurück zum Camp.«
    »Da geh ich jetzt auch hin. Nathalie, wollt ihr nicht auch mitkommen?«
    »Ist okay.« Nathalie steht auf und zieht Eric mit sich hoch.
    »Haut ihr jetzt alle ab?«, murrt Schnitzel, der schon ziemlich zugedröhnt ist. »Ihr seid ja Waschlappen. Was ist das für 'ne armselige Party?«
    Ferhad und ich tauschen wütige Blicke. »Ich gehe auch mit zurück«, sagt er, als die drei aufbrechen. Nur mit den Augen fügt er hinzu, dass ich mich bloß nicht anschließen soll.
    Trotzdem überlege ich es. Nicht mal in erster Linie wegen Ricarda. Ich würde Lea gern kurz Gute Nacht sagen und mich für meine verquere Anmache entschuldigen, bevor ich mir dann irgendwo Kopfwehtabletten besorge und die Augen für eine Weile zumache.
    »Kommst du auch?«, fragt Ricarda, vielleicht weil sie mich immer noch mag, vielleicht weil sie Ferhad doch nicht so sehr mag, wer weiß das schon.
    Ich will gerade Ja sagen, da fragt Nils: »Flo, hast du schon was von deiner Familie gehört?«
    »Nee. Null.«
    »Ich muss dir noch was sagen. Komm mal her! Aber sei nicht böse; ich hätt's schon eher tun sollen und hab's voll

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