Dying for You - Gefangen Im Albtraum
Sawyer.
„Ja. Der arme Brenden.“
Und das war es. Mehr sagten sie nicht. Sie wussten, was der andere dachte. Brenden hatte auf egoistische Weise geliebt, hatte Lucie als sein Eigentum angesehen, obwohl er wusste, dass sie Sawyer liebte und Sawyer sie.
Niemand war schuld an Brendens Tod. Er selbst hatte diesen Weg gewählt. Er hatte sich entschieden, sich lieber das Leben zu nehmen, als die Wahrheit zu akzeptieren.
Lucie wusste nicht, wie lange sie weinte und wie lange Sawyer sie im Arm hielt. Irgendwann trug er sie in seinen Armen ins Schlafzimmer und begann, sie auszuziehen. Da erwachte sie aus ihrer Starre.
Sie liebten sich langsam und zärtlich, als wäre es ihr erstes Mal.
„Ich liebe dich, Lucie Locket. Kannst du mir jemals all die verschwendeten Jahre verzeihen? Jahre, in denen wir hätten zusammen sein können?“
„Wir müssen einfach einander vergeben und die Vergangenheit ruhen lassen.“
„Ich verspreche dir, dass ich es wiedergutmache! Ich werde einen Weg finden, um dir ...“
Sie legte ihm sacht ihren Zeigefinger auf den Mund und kletterte auf ihn. „Ich wüsste da schon einen Weg, wie du mich für den Moment glücklich machen könntest.“
„Ach ja?“ Er umfasste mit beiden Händen ihren Po.
„Schlaf noch mal mit mir.“
„Es wäre mir ein Vergnügen ...“
EPILOG
Die Gäste trafen per Boot auf Le Bijou Bleu ein, der Privatinsel von Sam und Jeannie Dundee. An diesem herrlichen Samstag Ende Juni fand auf ihrem Tropenidyll ein ganz besonderes Ereignis statt. Der Himmel war azurblau, eine sanfte Brise wehte, die Sonne strahlte, und die Temperaturen streiften knapp die Dreißig-Grad-Marke. Es war die Vermählung von Daisy Holbrook und Geoffrey McDougall Monday, und vor der herrlichen Kulisse ging Daisys Traum von einer Märchenhochzeit in Erfüllung.
Die Feier fand in mehreren offenen, großen weißen Zelten statt. Champagner floss aus gläsernen Brunnen, Musik erfüllte die Luft, eine Band spielte. Braut und Bräutigam, sieben Brautjungfern und die Trauzeugin, alle in blassrosa Kleidern, sieben männliche Brautjungfern und ein Trauzeuge, ein Ringträger und natürlich ein Blumenmädchen und dreihundert Gäste waren dabei, als Daisy und Geoff sich das Jawort gaben.
Daisy genoss ihre Riesenhochzeit so sehr, wie Cara ihre kleine Feier genossen hatte. Doch obwohl beide Hochzeitszeremonien elegant und schön gewesen waren, konnten sie sich nicht mit der perfekten Hochzeit von Lucie Evans und Sawyer McNamara messen.
Lucie war am Abend von Caras Hochzeit schwanger geworden, am ersten Januar. Sie wusste noch nicht, dass sie schwanger war, als sie mit Sawyer und ihren engsten Freunden Ende Januar im Dundee-Jet nach Mississippi geflogen war, um sich dort in der kleinen Kirche ihrer Heimatstadt das Jawort zu geben. Die Kirche war nur einen Steinwurf entfernt von dem Grashügel, auf dem Sawyer und Lucie sich zum ersten Mal begegnet waren und wo Lucie im Alter von siebzehn Jahren zum ersten Mal Sawyer geküsst hatte.
Schon als Teenager hatte sie davon geträumt, Sawyers Frau zu werden – und zwar genau in dieser Kirche.
Sie wurde von ihrer Großmutter zum Altar geführt. Daisy und Cara waren ihre beiden Trauzeuginnen, Sawyers Trauzeuge war Sam Dundee. Die kleine Feier mit fünfzig Gästen fand in Sawyers Elternhaus statt. In ihrem Herzen wusste Lucie, dass der Teenager Brenden, an den sie sich erinnerte und den sie so gerne gemocht hatte, ihnen bestimmt alles erdenklich Gute gewünscht hätte.
Sawyer sah Lucie über den Tisch an und lächelte. Vermutlich dachte er auch gerade an ihren Hochzeitstag. Er stand auf und streckte Lucie die Hand hin. Sie erhob sich, nahm seine Hand und ließ sich von ihm zur Tanzfläche führen. Sie warf den Kopf in den Nacken und lachte. So glücklich war sie in ihrem Leben noch nie gewesen.
Deke und Lexie hatten ihre beiden Kinder bei Caras und Bains Kindermädchen gelassen, die auch dabei war und sich um die drei Wochen alte Katherine kümmerte, benannt nach Bains Mutter, aber allgemein Katie gerufen. Bain war immer noch Detective beim Chattanooga Police Department, und Cara leitete nach wie vor Bedell, Inc. Auch sie erlebten in ihrer Ehe Höhen und Tiefen, aber ihnen war klar, dass sie gemeinsam alles meistern konnten.
Lucie sah sich um. Überall glückliche Paare, darunter viele ehemalige Dundee-Kollegen und auch Sam und Jeannie Dundee. Sam sah seine Frau mit ehrlicher Bewunderung an; es war offensichtlich, dass er sie von Herzen liebte. Ihre gemeinsame
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