Dying for You - Gefangen Im Albtraum
nächsten Morgen reinkam und uns zusammen im Bett liegen sah.“ Sawyer stöhnte schmerzerfüllt. „Und ich werde auch niemals vergessen, was er gesagt hat.“
„Du hast sie immer gewollt, hab ich recht? Und jetzt hast du sie. Du hast mir das Einzige genommen, was mir etwas wert war auf dieser Welt. Lucie gehört zu mir, verdammt! Sie gehört zu mir!“
Auch Lucie erinnerte sich an jedes einzelne Wort von Brenden. Keiner von ihnen würde diese Szene jemals vergessen.
„Aber es war nicht so“, sagte Lucie und versuchte, nicht in Tränen auszubrechen. „Ich gehörte nicht zu ihm. Das tat ich nie, außer in seiner Vorstellung.“
Da drehte sich Sawyer zu ihr um und sah sie an, als wollte er prüfen, ob sie die Wahrheit sagte. „Wie kannst du so etwas sagen? Ihr beide habt euch geliebt. Ihr wolltet heiraten!“
„Nein, das stimmt nicht! Brenden bat mich, seine Frau zu werden, aber ich habe Nein gesagt. Nur glaubte er, ich würde meine Meinung irgendwann noch ändern.“
„Du hast Nein gesagt?“
„Ja. Jedes Mal, wenn er mir einen Antrag machte. Und ja, ich habe ihn geliebt. Aber nicht, wie eine Frau den Mann liebt, den sie heiraten will. Und ja, es war ein dauerndes Hin und Her zwischen Brenden und mir – und das war allein meine Schuld. Aber er war für mich da, er war aufmerksam und ...“ Sie holte tief Luft. „Du hast mich ja nie beachtet, und ein anderer hat mich nicht interessiert.“
„Du warst die Freundin meines Bruders“, sagte Sawyer noch einmal.
„Ich war nie Brendens Freundin.“
„Ihr wart zusammen im Bett. Das hat er mir gesagt!“
„Dann hat er gelogen. Ich hatte nie Sex mit Brenden.“
Sawyer starrte sie ungläubig an. „Das verstehe ich nicht. Du bist doch nach dem College nur zum FBI gegangen, weil er auch da war und ...“
„Er ist zum FBI gegangen, weil er sein wollte wie sein großer Bruder, denn er wusste, wie sehr ich dich bewunderte. Und ich bin damals deinetwegen zum FBI gegangen. Ich bin dir gefolgt, nicht Brenden. Du warst der Mann, den ich liebte. Du warst der Mann, den ich wollte. Immer warst du es, Sawyer. Nur du!“
Er stolperte nach hinten, als träfen ihn ihre Worte wie Dolchstöße. Skeptisch starrte er sie an.
„Wusste Brenden das?“, fragte er. „Hast du ihm jemals gesagt, was du für mich empfindest?“
„Er wäre blind gewesen, wenn er das nicht gemerkt kätte. Verdammt, Sawyer! Natürlick wusste er es! Aber er kat mir dauernd gesagt, dass du mich nicht liebst, dass ich nur wie eine kleine Schwester für dich wäre. Er erzählte mir von deinen Frauengesckickten, von deinen Streifzügen durch die Stadt, von deinen Eroberungen, mit denen du bei ihm geprahlt häst!“
Sawyer packte sie fest an den Schultern. „Brenden hat mir von eurem ersten Mal erzählt! Er sagte, es wäre der schönste Moment seines Lebens gewesen. Du wärst so fantastisch im Bett.“
Lucie hatte das Gefühl, ersticken zu müssen. Sie schluckte. „Er hat dich angelogen. Wir haben niemals miteinander geschlafen. Mein erstes Mal war mit dir. Ich dachte, das wüsstest du. Ich dachte ...“ Sie konnte die Tränen nicht länger zurückhalten.
Sawyer lockerte seinen Griff und streickelte ihr zärtlich über den Arm. „In jener Nacht war ich außer mir vor Lust. Ich begehrte dich doch so, wollte dick so, brauckte dich so, liebte dich so. Endlich war ick da, wo ich schon immer mit dir kinwollte. Mein Gott, Lucie! Wenn ich gewusst hätte, dass es dein erstes Mal war ...“
„Es war genau so, wie ich es mir erträumt hatte.“
Er legte einen Arm um ihre Taille und wisckte ihr mit der anderen Hand die Tränen ab. „Brenden wusste genau, was ick für dich empfinde. Ich fasse es nicht! Er hat mich immer wieder belogen!“
„Wie ... Was häst du denn für mick empfunden?“
„Ich war in dich verliebt“, gestand er ihr. „Ich glaube, ich habe mich schon bei unserer ersten Begegnung in dich verliebt. Aber dann fand ich heraus, dass du erst dreizehn warst, und das machte mir wahnsinnig Angst. Darum versuchte ich, die Finger von dir zu lassen, und dann warst du auf einmal Brendens Freundin.“ Sawyer schüttelte den Kopf. „Nein – ich dachte, du wärst Brendens Freundin. Aber das warst du ja gar nicht. Und du warst nie in Brenden verliebt?“
„Nie. Ich war immer nur in dich verliebt. In dichl“
Endlich zog Sawyer sie in seine Arme und küsste sie. Zärtlich. Sanft. Er hielt sie fest umschlungen, als sie sich an seiner Schulter ausweinte.
„Der arme Brenden“, sagte
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