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Dynamit im Kofferraum

Dynamit im Kofferraum

Titel: Dynamit im Kofferraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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Neppler.
    „Aber da hast du dich
verrechnet, Geschäftsfreund.“
    Der Gorilla-Typ hatte Fäuste
wie Schmiedehämmer. Sie hätten auch für einen Zwei-Meter-Mann gereicht.
    Der Schlag wurde nicht
angekündigt. Die Faust wuchtete in Nepplers Magengrube. Der Immo-Hai gab einen
Laut von sich, als sei alle Luft nun raus, und fiel um.
    „Pit!“ schrie Priske. „Hör
auf!“
    Länger wartete Tim nicht. Er
schnellte zum Kamin. Mit beiden Händen riß er die Schwerter herunter. Eins warf
er Klößchen zu. Das andere gebrauchte er selbst. Hob es über den Kopf,
schlagbereit.
    Klößchen hielt sein Schwert als
Stoßwaffe.
    „Vorsicht!“ warnte Tim. „Jeder
Angriff wird blutig zurückgeschlagen.
    „Das wollen wir doch mal
sehen.“
    Der Gorilla-Typ hielt schützend
einen Stuhl vor sich und drang auf Tim ein.

    Das Schwert fuhr herab. Ein
Streich wie von Herkules. Die Trümmer des Sitzmöbels prasselten zu Boden. Und
gleichzeitig brachte Tim seinen besten Karate-Tritt an. Volle Pulle in den
mittleren Bereich. Bei einem normalgroßen Typ wäre die Brust das Ziel gewesen.
Aber Pit wurde am Kinn getroffen. Ohne einen Laut legte er sich neben Neppler,
der sich hin und her wälzte, würgend, die Hände vor den Leib gepreßt.
    „Zurück!“
    Tim schwang das Schwert
    Im selben Moment hörte er die
Wagen. Zwei, vielleicht drei. Sie hielten am Tor. Und wieder ertönte die Türglocke.
    „Das ist die Polizei“, sagte
Tim. „Willi, drück mal auf den Summer. Karl hat Kommissar Glockner angerufen.
Aber Luckenkeid ist sicherlich auch dabei. Um so besser. Alle Ganoven aus dem
Fall Zagato sind versammelt.“
     
    *
     
    Verhaftung. Handschellen für
Wratzka und Schnödel, weil die sich aufführten wie Tobsüchtige. Neppler
verlangte seinen Anwalt zu sprechen. Helfen konnte der ihm nicht viel. Denn
Priske sagte aus, und damit stand fest: Neppler war der Auftraggeber für den
Autodiebstahl — also schuldig. Genauso wie Priske und seine beiden Komplizen;
Priske sollte später auch wegen seines Umklebebetrugs im Kaufhaus noch sein
Fett abkriegen.
    Nach dem Abtransport der
Übeltäter wuchs die Spannung noch einmal — als nämlich Glockner, sein Kollege
Luckenkeid, zwei Techniker und die Jungs in der Halle standen, in Nepplers
Oldtimer-Museum.
    Der Zagato wurde heraufgefahren
auf der Plattform. Vorsichtig öffneten die Techniker — ausgebildete
Sprengstoff-Experten — den kleinen Kofferraum.
    Sie hantierten, suchten und
hatten dann die Bombe gefunden.
    „Eine gehörige Portion
Dynamit“, sagte der eine. „Damit hätte man einen Berg sprengen können. Aber das
Zündkabel hat sich gelockert und hängt lose. Diese Bombe wäre nie explodiert.“
    „Das ändert nichts an der
strafrechtlichen Beurteilung des Baron Finkweiler“, meinte Kommissar
Luckenkeid. „Er hat dem Emrod eine tödliche Falle gestellt. Die 200-km-Schwelle
als Trennlinie zwischen Leben und Tod ist da ohne Bedeutung. Denn wer einen so
heißen Ofen hat, der schleicht natürlich nicht auf der Autobahn rum. Da sind
200 Sachen doch selbstverständlich.“
    „Leider“, sagte Glockner. Und
die Jungs nickten.
    „Schnell“, sagte Tim, „bin ich
lieber auf der Aschenbahn.“
    Luckenkeid, der seit seiner
Kindheit von einem Porsche träumte, verstand diese Einstellung nicht, meinte
aber, Finkweiler hätte aufgrund seines hohen Alters nicht allzuviel zu
befürchten. Das Schlimmste für ihn sei sicherlich die öffentliche Ächtung.
    Vielleicht hat Petra Glück,
dachte Tim, und kann den Job bei ihm behalten. Bis... naja, er ist 88.
    „Damit“, meinte Luckenkeid,
„ist also alles geklärt.“
    „Nicht ganz“, sagte Glockner.
Es war zwar nicht sein Fall, aber er nahm regen Anteil. „Um den Gelddieb mußt
du dich noch kümmern, um den, der die Tasche gestohlen hat. Wratzka und
Schnödel haben noch keine Aussage gemacht.“
    „Das brauchen sie auch nicht“,
lachte Tim. „Denn dazu können wir etwas sagen.“
     
    E N D E

Liebe Stefan-Wolf-Freunde!
     
    War spannend,
nicht wahr? Diese Geschichte unserer vier Freunde vom TKKG und ihren mutigen
Abenteuern hat Euch sicher gefallen. Von Stefan Wolf gibt es aber viel mehr
TKKG-Bücher. Kennt Ihr sie schon?  
     
    Die Jagd nach
den Millionendieben (Band 1)
    Zufällig
beobachtet Tarzan-Tim, wie die schon lange gesuchten Millionendiebe aus einer
Villa wertvolle Gemälde stehlen. Unsere vier Freunde vom TKKG wollen die Bande
ganz allein entlarven. Welche Rolle spielt der seltsame Bruder des
unsympathischen Zeichenlehrers

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