E-Bike Tour de Suisse (German Edition)
Land Baden 8 % der erzeugten Energie, 92 % standen den angrenzenden Schweizer Kantonen zu. Es steht heute zwar mit allen Gebäuden und Anlagen unter Denkmalschutz, ist aber trotzdem noch produktiv. Der Rückstau reicht etwa bis zur Mündung der Thur. Das Kraftwerk nutzt das Gefälle zwischen der Thur-und Glattmündung. Da der Rhein an dieser Stelle die Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz bildet, liegt ein Teil der Anlagen auf deutschem Gebiet. Das Kraftwerksgebäude liegt auf der Schweizer Seite. Das Kraftwerk steht unmittelbar an der Mündung der Glatt. Das Fließwasser der Glatt wurde durch einen Stollen in das Unterwasser des Kraftwerks umgeleitet.
Rheinsfelden ist eine kleine Siedlung, die zu Glattfelden gehört. Sie liegt im Wesentlichen östlich der Einmündung der Glatt in den Rhein. Rheinsfelden darf nicht mit dem größeren Ort Rheinfelden im Kanton Aargau und auch nicht mit dem Ort Rheinfelden in Baden-Württemberg verwechselt werden. Martin wechselt mit seinem E-Bike auf die Rheinroute.
‚Den Rhein entlang muss es ja immer eben sein, das ist ein Heimspiel für mich. Da brauche ich keine elektrische Unterstützung‘. So hatte er zumindest gedacht, als er seine Tour plante. Aber weit gefehlt. Es geht auf und ab. Er stellt fest, es gibt gar keinen Weg entlang des Rheins. Dafür ist das Rheintal hier zu schmal. Selbst ein Velo-Weg hat da keinen Platz mehr. Er muss also immer in einem gewissen Abstand zum Rhein fahren und immer wieder Steigungen überwinden, die anschließend wieder zu Abfahrten führen.
Der nächste größere Ort ist Eglisau. Die Stadt liegt rechtsrheinisch und hat einen höchst sehenswerten mittelalterlichen Ortskern. Sie durfte das alte, im Mittelalter erworbene Stadtrecht behalten, obwohl es nur etwa 4.400 Einwohner hat. Durch den Rückstau des Wasserkraftwerks Rheinfelden wurde der Wasserspiegel des Rheins bei Eglisau um etwa 10 m erhöht, die Häuser der Stadt scheinen daher direkt in den Rhein bzw. in den durch Wasserkraftwerk angestauten See überzugehen. Martin bewundert die Stadtsilhouette mit Blick über den Rhein von der linken Rheinseite aus.
Immer auf der linken Rheinseite fährt er entgegen der Fließrichtung weiter und kommt an ein Rheinknie, an dessen südlichem Ende er die Töss überquert. Die Töss entspringt im Zürcher Oberland und durchfließt das Tösstal gegen Norden. Hier ist sie an ihrem südlichsten Ziel angelangt und mündet in den Rhein. Bei Tössegg, einem kleinen Flecken von Teufen, direkt an der Mündung, findet er ein herrliches Restaurant mit romantischer Aussicht auf das Rheinknie. Anschließend führt ihn die ausgeschilderte Veloroute weg vom Rhein ins Zürcher Weinland. Über Berg am Irchel und Flaach erreicht er bei Ellikon wieder den Rhein und fährt an diesem weiter entlang.
Auf und Ab entlang des Rheins
Er erreicht Rheinau, wo der Rhein eine Doppelschlaufe durchläuft. Sehenswert sind die Oberstadt mit Keltenwall, die alten Reste der Stadtmauer, Bergkirche und historisches Gesellschaftshaus zur Stube, die Unterstadt mit den spätgotischen Herrenhäusern, das Salmenquartier mit seinen Barockbauten und die hölzerne Rheinbrücke. Früher war Rheinau eine Stadt. An die städtischen Zeiten erinnern die herrschaftlichen Häuser mit ihren Wappen und Treppengiebeln. Der Rhein prägt das Dorf.
Kloster Rheinau, ein ehemaliges Benediktinerkloster, es wurde 1862 geschlossen, befindet sich auf einer Insel mitten im Rhein, der Klosterinsel. Die pittoreske Doppelturmfassade der Klosterkirche, das ehemalige Konventsgebäude, die gut erhaltenen Ökonomiegebäude wie Scheunen, Stallungen, Wagnerei, Küferei und Klosterbäckerei machen das Ensemble zu einem höchst sehenswerten Ort. In der prächtigen Klosterkirche mit ihren beiden historischen Orgeln finden regelmäßig die sogenannten ‚Rheinauer Konzerte‘ statt.
Nur 6 km entfernt findet Martin den weltberühmten Rheinfall bei Schaffhausen.
Blick vom Schloss Laufen auf den Rheinfall
Martin besucht das Schloss Laufen. Es thront auf einem Felsen hoch über dem Rheinfall und bietet einen Ausblick über den Rhein und den Wasserfall. Die erste urkundliche Erwähnung des Schlosses Laufen datiert aus dem Jahre 858. In 1544 erwarb die Stadt Zürich das Schloss. Nach dem Einmarsch der Franzosen 1798 wurde das Schloss verpachtet und gelangte 1845 in Privatbesitz. Heute ist es im Besitz des Kantons Zürich und beinhaltet ein Restaurant und eine Jugendherberge. Vom Schloss aus führt ein Fußweg zum
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