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Echo der Liebe

Echo der Liebe

Titel: Echo der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Abendessen einladen. Echo sah sich in dem winzigen Apartment um, das sehr gemütlich war und vor allem finanziell betrachtet eine vernünftige Entscheidung. Schließlich hatte sie eben erst ein eigenes Geschäft eröffnet. Doch diese Wohnung würde niemals ein richtiges Zuhause werden.
    Zum ersten Mal in ihrem Leben wollte sie eines, und zwar mit allem Drum und Dran.
    Dieser Gedanke sorgte dafür, dass ihre Augen trocken blieben, bis sie tief und fest einschlief.
     
    Rance sattelte Snowball und sein eigenes Pferd. Maeve stieg ohne seine Hilfe auf. Einen Moment sah sie genauso aus wie Cassidy in ihrem Alter. Er zog Rianna vor sich auf den Sattel. Maeve ritt voraus, so ungezwungen wie ein Jockey auf seinem Lieblingspferd.
    "Lasst uns galoppieren!", jubelte sie.
    "Nein, keinen Galopp", bestimmte Rance. "Snowball ist etwas außer Form."
    "Können wir zum Friedhof reiten?", fragte Maeve.
    Damit überrumpelte sie ihren Vater. "Das ist zu weit. In ein oder zwei Stunden wird es dunkel."
    "Und morgen?"
    Prüfend betrachtete er seine Tochter und dachte an all die Dinge, die er nicht über sie wusste und nie wissen würde. "Woher das plötzliche Interesse?"
    "Es ist nicht plötzlich", widersprach Maeve. "Granny nimmt uns immer mit. Wir legen Blumen auf Moms Grab."
    Er versuchte sich daran zu erinnern, wann er zum letzten Mal etwas in dieser Art getan hatte. Es gelang ihm nicht.
    "Morgen", versprach er.
    Sie ritten am Bach entlang, wie es die McKettricks seit Generationen getan hatten. "Gibt es irgendetwas, das ihr euch einmal zu Weihnachten gewünscht und nie bekommen habt?", fragte Rance, nachdem er sich ergebnislos mindestens ein Dutzend Mal überlegt hatte, wie er diese Frage am besten anbringen sollte.
    Beinahe empört drehte Rianna sich zu ihm um. "Daddy. Es ist Juni ."
    Er lachte, doch dann sah er Maeves ernstes Gesicht. "Was ist mit dir, Maeve?"
    "Dich", erwiderte sie.
    "Ich war zu jedem Weihnachtsfest da, Schätzchen.
    "Das habe ich mir nicht nur zu Weihnachten gewünscht. Sondern auch bei den Auftritten im Curl and Twirl. Onkel Jesse war immer da, aber das ist nicht dasselbe."
    Unter anderen Umständen hätte er über die Vorstellung gelacht, wie Jesse sich Stöcke schwingende Kinder in Ballettröckchen anschaute. Doch jetzt traute er seiner eigenen Stimme nicht, darum ritt er einfach nur neben Maeve, streckte einen Arm aus und zog sie kurz an seine Seite.
    "Du arbeitest zu viel, Daddy", erklärte ihm Rianna. ,Dabei brauchen wir das Geld doch gar nicht, oder?«
    Rance räusperte sich. "Nein, Kleines, wir brauchen es nicht."
    "Liegt es daran, dass wir Mädchen sind?", fragte Maeve.
    "Was zum Teu ... - was ist das denn für eine Frage?"
    "Wenn wir, Rianna und ich, Jungs wären, würdest du uns vielleicht lieber haben."
    Ein Satz - und Rance war völlig vor den Kopf gestoßen. Er zügelte sein Pferd, denn obwohl er schon reiten gelernt hatte, bevor er laufen konnte, war er jetzt nicht sicher, sich im Sattel halten zu können.
    "Wie bitte?", keuchte er.
    Maeve richtete sich auf, ganz auf Art der McKettricks. ,Wir können alles, was ein junge kann."
    "Nur nicht im Stehen pinkeln", warf Rianna ein.
    Ihre große Schwester verdrehte die Augen. "Als ob das wichtig wäre."
    "Moment mal", rief Rance. "Ich würde keine von euch gegen eine ganze Schiffsladung von Jungs eintauschen. Und ich mag euch nicht nur, ich liebe euch."
    Wann hatte er ihnen das wohl zum letzten Mal gesagt? Sie sagten es ihm ständig, das wusste er. Und nun fiel ihm mit Entsetzen auf, dass er immer mit "ist gut" oder "geht mir genauso, Kleines" antwortete.
    "Wirklich?", staunte Rianna.
    "Echt?", vergewisserte sich Maeve.
    " Selbstverständlich."
    "Aber du bist nie da", wandte Maeve ein.
    "Sondern immer in Taiwan oder so", fügte Rianna hinzu.
    "Hey. Jetzt hört mir mal zu. Ich bin euer Vater. Und egal, ob ich auf Triple M oder in Timbuktu bin, nichts auf der Welt ist mir wichtiger als ihr zwei. Nichts und niemand.«
    Rianna glaubte ihm offenbar. Maeve hingegen blieb misstrauisch. "Bis wieder ein wichtiger Termin kommt", sagte sie. "Und dann heißt es: See you later, alligator.'"
    Langsam wurden die Pferde ungeduldig.
    "Es kann auch in Zukunft hin und wieder notwendig sein, dass ich wegfahre. Ihr seid alt genug, um das zu verstehen. Aber ich gebe zu, dass ich bisher die McKettrick-Gewohnheit nicht ablegen konnte, zu viel für die Firma zu arbeiten. Das tut mir aufrichtig leid, und ich werde es ändern. Ab sofort bin ich Rancher. Und Vater. Das verspreche ich

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