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Echo: Roman (German Edition)

Echo: Roman (German Edition)

Titel: Echo: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Morgendämmerung auf einem Felsenriff thront.
    Yashir Kamma, Am Rande der Welt
    Wenn man aus dem Hyperraum mitten in ein nicht kartografiertes System springt, dauert es eine Weile, bis man herausgefunden hat, wie dieses System aussieht. Wir wussten nichts über den Stern, der in Sharas Katalog unter der Nummer YL69949 verzeichnet war. Die Hologramme, die man uns zwecks des Wettbewerbs eingereicht hatte, zeigten einen Asteroiden, einen Gasriesen, einen Satz Ringe und, was besonders spektakulär war, zwei Kometen. Natürlich waren die nicht mehr da. Leider. Ich hatte noch nie zuvor Zwillingskometen gesehen. Vielleicht kämen sie in ein paar Jahrhunderten wieder zurück. Glücklicherweise hatten uns all diese Bilder auch einen Hintergrund voller Sterne gezeigt.
    Davon abgesehen hatten wir vor allem Partygäste zu sehen bekommen, Leute mit komischen Hüten, die in Toasts auf Onkel Albert ausbrachen, und jemanden, der nicht müde wurde zu sagen, er habe es ja gesagt.
    Wir befanden uns am Rande der Verschleierten Dame. Die Sonne war ein Gelber Zwerg der Klasse G, genau wie die Sonnen in den Heimatsystemen, die die beiden bisher bekannten technisierten Zivilisationen hervorgebracht hatten. Was sonst noch um Echo kreiste, die Anzahl der Planeten, ihre Parameter und so weiter, war nicht von Interesse. Abgesehen von jenen Welten, die warm genug waren, dass sich Leben auf ihnen hatte entwickeln können.
    Die Sonne glitt gleichmütig an Steuerbord vorüber. Ungefähr zwanzig Minuten nach unserer Ankunft meldete Belle, Echo wäre etwas mehr als dreihundert Millionen Klicks entfernt. Wir befanden uns am äußersten Rand der Biozone.
    »Irgendwelche Planeten?«, fragte ich.
    »Ich arbeite daran« , lautete Belles Antwort.
    Alex signalisierte mir, dass er die Frage für wenig bedeutsam hielt. »Bekommen wir irgendetwas herein, bei dem es sich um ein künstliches Funksignal handeln könnte?«
    »Negativ« , meldete Belle.
    »Gib uns Bescheid, wenn du was auffängst!«
    »Selbstverständlich, Alex.«
    Das war kein guter Anfang. Hätte es irgendwo in diesem System eine technisierte Zivilisation gegeben, hätten wir mit beinahe vollkommener Sicherheit elektronische Signale der ein oder anderen Art auffangen müssen. Belle brauchte fast fünf Stunden, bis sie uns einen Planeten melden konnte. »Es ist ein Gasriese. Ein Sonnenreiter, kaum zwanzig Millionen Klicks entfernt. Keine Ringe. Er scheint auch keine Monde zu haben.«
    »Bei dem Abstand dürfte es ziemlich warm sein«, mutmaßte ich.
    »Was siehst du sonst noch, Belle?«
    »Das ist im Moment alles. Ich versuche, andere Möglichkeiten zu überprüfen, aber das wird eine Weile dauern.«
    Schweigend saßen wir im Cockpit. Der Himmel war voller Sterne, und der Heimchennebel war direkt über uns. »Wo ist die Sonne von Rimway?«, fragte Alex. »Weißt du das?«
    »Von hier aus ist sie nicht zu sehen«, erwiderte ich.
    Selbst wenn wir die Verschleierte Dame während der nächsten Millionen Jahre immer weiter erforschen würden, würde es uns, so nahm ich jedenfalls an, doch nicht gelingen, uns auch nur die Hälfte der Welten anzusehen. Und wenn es so viele Welten gab, war es einfach unmöglich zu glauben, dass es hier nichts geben sollte, das nicht hätte Hafen für irgendwen sein können. Etwas da draußen betrachtete dasselbe Spektakel wie wir. So musste es sein.
    Die Stunden krochen dahin. Wir saßen da, lauschten der Belüftungsanlage, dem Piepen und Klicken der diversen Systeme. Alex las, während ich mit Belle Karten spielte. Ich beugte mich zu ihm hinüber, konnte den Titel aber nicht ausmachen.
    »Erledigt auf Radford III« , sagte er.
    »Nie davon gehört.«
    »Es ist sechshundert Jahre alt.«
    »Was ist Radford III?«
    »Das war ein früher Kolonisierungsversuch, der schiefgegangen ist.«
    »Oh.«
    »Zu Beginn des interstellaren Zeitalters, während der ersten dreißig Jahre, sind mehr als die Hälfte gescheitert.«
    »Warum?«
    »Meist aufgrund von schlechter Planung. Mangel an Voraussicht. Zu viel aufs Glück vertraut. Nur keine Sorge, Gott wird uns den Weg schon weisen. So was in dieser Art.«
    Dann hatte Belle wieder Neuigkeiten für uns. »Wir haben eine Welt in fünfundachtzig Millionen Klicks Entfernung von der Sonne, und ich vermute eine weitere Welt in der Biozone auf der anderen Seite.«
    »Okay«, sagte Alex. »Wie lange dauert es, bis wir eine Bestätigung für die Welt auf der anderen Seite bekommen?«
    »Wir müssen unseren Winkel ändern.«
    »Das könnte ein

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