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Eden

Titel: Eden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tony Mochinski
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hinten gestreckt, an einen Pfosten gekettet. Der Zombie kauerte über ihm, hatte sein Bein an der Wade durchgenagt und ihm zwei Rippen aus dem Brustkorb herausgebrochen. Er griff in Thompsons Leib, um noch mehr herauszuholen, dann drehte er sich um zu der weinenden Julie und Bear.
    »Harris«, sagte Bear.
    Der Zombie war von der Taille aufwärts nackt. Blut lief ihm aus einer klaffenden Brustverletzung. Er blickte zu ihm und Julie herüber, musterte sie mit einer Miene, als wären sie unwichtig, und widmete sich wieder seiner Mahlzeit. Bear sah den verrutschten Verband am Oberarm. Darunter war ein verfärbter Biss sichtbar.
    Julie zitterte, und Bear legte einen riesigen Arm um sie. Zog sie einen Schritt zurück. Hinter ihnen auf der Treppe waren andere.
    Thompson sah tot aus, aber der Fuß, der noch am Bein hing, bewegte sich.
    »Oh, Harris«, seufzte Bear. Er legte das Rohr beiseite und zog die.357 aus dem Holster an Julies Hüfte.
    »Oh, Harris«, sagte er noch einmal.
    Bear feuerte einen Schuss ab. Die Kugel drang durch den Hinterkopf des Zombies ein und trat durch die Stirn wieder aus. Der Schuss verspritzte den Inhalt des Schädels über den ganzen Keller.
    »Bobby!« Gwen stand im Keller und weinte. »Mein Bobby!« Larry Chen sah von Bobby Evers hoch und schüttelte den Kopf.
    Gwen verlor den Verstand, kreischte, schrie und schlug um sich. Sie mussten sie die Treppe hinauftragen.
    »Bringt sie auch hier weg«, sagte Bear mit einem Blick auf Julie, und sie nahmen sie mit. Ließen nur den kahlköpfigen Mann bei den Toten.
    Bear ging in die Hocke und weinte. Als er damit fertig war, betete er.
    Ein Stöhnen beendete seine Andacht. Er blickte auf. Thompson hatte sich auf die Seite gewälzt und schaute ihn an. Der Rest seiner Eingeweide rutschte auf den Betonboden.
    Bear stand auf. Er stopfte den Colt Python in den Hosenbund und hob das Stahlrohr auf. Dann stellte er sich über das Ding, das Thompson gewesen war. Das Ding, das unter Stöhnen auf ihn zukroch. Bear hob das Rohr und schlug zu, und dann schlug er noch einmal zu, und er schlug zu, auch als es gar nicht mehr nötig war, bis er von Kopf bis Fuß voller Blut und Schleim war.

46
     
    Der Kanaldeckel glitt zurück, und alle schreckten auf. Dutzende Pistolen, Sturmgewehre und Schrotflinten richteten sich auf das dunkle Loch in der Mitte der Straße.
    Begleitet von einem lauten Grunzen flogen lederne Satteltaschen aus der Öffnung und landeten auf dem Asphalt.
    »Nie im Leben«, stieß Mickey aus und senkte den Lauf seines AR-15.
    Ein Mann kletterte aus der Kanalisation. Ein älterer Mann, ein Hüne mit grauem Haar, aber immer noch ein zäh aussehender und sehr lebendiger Hurensohn.
    »Buddy?«, fragte jemand ungläubig.
    Buddy stand auf und blickte sich um. Er sah größtenteils bekannte Gesichter.
    »Buh!«, machte er, aber keiner lachte.
    Eine kleine Menschentraube versammelte sich um ihn und schien es kaum fassen zu können. Auf den Gesichtern stand Ehrfurcht.
    »Bear.« Diejenigen, die er kannte, begrüßte Buddy mit Namen. Einige streckten die Hand aus, um ihn zu berühren, als müssten sie sich erst überzeugen, dass er keine Halluzination war.
    »Schön … schön, dich wiederzusehen, Buddy.« Die Augen des Bikers waren rot, als er sich umdrehte und ging.
    Buddy betrachtete sie, einen nach dem anderen, umarmte ein paar der Frauen, schüttelte den Männern die Hand oder tauschte wie mit Mickey und Larry eine halbe Umarmung aus.
    Isabels UGGs waren das Einzige an ihr, was winterfest war. Ihr hochgerutschter Rock ließ einen dicken Bauch erkennen, und sie hatte einen Säugling auf dem Arm, einen kleinen Jungen.
    Buddy entdeckte Julie am äußeren Rand der Gruppe und winkte ihr zu. Sie lächelte schwach. Genau wie Bear drehte sie sich weg, und danach wusste er sicher, dass seinem Freund Harris etwas zugestoßen war.
    »Mickey, wo ist er? Wo ist Harris?« Plötzlich erinnerten sich alle daran, dass sie noch etwas zu erledigen hatten, und kehrten an ihre Arbeit zurück.
    »Wir müssen reden, Buddy.«
    Buddy fühlte sich, als hätte ihm jemand einen Hieb in die Magengrube versetzt. Er senkte den Kopf und fuhr sich mit der Zunge über die Oberlippe. Er hatte es so weit geschafft, war gekommen, um Harris, Julie, Bobby, Gwen und alle anderen, die mitkommen wollten, an einen besseren Ort zu bringen, einen sicheren Ort.
    Er wollte Mickey anbrüllen, ihn bei den Schultern packen und das Schicksal seines einzigen echten Freundes aus ihm herausschütteln, aber das

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