Eden
näherte.
Er winkte Laurie, und sie ließ den Korb herab.
»He, Mami«, sagte er, und versuchte möglichst harmlos zu klingen. »Ich tu dir nichts, und deinen Kleinen auch nicht.«
Die Katzenmutter dachte gar nicht daran, das Feld zu räumen, ganz egal, wie hoch der Mensch über ihr aufragte. Vermutlich würde sie ihm mit den Krallen eins überziehen, wenn er ihr die Jungen wegnahm, also beschloss John, zuerst die Mutter aufzuheben.
Der Korb hing in Taillenhöhe. John zog die Aufmerksamkeit der Katzenmutter auf seine linke Hand, indem er mit den Fingern schnippte und sie etwa dreißig Zentimeter vor ihrem Gesicht hin und her bewegte. Die Kätzchen maunzten ängstlich. Er griff mit der Rechten zu, packte die Katze beim Nacken. Sie fauchte und schlug nach seiner Hand, aber er hatte sie schon hochgehoben und von sich weggedreht, zog sie von ihren Jungen fort und hielt sie fest im Griff.
John klappte einen Deckel des Picknickkorbs auf und ließ die um sich schlagende Katzenmutter hineinfallen, bevor sie ihn zerkratzen konnte. Er verriegelte den Deckel und hörte ihr gedämpftes Knurren.
Laurie lächelte zu ihm herab.
Puh! Damit war das Schwierigste geschafft, und ohne irgendwelche Pannen. John pausierte kurz und schob seine Brille wieder die Nase hoch, bevor er nach dem ersten der Jungen griff, einem hinreißenden schwarz-weißen Kätzchen. Er fasste es am Nacken, weil er wusste, dass dort keine Gefahr bestand, es zu verletzen. Das Junge wurde in seinem Griff sofort schlaff, genau wie es reagierte, wenn seine Mutter es so aufnahm.
Er öffnete die andere Seite des Picknickkorbs und setzte das Kätzchen vorsichtig neben seine Mutter. Eine Hand behielt er auf dem Deckel, für den Fall, dass die Mutter ihn anzuspringen versuchte. Dann bückte er sich und nahm das zweite Junge, diesmal ein rein weißes, und setzte es ebenfalls in den Korb. Gerade als er nach dem dritten griff, sprang ein Zombie, der sich im Innern des Verschlags versteckt gehalten hatte, heraus und warf sich von hinten auf ihn.
John stürzte völlig überrascht, drehte sich im Fallen, um nicht auf dem letzten Jungen zu landen. Laurie auf der Mauer schrie seinen Namen. Der Zombie kam wieder hoch. Es war ein Sprinter. In der Enge zwischen Verschlag und Mauer war er tödlich schnell.
John war wieder auf den Beinen, fummelte an der Klappe des Holsters, während der Zombie ihn erneut ansprang. Er riss seine Hand hoch, um seinen Hals zu schützen, drückte den Kopf des Untoten weg, als der ihn packte, in die Luft hob und mit ihm losrannte, fünf Schritte. Er rammte John gegen den Lattenzaun, der den Hof vom Nachbargrundstück trennte. Die Bretter gaben leicht nach. Untote Hände griffen vom anderen Hof aus herüber, krallten sich in seinen Rücken.
John schrie auf, als die Kreatur ihm in die Hand biss, mit der er sie abwehrte, seinen kleinen Finger und den Ringfinger durchtrennte und abriss. Im selben Moment bekam John die.38er frei, feuerte auf den Zombie. Ein Schuss, zwei. Die Treffer lockerten den Griff des Ghuls, warfen ihn ein paar Schritte zurück, gerade genug für John, um ihm eine dritte Kugel in den Kopf zu jagen, die in der Schädelhöhle abprallte und durch den Kiefer wieder austrat.
»Oh, Scheiße!« John sah auf seine blutende Hand, während er sich gegen die Krallen wehrte, die ihn durch den Zaun in den Nachbarhof zerren wollten. Er riss sich los und fiel nach vorne auf die Knie, schlug mit der verstümmelten Hand in den Dreck.
Während des Kampfes hatte er seine Brille verloren und sah alles nur noch verschwommen.
Laurie stand oben auf der Mauer und schrie, heulte jämmerlich, klammerte sich an die Wäscheleine mit dem Picknickkorb.
»Zieh sie rauf«, rief John ihr zu und drehte sich um, als er hinter sich Holz splittern hörte. Ein Pulk von Zombies brach durch den Bretterzaun, hinter dem sie sich versammelt und gewartet hatten.
Peng! Peng! Peng! John schoss den Revolver in den Zaun und die Zombies dahinter leer, aber er war in Panik, zitterte, sah kaum noch etwas und konnte nicht feststellen, ob auch nur ein Schuss ein Kopftreffer gewesen war.
Laurie zog den Korb nach oben, während John mit einem Schnelllader hantierte, die Revolvertrommel aufklappte, die sechs leeren Patronenhülsen auswarf, die neuen einzulegen versuchte. Die Waffe war glitschig vom Blut, genau wie seine Hände.
Buddy rannte vom Dach hinunter ins Haus, so schnell er konnte, hielt nur an, um die erste Waffe zu greifen, die er fand, den Flammenwerfer im
Weitere Kostenlose Bücher