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Eden

Titel: Eden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tony Mochinski
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die auf ein schnelles Ende.
    »Stephanie!«
    Bobby schrie, als der Körper seiner toten Frau zuckte. Blutfontänen spritzten aus ihren Schultern und der Brust, und sie wurde zurückgeworfen. Bobby drehte sich um und sah Harris den Gang entlangkommen. Er feuerte aus beiden 9mm-Pistolen über den hockenden Bobby hinweg.
    Als er sich wieder umdrehte, sah er, wie Stephanies Leiche einen Treffer in die Oberlippe kassierte. Dann schoss er selbst auf die Untoten, die über ihren am Boden liegenden Leichnam trampelten.
    »Hauen wir ab, Bobby!«
    Harris deutete hinter sich. Evers gehorchte, und sie rannten gemeinsam in die Dunkelheit. Von einem Ende des Gebäudes, an dem ein Feuer ausgebrochen war, drang rötlicher Lichtschein herüber. Sie hörten, wie sich um sie herum Kreaturen bewegten, gegen Regale stießen, suchten.
    Harris zog seine Taschenlampe aus dem Hosenbund und schaltete sie ein. Sie saßen in der Falle. Von beiden Seiten des Ganges rückten die Zombies vor. Verdammt , dachte er. Für so lahme Viecher sind sie verflucht schnell.
    Das war’s dann, Bobby , wollte er sagen, während er die beiden Neunmillimeter ein letztes Mal lud und frische Patronen in die Kammer drückte. Er verkniff es sich. Bobby hatte gerade erst seine Frau sterben sehen und würde schon bald selbst den letzten Atemzug tun.
    Harris und Bobby warteten. Ließen die Untoten näher kommen. Sie zischten, spuckten und stöhnten bei jedem Schritt. Die vordersten hatten sie fast erreicht, als mit einem Donnerschlag ein Bleihagel in die Zombies einschlug. Schädel explodierten. Kadaver brachen zusammen.
    »Bear!«, schrie Harris und feuerte aus beiden Pistolen. Bobby schluckte den Kloß in seinem Hals hinunter und folgte seinem Beispiel, jagte eine Kugel nach der anderen in die Untoten.
    »Preiset den Herrn!«
    Die Mini-Uzi war leergeschossen. Die Dunkelheit verbarg den auf einem der Regale kauernden Bear fast völlig. Ein Motor sprang an, stockte kurz, knatterte wieder. Diesmal packte die Kupplung, und Bear warf sich in den Gang. Schwang die Motorsäge.
    Er landete mitten im Gedränge. Sein Aufprall allein genügte, einige Untote umzuwerfen. Bear kam wieder hoch und erwiderte ihr Ächzen mit einem Heulen wie von einem Wahnsinnigen. Er schlug mit der Motorsäge um sich, schnitt durch Gliedmaßen, Leiber und Schädel. Blut schwappte und spritzte. Es schlug ihm ins Gesicht, über Brust und Arme. Er ging völlig auf in seiner Wut.
    Harris feuerte die Pistolen leer und lud nach.
    Die Zombies rings um sie waren erledigt, aber Dutzende mehr rückten nach.
    Die Kettensäge heulte noch einmal laut auf, dann rasselte sie im Leerlauf.
    Harris richtete die Taschenlampe auf Bear. Der Mann sah aus, als käme er direkt aus dem Schlachthof. Er war von Kopf bis Fuß mit Schleim, Blut und Hautfetzen bedeckt. Die Kettensäge in seinen Händen triefte. Zombies und Zombiestücke umgeben ihn. Manche Gliedmaßen zuckten noch.
    Bear sägte durch die Regale auf einer Seite des Gangs. Plastik- und Holzsplitter flogen durch die Luft. Dann war der Weg in den Nachbargang frei.
    »Harris. Bobby. Bewegung.«
    »Du auch, Bear«, sagte Harris.
    »Heute nicht.«
    Harris sah ihn an. Blut tropfte von seiner Stirn und glänzte auf dem rasierten Schädel. Er war völlig zugekleistert. Es war unmöglich zu sagen, wie viel davon – wenn überhaupt – sein eigenes war. Der Ausdruck in Bears Augen war nicht von dieser Welt. Er grenzte an kompletten Wahnsinn.
    »Ich kenne meinen Weg«, stellte Bear fest, und es klang wie ein Selbstgespräch. Er drehte sich um, ließ die Kettensäge aufheulen und stiefelte in den nächsten Zombiepulk.
    »Los, Bobby!« Harris stieß Evers durch die Regallücke in den Nachbargang. Dann zwängte er sich hindurch. Er blickte nicht mehr zurück.
    Sie rannten den Gang hinauf und erreichten eine Kreuzung.
    »Hier entlang!« Harris hustete. Alles war voller Rauch und Lärm, dem Schlurfen von untoten Füßen in der Dunkelheit, dem Knistern gieriger Flammen, dem dumpfen Klang der Kettensäge. Dann brüllte Bear die Untoten an, in einem völlig unverständlichen Kauderwelsch.
    Vor ihnen öffnete sich ein Rechteck aus Licht, durch das Al Gold und Davon zu ihnen hereinlugten.
    Harris schob Bobby vor sich in die Gasse, ins Licht. Hinter ihnen heulte die Kettensäge. Bis die Tür ins Schloss fiel.
    »Wo ist Buddy?«, fragte Harris.
    »Auf der Straße, bei Markowski«, erklärte Al Gold und hantierte mit seinem Schweißbrenner.
    »Keine Zeit«, stieß Harris aus. »Weg

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