Eden

fragte Bert ungläubig.
    »Das ist eine Demonstration, wie es ist, wenn nicht alles nach Plan läuft.« Buddy stieß Paul und Markowski mit dem Lauf der Striker-Schrotflinte vorwärts.
    »Okay«, fuhr er in gelassenem Ton fort. »Und jetzt legen alle die Schusswaffen weg. Schön langsam und friedlich.«
    Der völlig überrumpelte Markowski war stocksauer. Der Lauf seines AKS-74 war gesenkt. Buddy behielt ihn genau im Auge. Mit eingeklapptem Kolben brauchte der Pole nur einen Moment, um die Waffe in Schussposition zu bringen. Aber Buddy hätte auch nicht länger benötigt, um ihn in Stücke zu schießen.
    »Versuch es, Markowski«, sagte er. »Du willst es doch.«
    Bianaculli legte sein Sturmgewehr auf den nassen Boden, aber Bert und Ralph versuchten, im Dunkeln zu erkennen, was Markowski tat. Der große Pole knurrte nur und ignorierte sie.
    »Runter«, befahl Harris, die.357 zurück im Holster, beide Hände am M-16/M-203.
    Harris und Buddy hielten die drei anderen in Schach, während sie ihre Sturmgewehre und Schrotflinten auf dem Betonboden ablegten. Ihre Pistolen steckten noch in den Holstern und die Messer in den Scheiden.
    »Was, zum Teufel? Harris?«, fragte Ralph.
    »Wie der Mann gesagt hat, Ralph. Der Plan hat sich geändert. Sal, da rüber zu den anderen.«
    »Ich gehöre nicht zu denen, Harris. Du weißt, was ich meine.«
    »Seh’n wir aus, als ob uns das interessiert?«, fragte Buddy. »An deinen Platz.«
    Markowski kicherte. »Du kannst den Nigger aus dem Urwald holen, aber …«
    Buddy knallte ihm dem Lauf des Striker ins Gesicht, und Markowski stolperte ein Stück zurück, hielt sich aber aufrecht. Er fand das Gleichgewicht wieder, strich sich mit dem Handrücken über die Nase, sah das Blut. Seine Zunge schoss aus dem Mund und leckte daran. »Hmmm.« Er lachte und kehrte an seine alte Position zurück.
    »Das erste Blut, Buddy«, sagte er. »Es wird nicht das letzte bleiben.«
    »Warum knallen wir diesen Drecksack nicht einfach hier und jetzt ab?«, fragte Harris.
    Markowski funkelte ihn an.
    »Warte.« Mehr sagte Buddy nicht. Dann sprach er mit Bart, Sal und Ralph. »Hört zu. Graham kommandiert in Eden herum, als wäre er ein gottverdammter Baron. Mit dieser Scheiße ist jetzt Schluss. Ihr solltet jetzt über Folgendes nachdenken: Wollt ihr zusammen mit Graham abhauen, wenn er geht, oder wollt ihr euch ändern und versuchen, einen Platz im neuen Eden zu finden?«
    »Scheiße, Mann«, erwiderte Bianaculli. »Mich brauchst du nicht zu überreden.«
    »Schlappschwanz«, fauchte Markowski. »Dich mach ich gleich nach dem Nigger kalt.«
    »Ich will einfach am Leben bleiben, Mann«, bettelte Bianaculli.
    »Komm her, Sal, fessele sie.« Buddy hielt ihm eine Handvoll Plastikfesseln hin.
    »Ihr macht Witze«, stieß Ralph aus. »Was habt ihr beide vor?«
    »Wir gehen zurück nach Eden«, erklärte Buddy, ohne die Mündung der Striker oder die Augen einen Sekundenbruchteil von Markowski zu lassen. »Zu einer kleinen Aussprache mit Graham.«
    »Mach schon, Sal.« Harris gestikulierte mit dem Gewehr.
    Leise Entschuldigungen murmelnd fesselte Bianaculli erst Bert, dann Ralph die Hände auf den Rücken.
    »Zwei für jeden«, sagte Harris.
    »Zwei?«, fragte Bert. »Mann, Harris.«
    Buddy und Harris behielten die Männer im Licht der Taschenlampen und vor den Mündungen der Gewehre, während Bianaculli sich um sie kümmerte.
    »Bleib hinter dem Arschloch, wenn du ihn fesselst«, warnte Buddy Sal, als der sich Markowski näherte. »Wenn er dich als lebendes Schutzschild benutzen will, erschieße ich euch beide.«
    »Hast du meine Gedanken gelesen mit deinen Drecksvoodookräften oder was?«, knurrte Markowski.
    Sal trat hinter Markowski und griff nach den Handgelenken des großen Polen, um sie auf dessen Rücken zu binden.
    »So ist’s gut, Sal«, sagte der. »Etwas locker lassen.«
    »Ich lass die Fesseln nicht locker, Buddy.« Sal klang besorgt, dass Buddy dem Polen glauben könnte.
    Markowski äffte ihn nach, ein hohes Winseln. Die Verachtung in seiner Stimme war überdeutlich.
    »Jetzt du«, sagte Harris zu Bianaculli, als der seine Arbeit beendet hatte.
    »Du machst Witze, Harris, oder?«, bettelte Bianaculli. »Hör mal, ich hab dir doch gesagt, ich hab nichts zu tun mit dem Programm von diesen Typen.«
    »Alles schön und gut«, stellte Buddy fest. »Trotzdem musst du jetzt mal die Klappe halten und tun, was der Mann sagt.«
    Bianaculli drehte sich um und legte die Hände auf den Rücken. Harris zurrte seine