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Eden

Titel: Eden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tony Mochinski
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einer Thermitgranate und drückte sie einem der durch die Tür gestreckten Arme in die Hand. Der Zombie packte zu, und der Arm verschwand hinter der Tür.
    »Scheiße!«, lachte der Pole halb, als er sich umdrehte und loslief. Die Explosion warf ihn um und schleuderte ihn in den Gang. Er klopfte sich ab, hob das FEMAS-Sturmgewehr und die Taschenlampe auf und leuchtete in die Richtung, aus der er gekommen war.
    Die Druckwelle hatte die Tür aus dem Rahmen gerissen, und brennende Untote drängten laut jaulend in den Hauptverkaufsraum.
    »Dreck, jetzt sitzen wir wirklich in der Scheiße!«, brüllte Davon. »Bleib in meiner Nähe, Kumpel.«
    Al Gold warf einen Blick über die Schulter und beschloss, dass er exakt das tun würde: sich an seinen jüngeren, kräftigeren Begleiter halten wie mit Kleister an ihm festgeklebt.
    »Markowski!« Buddy deutete auf eine Seitentür.
    »Wo führt die hin?«
    »Finden wir’s heraus!«
    Buddy schoss mit einem Lauf der Flinte das Schloss aus der Tür, und Bear versetzte ihr einen Tritt. Helles Sonnenlicht strömte herein. Die sechs hoben die Hände, um ihre Augen vor der plötzlichen Helligkeit zu schützen, und rannten hinaus in eine leere Gasse. Davon schloss die Tür hinter sich und lehnte sich dagegen.
    Die Gasse verlief zwischen der Drogerie und einem Nebengebäude. An einem Ende wurde sie von einer Mauer abgeschlossen, an dem anderen von einem grünen Bretterzaun. Unter den Brettern war ein Freiraum von etwa fünfzehn Zentimetern, durch den sie die Straße vor dem brennenden Geschäft sehen konnten.
    »Da entlang«, sagte Markowski.
    »Moment«, hielt Harris ihn auf. »Wo sind Bobby und Stephanie?«
    Sie blickten einander an. Dann schauten sie zur Tür.
    »Ach du Scheiße.« Al Gold schüttelte den Kopf.
    »Sie sind tot.« Markowski spuckte auf den Boden, als wäre die Sache damit erledigt.
    »Noch nicht«, flüsterte Davon.
    »Was für ein Dreck«, fasste Buddy die Lage zusammen.
    »Kommt endlich, wir haben keine Zeit für diesen Mist«, protestierte der Pole.
    Bear sagte nichts. Er lud seine Mini-Uzi nach, zog die Kettensäge von der Schulter und warf sie an.
    »Was, zum Teufel, soll das?« Das Rattern der Säge verschluckte fast Markowskis Frage.
    Bear legte eine Pranke auf Davons Schulter und schob ihn beiseite. Die Tür schwang auf, und der Riese verschwand im Innern der Drogerie. Al Gold zuckte die Schultern und schlug sie wieder zu. Dann lehnte er sich dagegen.
    »Buddy, du hast das Funkgerät«, sagte Harris und rammte ein frisches Magazin in eine seiner Pistolen. »Sorg dafür, dass er nicht ohne uns abhaut.«
    Bevor Buddy etwas einwenden konnte, hatte Harris Al beiseitegeschoben und war Bear gefolgt.
    »Ist das zu fassen.«
    »Halt’s Maul, Markowski«, knurrte Buddy.
    »Wohl keine Manieren, Bimbo-Arsch.«
    »Äh, Jungs …« Al Gold deutete die Gasse hinab. Der grüne Bretterzaun entpuppte sich als Tor, das weit aufschwang und einer Horde Zombies den Weg frei machte.
    »Los, ihr Fotzen«, rief Markowski und hob das FEMAS. »Kommt nur. Ich hab was für euch. Ich bin Tony Montana, Baby!«
     
    Schüsse. Und viele davon. Aber Bobby Evers ignorierte sie.
    Stephanie Evers röchelte noch ein letztes Mal und erschlaffte in seinen Armen.
    »Nein, mein Gott, nein«, weinte Bobby und drückte ihren Kopf an seine Brust.
    Er saß einfach nur da und hielt sie. Er hatte sie erschossen. Hatte seine eigene Frau erschossen. Schlecht gezielt und ihr den Hals zerfetzt. Stephanie war gestorben, weil ihr Mann, der Mann, der geschworen hatte, sie auf ewig zu lieben, zu ehren und zu beschützen, sie erschossen hatte.
    Es hallten keine Schüsse mehr durch den Laden, aber er hörte … etwas … anderes. Und er roch Rauch.
    Bobby wischte sich die Tränen aus den Augen. Sein Blick folgte dem Lichtstrahl von Stephanies am Boden liegender Taschenlampe. Am Ende des Ganges bewegten sich Beine auf ihn zu. Er erkannte keines von ihnen.
    Stephanie bewegte sich in seinen Armen. Unwillkürlich stieß er sie weg.
    Sie setzte sich auf und zischte ihn an.
    Bobby zuckte zurück, rutschte in der Blutpfütze aus, die sich auf dem Boden gebildet hatte. Sein Körper wollte vor Entsetzen erstarren.
    Stephanie stand auf und schlurfte auf ihn zu. Der Gang hinter ihr war voller Zombies.
    Er hob sein Gewehr auf und stützte sich in hockender Stellung am nächsten Regal ab.
    »Gott steh mir bei«, stieß er aus und zielte auf den Kopf seiner Frau. Aber er konnte einfach nicht abdrücken.
    Seine einzige Hoffnung war

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