Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Eden

Titel: Eden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tony Mochinski
Vom Netzwerk:
Arme wie bei den anderen mit zwei der breiten Plastikfesseln fest.
    Buddy und Harris beeilten sich, den Gefangen die Pistolen und Messer abzunehmen, die Handgranaten, alles, was als Waffe dienen konnte.
    »Und das war’s dann, ja?«, zischte Markowski. »Ihr lasst uns hier unten, während ihr losmarschiert und es mit Graham ausmacht?«
    »Es ausmacht.« Buddy ließ sich die Worte durch den Kopf gehen.
    »Ich schlage vor, ihr Jungs setzt euch einfach hin und wartet, wir kommen zurück«, sagte Harris, während er sich zwei Pistolen in den Hosenbund stopfte und Ralphs AK-47 über die Schulter hängte.
    »Sofort«, fügte Buddy hinzu.
    »Ohne Waffen?« In Ralphs Stimme lag Panik.
    »Oh Mann, bitte«, meinte Markowski zu Buddy. »Wir wissen doch beide, wie das ausgeht.«
    »Dann sag uns doch, wie es ausgeht?« Harris drückte ihm den Gewehrlauf ins Gesicht.
    Der Pole sah Harris an, dann fixierte er Buddy und drehte den Kopf, um von der Mündung des M-16 wegzukommen und reden zu können.
    »Ich und dein Freund hier, der Nigger, werden uns duellieren. Und nur einer von uns wird überleben.«
    »Blödsinn«, knurrte Harris. »Wenn du nicht die Klappe hältst, erledige ich dich gleich hier.«
    »Mach dir nichts vor, Harris.« Markowskis Blick ließ Buddy nicht los. »Das schaffst du nicht.«
    »Harris.« Er drehte sich um. Buddy legte alle Waffen ab: das Striker, die Pistolen, die Handgranaten. Legte sie alle auf seine Satteltaschen, weit genug entfernt von der Pfütze in der Mitte des Abwasserrohrs.
    »Was soll das, Buddy?«, wollte Harris wissen.
    »Ich und Markowski werden das austragen, genau wie er gesagt hat.«
    »Mach keine Witze, Buddy.«
    Markowski grinste. In seinen Augen funkelte die Vorfreude.
    »Du spinnst, Buddy.«
    Buddy bückte sich und nahm sein Messer. Dann ging er hinüber zu Markowskis Sachen und holte das Messer des Polen.
    »Wenn wir fertig sind«, sagte er zu Markowski, »werde ich dir mit deinem eigenen Messer den Kopf abschneiden. Und dann bringe ich ihn hierher zurück und gebe ihn den Männern.«
    Der Pole lachte verächtlich.
    »Wenn wir fertig sind«, höhnte er, »reiß ich dir das Auge raus und fick deinen Schädel. Scheiße, ich reiß dir den Kopf ab und fick deinen Hals. Wie hört sich das an?«
    »Steh auf.«
    »Wenn ich mit dir fertig bin, häng ich dich an einen verdammten Baum in Eden. Mississippi-Windspiel hat man das genannt, wenn die Bäume voller Nigger hingen.«
    »Buddy …«
    »Harris, du wartest hier. Wenn ich in zehn Minuten nicht zurück bin, komme ich nicht mehr. Falls er zurückkommt, bring ihn um.«
    » Wenn ich gewonnen habe«, erklärte Markowski, »komm ich nicht hierher zurück. Zur Hölle mit euch allen, und zur Hölle mit Eden. Diese Horde von Waschweibern.«
    »Beweg dich.« Buddy gab Markowski einen Stoß mit der Breitseite des Messers und leuchtete voraus.
    Harris und seine drei Gefangenen lauschten den langsam verklingenden Schritten der beiden Männer. Das Licht verschwand um eine Biegung. Bald hörten sie nichts mehr.
    »Harris, komm schon, Mann«, sagte Sal. »Mach mich los.«
    »Schön sitzen bleiben, Sal.«
    »Ich gehör nicht zu denen, Mann, das weißt du. Ich hab nur mitgemacht, damit sie mich und Camille in Ruhe lassen.«
    »Markowski hatte von Anfang an seine Zweifel, was dich angeht, Bianaculli«, erklärte Bert. »Er hat uns gesagt, wir sollen den Spaghetti-Nigger im Auge behalten. Das war sein Name für dich.«
    »Halt’s Maul, Bert.«
    »Nein, du hältst das Maul, Sal. Markowski hat mir versprochen, an dem Tag, an dem du verschwindest, gehört Camille mir.«
    »Verreck, du Stück …«
    »Idioten!«, zischte Harris. »Wenn ihr weiter so rumbrüllt, hören euch die Zombies, und dann finden sie auch einen Weg hier runter. Und glaubt ja nicht, dass ich hierbleibe, um eure lausigen Ärsche vor ihnen zu retten.«
    Die Vorstellung ernüchterte beide Männer. Sie verstummten.
    »Wer wird wohl gewinnen?«, fragte Ralph eine Weile später nervös.
    »Markowski ist ein verfluchtes Tier«, bemerkte Bert.
    »Schon, aber Buddy ist auch nicht zu verachten«, stellte Sal fest.
    »Aber Markowski ist ein gottverdammter Irrer.« Ralph schüttelte den Kopf.
    »Sind die zehn Minuten schon rum?«
    »Haltet … die … Klappe«, warnte Harris mit deutlichen Pausen zwischen den Wörtern. »Ich höre was.«
    Jemand kam auf sie zu. Sie konnten die Schritte hören, bevor sie etwas sahen, dann tauchte an der Biegung ein Lichtschein an der Tunnelwand auf.
    »Verdammt«, stieß

Weitere Kostenlose Bücher