Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Eden

Titel: Eden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tony Mochinski
Vom Netzwerk:
hier.«
    »Wo sind Stephanie und Bear?«, fragte Al, während sie liefen.
    Harris schüttelte den Kopf.
    Auf der Straße vor dem Laden standen Buddy und Markowski von Zombies umzingelt Rücken an Rücken. Markowski schwang seinen Baseballschläger, schlug Untotenschädel ein und fluchte ohne Unterlass. Buddy stützte eine Hand mit der anderen und feuerte die Neunmillimeter ab. Markowski brüllte den Zombies Zeilen aus Scarface entgegen. »Ihr wollt Krieg? Wir geben euch Krieg!«
    »Runter!« Harris riss das M-16 hoch.
    »He, Arschlöcher!«, brüllte Davon die Zombies an.
    Buddy blickte sich zu Markowski mit seinem bluttriefenden Aluminiumschläger um, überlegte es sich anders und warf sich hin.
    Harris eröffnete mit dem M-16 das Feuer. Davon und Al Gold schlossen sich an. Ein Hagelsturm aus glühendem Blei jagte durch die Straße.
    Als die Waffen leergeschossen waren, stand Markowski mit seinem blutigen Baseballschläger in einem Kreis regloser Zombies. Der Pole schaute an sich herunter, dann auf Buddy, der die Achseln zuckte, während er die Striker-Schrotflinte nachlud. Dann zu den drei Männern am Straßenrand hinüber, aus deren Gewehrläufen der Qualm stieg.
    »Ihr Fotzen! Ihr hättet mich mit abknallen können!«
    »Er hat ›runter‹ gesagt«, bemerkte Davon.
    An beiden Enden der Straße sammelten sich Zombies.
    »Da!« Al Gold deutete auf einen Kanaldeckel ein paar Häuser weiter.
    Bis auf Markowski liefen alle hin. Der blieb stehen, wo er war und grummelte vor sich hin. Lud das FEMAS nach, den Baseballschläger ans Bein gelehnt.
    Das Kreischen berstenden Metalls. Ein Funkengewitter, und das Rollgitter vor dem Eingang der Drogerie brach auseinander. Tiefschwarzer Rauch wogte hinaus auf die Straße, als etwas Großes und Blutiges in einer Lederweste und mit einer Kettensäge in den Händen aus dem Laden rannte.
    »Nett von dir, uns doch noch die Ehre zu geben«, spie Markowski zwischen zwei Salven des FEMAS aus.
    »Bear!«, brüllte Harris, während er mit den anderen den Kanaldeckel heraushob.
    »Bist du gebissen worden?«, wollte Markowski wissen.
    »Nein«, antwortete Bear.
    »Woher weiß ich, dass das stimmt?«
    »Hast du jemand gebissen? Mein Wort wird dir genügen müssen.« Bear lief die Straße hinunter zu den anderen. Hinter ihm taumelten Zombies aus dem Rauchvorhang vor der Drogerie. Die vordersten hatten keine Arme mehr. Einige brannten.
    »Gottverdammte Froschfresserscheiße.« Das FEMAS war leer, und Markowski warf es weg. Er ließ sich gehörig Zeit auf dem Weg zum Kanalschacht und blieb zwischendurch mehrmals stehen, um Zombies mit seinem Baseballschläger den Schädel wegzuhauen.
    »Mach voran, Markowski!«, brüllte Buddy, während immer mehr Untote die Straße füllten.
    »Mach dir nicht ins Hemd, ich komm ja!«

34
     
    Graham hatte sie als Voraustrupp in die Kanalisation geschickt, um Jericho zu unterwandern und seine Einwohner durch eine überwältigende Machtdemonstration zur Aufgabe jedes Widerstands zu bewegen. Falls nötig, auch indem sie ihren Gehorsam erzwangen. »Zeit, das Imperium auszudehnen«, hatte er nur halb im Scherz erklärt.
    Graham wusste allerdings nichts von der Änderung im Plan.
    Buddy ließ sich ans Ende der Kolonne fallen, als sie sich ihren Weg durch die feuchten Tunnel bahnten. Harris war vorne, der zweite Mann in der Reihe. Die Männer bewegten sich ruhig durch die Kanalisation. Sie kannten den Weg, hatten ihn schon oft genug zurückgelegt.
    Wie immer war es unter der Erde still im Gegensatz zu oben. Die einzigen Geräusche waren ihre eigenen. Das einzige Licht war das ihrer Taschenlampen und die schwachen Sonnenstrahlen, die durch die Löcher in den gelegentlich über ihnen auftauchenden Kanaldeckeln fielen. Am Tag zuvor hatte es geregnet, und das Wasser tropfte auf sie herab. Einzelne Tunnel waren bereits überflutet und unpassierbar. Es gab niemanden mehr, der das Tunnelsystem säuberte. Dementsprechend verfiel es nach und nach, stellenweise gab es kein Durchkommen.
    Harris blickte zurück ins Halbdunkel und glaubte, Buddy nicken zu sehen. Er hoffte, dass er sich nicht geirrt hatte.
    »Halt.« Harris senkte das M-16 mit dem unter dem Lauf montierten M-203 und richtete es auf Bianaculli, der vor ihm ging. Der um den Arm geschlungene Gurt des Sturmgewehrs war straff gespannt. Der Colt Python in seiner Rechten deckte die Männer hinter ihm ab. Es war eine unbeholfene Lösung, und er hoffte, dass niemand Schwierigkeiten machte.
    »Was, zum Henker, soll das?«,

Weitere Kostenlose Bücher