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Eden Inc.

Eden Inc.

Titel: Eden Inc. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Child
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eingerichteten Zimmer wieder. Auf einem schweren Teppich stand ein Schreibtisch aus dunklem Holz. An den Wänden hingen mehrere hübsch gerahmte Gemälde. Hinter dem Schreibtisch erhob sich ein Mann, um ihn zu begrüßen; er strich sich beim Aufstehen seinen braunen Anzug glatt. Lash schüttelte die dargebotene Hand und stufte den Mann als altmodisch ein. Er war etwa Ende dreißig, untersetzt und hatte einen dunklen Teint, schwarzes Haar und schwarze Augen. Er war muskulös, aber nicht stämmig. Vielleicht ein Schwimmer oder Tennisspieler. Nach außen hin wirkte er zuversichtlich und bedächtig. Er war ein Mensch, der möglicherweise eine gewisse Zeit brauchte, bis er handelte, doch dann mit Entschlossenheit vorging.
    »Dr. Lash, ich bin Edwin Mauchly«, sagte der Mann und erwiderte den Blick seines Gegenübers. »Danke, dass Sie gekommen sind.«
    »Tut mir Leid, dass ich mich verspätet habe.«
    »Macht nichts. Nehmen Sie doch Platz.«
    Lash setzte sich in den Ledersessel gegenüber vom Schreibtisch. Mauchly wandte sich einem Computermonitor zu. Er machte eine kurze Eingabe, dann hielt er inne. »Gedulden Sie sich bitte noch einen Moment. Ich habe seit vier Jahren kein Vorgespräch mehr geführt. Seither hat sich die Benutzeroberfläche verändert.«
    »Ist dies ein Vorgespräch?«
    »Keineswegs. Aber die Anfangsprozedur ist fast dieselbe.«
    Mauchly machte eine weitere Eingabe. »Jetzt geht’s los.
    Die Adresse Ihres Büros in Stamford ist 315 Front Street, Suite 2?«
    »Ja.«
    »Gut. Könnten Sie bitte dieses Formular ausfüllen?«
    Lash musterte die weiße Karteikarte, die ihm über den Tisch entgegengeschoben wurde: Geburtsdatum, Sozialversicherungsnummer, ein halbes Dutzend andere nüchterne Fakten. Er zog einen Kugelschreiber aus der Tasche und füllte den Vordruck aus.
    »Sie haben früher Vorgespräche geführt?«, fragte er während des Schreibens.
    »Als ich noch bei PharmGen war habe ich an der Verfahrensgestaltung mitgearbeitet. Es ist lange her, damals war Eden noch kein selbständiges Unternehmen.«
    »Und wie läuft es so?«
    »Wie läuft was, Dr. Lash?«
    »Die Arbeit hier.« Lash schob die Karteikarte zurück. »Man könnte fast meinen, es ist Zauberei. Jedenfalls dann, wenn man sich alle diese Zeugenaussagen in der Eingangshalle anhört.«
    Mauchly musterte die Karteikarte. »Ich kann Ihnen nicht verübeln, dass Sie skeptisch sind.« Er hatte ein Gesicht, dem es gelang, gleichzeitig offen und verschwiegen zu wirken.
    »Wie kann eine Technologie mit Gefühlen umgehen, die zwei Menschen füreinander empfinden? Aber Sie brauchen sich nur bei unseren Angestellten zu erkundigen. Sie sehen tagtäglich, dass es funktioniert. Ja, ich schätze, mit dem Begriff Zauberei liegen Sie gar nicht so falsch.«
    Auf der anderen Seite des Schreibtisches klingelte ein Telefon. »Mauchly«, meldete sich der Mann und klemmte sich den Hörer unters Kinn. »In Ordnung. Auf Wiederhören.«
    Er legte auf und erhob sich. »Er kann Sie jetzt empfangen, Dr. Lash.«
    Er?, dachte Lash, als er seine Aktentasche aufhob. Er folgte Mauchly wieder in den Korridor. Sie erreichten eine Kreuzung, dann bogen sie in einen breiteren, üppiger gestalteten Gang ein, der vor einer Reihe glänzender Türen endete. Dort angekommen, blieb Mauchly stehen und klopfte an.
    »Herein«, tönte eine Stimme hinter der Tür. Mauchly öffnete sie. »Wir werden uns in Kürze wiedersehen, Dr. Lash«, sagte er und winkte Lash hinein.
    Lash trat ein, dann blieb er stehen. Die Tür schloss sich hinter ihm mit einem Klicken. Vor ihm stand ein langer, halbkreisförmiger dunkler Holztisch. Dahinter saß ein einzelner Mann. Er war groß und braun gebrannt. Er nickte mit einem Lächeln. Lash erwiderte das Nicken. Und dann erkannte er mit einem plötzlichen Schreck, dass der Mann kein anderer war als John Lelyveld, der Aufsichtsratsvorsitzende von Eden Incorporated.
    Er hatte ihn erwartet.

 
3
    Der Aufsichtsratsvorsitzende der Eden Incorporated erhob sich von seinem Sessel. Er lächelte, und sein Gesicht legte sich in freundliche, fast großväterlich wirkende Falten. »Ich bin Ihnen ja so dankbar, dass Sie gekommen sind, Dr. Lash.
    Bitte, nehmen Sie Platz.« Er deutete auf den langen Tisch.
    Lash setzte sich Lelyveld gegenüber hin.
    »Kommen Sie jetzt aus Connecticut?«
    »Ja.«
    »Wie war der Verkehr?«
    »Ich stand eine halbe Stunde auf der Cross Bronx im Stau.
    Sonst lief alles glatt.«
    Lelyveld schüttelte den Kopf. »Diese Straße ist eine Schande.
    Ich

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