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Eden Inc.

Eden Inc.

Titel: Eden Inc. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Child
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strahlenden Lächeln: Das war der beste Einfall meines Lebens. Mehr sag ich nicht dazu.
    Während Lash zuhörte, nahm er eine andere Stimme wahr.
    Sie war leise, gerade noch vernehmbar, kaum mehr als ein Flüstern. Sie kam jedoch nicht aus einem Bildschirm, sondern offenbar von überallher. Er hörte aufmerksam hin.
    Technologie, sagte die Stimme. Heutzutage wird sie dazu eingesetzt, um das Leben zu vereinfachen, zu verlängern und bequemer zu machen. Aber angenommen, die Technik könnte etwas noch Tiefgründigeres bewirken? Angenommen, sie könnte für Vervollkommnung, für absolute Erfüllung sorgen?
    Stellen Sie sich eine Computertechnologie vor, die so weit fortgeschritten ist, dass Sie Ihre Persönlichkeit virtuell zu rekonstruieren vermag; den Kern dessen, was Sie zu einem einzigartigen Lebewesen macht: Ihre Hoffnungen, Sehnsüchte, Träume. Ihre innersten Bedürfnisse, die Ihnen vielleicht nicht einmal bewusst sind. Stellen Sie sich eine digitale Infrastruktur von solcher Robustheit vor, dass sie Ihr Persönlichkeitskonstrukt mit seinen zahllosen einzigartigen Facetten und Charakteristika enthalten könnte - und dazu noch das zahlreicher anderer Menschen. Stellen Sie sich eine künstliche Intelligenz vor, die so tiefgründig ist, dass sie Ihr Konstrukt mit der Vielzahl der anderen zu vergleichen vermag und - in einer Stunde, an einem Tag, in einer Woche - den Menschen, das einzigartige Individuum, finden kann, der vollkommen zu Ihnen passt: Ihren idealen Seelengefährten, der aufgrund seiner Persönlichkeit, seiner Vergangenheit, seiner Interessen und zahlloser anderer Kriterien so einmalig zu Ihnen passt, dass er Sie in allem perfekt ergänzt. Um das Leben zu vervollkommnen. Nicht nur zwei Menschen, die zufällig ein paar gemeinsame Interessen haben, sondern eine Übereinstimmung, in der ein Mensch einen anderen auf so tiefgründige, feinsinnige Weise ergänzt, dass man es sich nicht vorstellen oder erhoffen kann.
    Lash musterte das endlose Gesichtermeer und lauschte der volltönenden körperlosen Stimme.
    Keine Verabredungen mit Unbekannten mehr, fuhr die Stimme fort. Keine Single-Partys mehr, wo Ihre Auswahl auf eine Hand voll willkürlicher Bekanntschaften begrenzt bleibt. Keine Abende mehr, die man mit Menschen vergeudet, zu denen man sowieso nicht passt. Nein, ein gesetzlich geschütztes System von hoher Ausgereiftheit. Dieses System existiert. Und das Unternehmen heißt: Eden.
    Unsere Dienstleistungen sind nicht billig. Doch schon bei der geringsten Unzufriedenheit bietet Eden Incorporated Ihnen lebenslang die volle Erstattung Ihres Einsatzes. Doch noch keiner der vielen Tausend, die von Eden zusammengeführt wurden, hat je so eine Rückzahlung verlangt. Weil all diese Menschen - wie die vor Ihnen auf den Bildschirmen - die Erfahrung gemacht haben, dass man für sein Glück gar nicht genug ausgeben kann.
    Lash zuckte zusammen, löste den Blick von den Monitoren und schaute auf seine Armbanduhr. Er kam fünf Minuten zu spät zu seinem Termin.
    Er durchquerte die Empfangshalle, zückte die Karte und reichte sie einem uniformierten Wächter. Dafür erhielt er einen unterschriebenen Passierschein und wurde freundlich zu den Aufzügen dirigiert.
    Zweiunddreißig Stockwerke höher betrat Lash einen kleinen, elegant ausstaffierten Empfangsbereich. Neutrale Farbtöne.
    Gedämpftes Tamtam. Hier gab es keine Schilder, keine Wegweiser oder Beschriftungen irgendwelcher Art, sondern nur einen Schreitisch aus hellem, glänzendem Holz, hinter dem eine attraktive Frau in einem klassischen Hosenanzug saß.
    »Dr. Lash?«, fragte sie mit einem gewinnenden Lächeln.
    »Ja.«
    »Guten Morgen. Darf ich bitte Ihren Führerschein sehen?«
    Ihre Bitte kam Lash so eigenartig vor, dass er nicht einmal auf die Idee kam, sie zu hinterfragen. Stattdessen zückte er seine Brieftasche und holte das Dokument heraus.
    »Danke.« Die Frau hielt die Karte kurz über ein Lesegerät.
    Dann gab sie ihm den Führerschein mit einem neuerlichen breiten Lächeln zurück, erhob sich aus ihrem Sessel und winkte ihn zu einer Tür am anderen Ende des Empfangsbereichs.
    Sie gingen durch einen langen Korridor, der so ähnlich ausgestattet war wie der Raum, den sie gerade verlassen hatten. Lash bemerkte eine Vielzahl von Türen, die sämtlich geschlossen waren und keine Namensschilder aufwiesen.
    Vor einer dieser Türen blieb die Frau stehen.
    »Hier hinein, bitte«, sagte sie.
    Als die Tür sich hinter Lash schloss, fand er sich in einem gut

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