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Eden Inc.

Eden Inc.

Titel: Eden Inc. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Child
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später keine Rolle mehr spielt. Die Eheanbahnungsinstitute von heute und die so genannten Internet-Rendezvousdienste fördern all dies noch mit ihrer primitiven Metrik und ihren simplen Fragebögen. Wir hingegen setzen einen Hybridrechner ein, um den jeweils idealen Partner zu finden: Menschen, bei denen eine Million persönliche Charakterzüge synchron laufen.« Lelyveld hielt inne. »Ich möchte zwar nicht allzu tief in die patentrechtlichen Angelegenheiten einsteigen, aber es gibt unterschiedliche Perfektionsgrade. Unser Stab hat einen spezifischen Prozentsatz ermittelt - sagen wir mal über fünfundneunzig -, der eine ideale Übereinstimmung garantiert.«
    »Verstehe.«
    »Es bleibt jedoch die Tatsache, Dr. Lash - und verzeihen Sie mir, wenn ich Sie an die Vertraulichkeit dieser Information erinnere -, dass es in den drei Jahren, seitdem Eden seine Dienste nun anbietet, tatsächlich nur zu überaus wenigen einzigartig perfekten Übereinstimmungen kam.
    Übereinstimmungen, bei denen hundert Prozent der Variablen zweier Menschen absolut synchron waren.«
    »Hundert Prozent?«
    »Eine einzigartig vollkommene Übereinstimmung. Natürlich informieren wir unsere Klienten nicht über die genaue Anzahl ihrer Übereinstimmungen. Doch seit unser Unternehmen existiert, hat es gerade mal sechs solcher statistisch perfekter Übereinstimmungen gegeben. Bei uns im Haus werden diese Leute als >Superpaare< bezeichnet.«
    Bisher hatten Lelyvelds Worte wohl überlegt und sicher geklungen. Doch nun schien er irgendwie zu zögern. Das großväterliche Lächeln lag zwar noch immer auf seinem Gesicht, doch jetzt strahlte es einen Anflug von Trauer aus, ja, sogar von Schmerz. »Ich habe Ihnen schon erzählt, dass wir unsere Klienten nach der Vermittlung noch beobachten ... Ich fürchte, es ist unmöglich, was nun kommt, in angenehme Worte zu fassen, Dr. Lash: In der vergangenen Woche hat eines unserer sechs einmalig perfekten Paare .«
    Lelyveld zögerte. »Es hat gemeinsam Selbstmord begangen.«
    »Selbstmord?«, wiederholte Lash.
    Lelyveld schaute nach unten, warf einen Blick auf irgendwelche Aufzeichnungen. »In Flagstaff, Arizona. Lewis und Lindsay Thorpe. Die Einzelheiten sind ziemlich . ähm . ungewöhnlich. Sie haben einen Brief hinterlassen.« Er schaute wieder auf. »Verstehen Sie nun, warum wir um Ihre Dienste ersucht haben?«
    Lash war noch im Begriff, diese Nachricht zu verdauen.
    »Vielleicht sagen Sie’s mir.«
    »Sie sind Psychologe und auf familiäre Beziehungen spezialisiert, besonders auf Eheprobleme. Das Buch, das Sie im letzten Jahr publiziert haben - Kongruenz - war eine bemerkenswerte Studie zu diesem Thema.«
    »Ach, wenn bloß mehr Käufer dieser Meinung gewesen wären.«
    »Die Besprechungen Ihrer Kollegen klangen alle recht begeistert. Jedenfalls waren die Thorpes, wenn man mal davon absieht, dass sie perfekt zusammenpassten, intelligent, leistungsfähig, bestens angepasst und glücklich. Irgendeine Tragödie muss nach der Eheschließung über sie hereingebrochen sein. Vielleicht irgendein medizinisches Problem; vielleicht das Ableben eines lieben Verwandten. Vielleicht hatte es auch mit finanziellen Problemen zu tun.« Lelyveld hielt inne. »Wir müssen wissen, was die Dynamik ihres Lebens verändert hat und warum sie schlussendlich zu einer derart extremen Maßnahme gegriffen haben. Wenn auch nur eine geringe Chance besteht, dass wir es mit einer latent psychologischen Tendenz zu tun haben, müssen wir es in Erfahrung bringen, damit wir dergleichen in Zukunft ausschließen können.«
    »Ihr Unternehmen verfügt doch über eigene Psychologen, oder nicht?«, fragte Lash. »Warum setzen Sie die nicht ein?«
    »Aus zwei Gründen: Erstens wollen wir, dass sich jemand Unabhängiger der Angelegenheit annimmt. Und zweitens hat keiner unserer Mitarbeiter Ihre speziellen Referenzen.«
    »Was für Referenzen meinen Sie?«
    Lelyveld lächelte väterlich. »Ich beziehe mich auf Ihren früheren Beruf. Bevor Sie Ihre Praxis eröffnet haben, waren Sie forensischer Psychologe beim FBI und Mitarbeiter des in Quantico ansässigen Verhaltensforschungsteams.«
    »Woher wissen Sie das?«
    »Bitte, Dr. Lash ... Als ehemaliger Special Agent haben Sie doch zweifellos noch immer Zugang zu Orten, Menschen und Informationen. Sie könnten solche Ermittlungen mit der größtmöglichen Diskretion durchführen. Würden wir in dieser Angelegenheit selbst ermitteln oder auch nur um amtliche Unterstützung bitten, würde man uns unweigerlich

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