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Eerie Spook (German Edition)

Eerie Spook (German Edition)

Titel: Eerie Spook (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika De Giorgi
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bringen. Aber immer verschwand er, wie bei dir. Lena vom Huber-Hof hat ihn auch schon gesehen. Und die ältere Frau Schuster.«
    Sam nickte, als erkläre dies alles – dabei sagte sein Kopf nur: WTF?!!!
    »Und wenn der Hund gar nicht überfahren wurde, sondern in der Gegend herumstreunt? Ich meine: Das Kerlchen hat letzte Nacht drei Würstl verdrückt. Nicht sehr geisterhaft.«
    »Der Hund ist tot. Eindeutig. Was von ihm übrig war … Kein schöner Anblick. Ich frage mich nur, weshalb er noch … spukt.«
    »Ich auch …«, überlegte Sam laut und fragte sich zugleich, ob er jetzt wirklich anfing, an spukende Terrier zu glauben. Anscheinend. Denn so sehr er sich eine bessere Erklärung wünschte, ihm wollte keine einfallen.
    Eerie – sehr passend der Name. Genau wie sein Spook . Ob er unterbewusst mehr geahnt hatte, als er sich eingestehen wollte? Sam! Stopp!, ermahnte er sich in Gedanken streng und lenkte seine Aufmerksamkeit wieder auf Eva.
    »Sophie war alles, was Paul noch hatte. Seine Eltern sind beide tot und er hat sonst keine Verwandten hier in der Nähe. Sie war sein Ein und Alles und Eerie ihres«, fuhr Eva mit ihrem Bericht über Paul und seine Schwester fort.
    »Und er denkt jetzt, ich wollte in verarschen und das auf sehr geschmacklose Weise. Super!«, schnaubte Sam und stürzte seinen Kaffee hinunter.
    Da traf er ein Mal einen wahren Traummann und er verscherzte es sich mit ihm auf diese … Sam fand keine Worte. Davon abgesehen, dass Paul wahrscheinlich nicht schwul war, aber …
    »Ich werde mit ihm reden, wenn er kommt, um seine Brotzeit zu holen«, versprach Eva. »Ich werde ihm erklären, dass du nicht vorhattest, ihn zu verarschen , wie du dich ausdrückst.«
    Sie schenkte ihm ein unsicheres Lächeln.
    »Danke, Eva. Das wäre super!«, erwiderte Sam dankbar.
    Nicht, dass ihm wichtig war, was Paul von ihm dachte. Ganz und gar nicht, jedenfalls redete er sich das ein. Aber er wollte nicht für ein pietätloses Arschloch gehalten werden.
    Als Sam zuhause ankam, saß Eerie vor der Küchentür, wedelte freudig und grinste sein charmantes Terriergrinsen.
    »Hi, Eerie!«, sagte Sam unsicher.
    Das war so verdammt strange .
    Der Hund winselte und rannte auf ihn zu, sprang mit beiden Vorderpfoten an ihm hoch. Es fühlte sich real an. Als würde ein echter Hund ihn begrüßen. Ein echter Hund, der ungestüm an der Tüte mit dem Aufschnitt und dem Putenschinken schnupperte, die er neben frischen Semmeln bei Eva erstanden hatte.
    »Du bist kein Geist. Du kannst kein Geist sein, oder?«, fragte er den Hund, der ihm natürlich nicht auf wundersame Weise antwortete, sondern drängend gegen die Tüte stupste und mit einem energischen »Wau!« zur Eile gemahnte. Sam schloss die Tür auf und ließ den Hund ein.
    Eerie machte es sich ganz nach Hundeart vor dem Ofen gemütlich. Dessen Kohlen beherbergten noch immer genügend Glut, um das Feuer schnell wieder in Gang zu bringen, wie Sam zufrieden feststellte. Schnell warf er ein paar Späne in die rot glühenden Kohlen, bevor er die Wurst in den Kühlschrank legte. Natürlich nicht, ohne den scheinbar verhungernden Eerie mit einer Portion davon zu versorgen. Dann ließ er sich neben dem Hündchen auf den Fliesen nieder.
    »Du hast mir einen ganz schön schrägen Vormittag beschert, Eerie. Dein ehemaliges Herrchen denkt nämlich, ich sei ein geschmackloser Arsch, zudem habe ich erfahren, dass Geister existieren. Und wenn es so kleine, harmlose Spukgestalten gibt …« Sam brach ab. So weit wollte er seine Gedanken nicht wandern lassen. Sam hatte genug zu verdauen. Er sprach gerade mit einem Geisterterrier. Das konnte nicht sein! Die Leute mussten sich geirrt haben und Eerie noch leben. Und mit Sam hatte er sich einfach ein neues Herrchen ausgesucht. Genau! So war es. Es gab keine Geister. Das war eine Art urbane Legende , nur halt eine, die sich auf dem Dorf abspielte. Er hatte heute einfach zu wenig geschlafen und zu viel Kaffee getrunken, darum war er so leicht auf diese Schiene gelenkt worden. Er würde jetzt den Kamin anfeuern, eine Kanne Tee kochen und es sich mit Eerie und seinem Laptop gemütlich machen. Sollten ihn die Leute doch mit ihren bescheuerten Schauergeschichten in Ruhe lassen!
    In diesem Moment löste Eerie sich auf. Er flimmerte wie ein Fernsehbild, bevor die Glotze den Geist aufgibt, und dann war er weg. Einfach so. Sam schrie. Laut, durchdringend und unmännlich schrill, wie es ihm schien. Doch das brachte Eerie nicht zurück. Wo eben noch

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