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Eifel-Bullen: Kriminalroman aus der Eifel (German Edition)

Eifel-Bullen: Kriminalroman aus der Eifel (German Edition)

Titel: Eifel-Bullen: Kriminalroman aus der Eifel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacques Berndorf
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über Samba nach. Ich fand, dass wir ihn beinahe unwillig von den beiden toten Polizisten trennten, als wäre er weniger wichtig, der kleine, weniger bedeutende, zivile Teil des Dramas. Das war aber nicht so, es war nur klar, dass wir über ihn noch weniger wussten, als über die beiden anderen Toten.
    Er betrieb einen Döner-Imbiss, war notorisch gut gelaunt, hieß deshalb Samba, war freundlich zu jedermann, wusste von allen fast alles, liebte seine Gefährtin Monika Baumann über alles, und transportierte in unregelmäßigen Abständen Bargeld. Woher und wohin war ebenso rätselhaft wie seine menschlichen Anbindungen in diesen dunklen Nachtstunden. Unmittelbar nachdem die beiden Polizisten starben, starb auch er einen brutalen Tod. Hatte Emma recht gehabt, als sie vermutete, dass Samba die beiden Polizisten zum Ort ihres Todes in Eisenschmitt lockte? Hatte er das getan? Und wenn ja, hatte er das freiwillig getan? Hatte ihn jemand dazu gezwungen? Timo Walbusch hatte die Eiseskälte erwähnt, mit der professionelle Killer vorgehen. Klare Ansage, hatte er formuliert, nichts sonst. Ein Killer kommt und geht ganz still. Und er kommt niemals wieder zurück. Hatte er Walbusch oder Schirmer angerufen und gesagt: Um Mitternacht in Eisenschmitt, schmale Straße zum Haus Bergfeld! Vielleicht hatte er hinzugesetzt: Da können wir reden! Durchaus denkbar.
    Ich wollte ein wenig Klarheit, ich würde schon mit ein paar Worten zufrieden sein. Deshalb setzte ich mich in mein Auto und fuhr nach Daun. Und an der Stelle, wo die Marienapotheke und die Post stehen, sah ich das Schild:
Samba-Döner
. Ich fragte mich, wie oft ich schon in dem kleinen Restaurant etwas gegessen hatte. Ziemlich oft. Sie hatten sechs kleine Tische für je vier Personen aufgestellt, und im Sommer standen draußen auf dem Gehsteig weitere Tische und drei, vier Stehtische.
    Sie hatten geöffnet. Ein junger, türkisch aussehender Mann schnitt mit einem elektrischen Messer an einem riesigen Döner-Spieß herum und grüßte freundlich.
    »Eine Portion Döner«, sagte ich. »Nur mit Tsatsiki, wenn ihr habt.«
    »Haben wir«, nickte er. »Mit Bärlauch?«
    »Das wäre gut.«
    Da waren außer mir nur zwei kleine Mädchen, die aber nach einigen Minuten gingen.
    »Ich will über Samba reden«, sagte ich mit vollem Mund.
    Er war verwirrt und wusste nicht, wie er reagieren sollte. Vielleicht war er zweiundzwanzig Jahre alt, und er war aggressiv und scheu zugleich. »Sein Vater hat gesagt, ich soll erst mal weitermachen. Also mache ich weiter, und das ist auch gut so, denn sonst hätte ich keinen Job.«
    »Wie lange hast du mit Samba gearbeitet?«
    »Vier Jahre jetzt. Warum?«
    »Hast du mal darüber nachgedacht, wer ihn wohl vom Motorrad geschossen hat?«
    »Ich denke dauernd darüber nach.«
    »Und, an wen denkst du?«
    »Ich denke an keinen, Mann, ich kenne solche Leute nicht. Weiß ich doch nicht. Was soll ich da denken? Sambas Eltern waren hier und haben gesagt, ich soll weitermachen. Und wenn sie überlegt haben, kommen sie wieder und sagen, wie es weitergeht.«
    »Hast du auch Monika erlebt? Hier, bei der Arbeit?«
    »Na, klar. Sie war doch oft hier und hat auch gearbeitet. Die war gut, und die hat immer gelacht, und das Trinkgeld hat sie mir gegeben. Gute Frau.«
    »Hast du auch erlebt, wie Leute mit einem Metallkoffer kamen, oder mit anderen Koffern? Sie haben die an Samba übergeben. Das musst du doch gesehen haben, oder?«
    »Also, nein.«
    »Pass auf, mein Name ist Siggi Baumeister, und ich schreibe in Zeitungen über die ganze Geschichte. Über die zwei toten Bullen und über den toten Samba. Ich will rausfinden, was mit den Koffern war, was da drin war, ob du das jemals gesehen hast.«
    »Nur die Koffer, nicht was drin war. Das nie. Nur einmal, da habe ich gehört, wie Samba gesagt hat: Verdammter Mist, jetzt muss ich schon wieder die ganze Nacht auf die Autobahn. Da habe ich gedacht, dass er diesen Koffer einfach irgendwohin bringt.«
    »Du hast das also so verstanden, dass er nach Tagesschluss hier auf die Autobahn geht und den Koffer irgendwohin bringt.«
    »Ja, genau so.«
    »Du weißt, dass Monika im Krankenhaus ist?«
    »Jeder weiß das. Sie ist zusammengebrochen, weil das passiert ist. Ich hoffe, dass sie gesund wird, und dass wir den Laden hier zusammen machen.«
    »Da hast du recht, das wäre schön.«
    Ich hatte keine Lust mehr zu essen, zahlte und ging. Ich gab ihm meine Visitenkarte, und bat ihn, mich anzurufen, wenn ihm irgendwas auffiel, und ich

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