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Eifelbaron

Eifelbaron

Titel: Eifelbaron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rudolf Jagusch
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einpacken?«
    »Wenn du möchtest, kannst du der Leiche gerne noch länger Gesellschaft leisten«, rief Feuersänger zurück. »Was für eine blöde Frage. Wir nehmen uns jetzt den Wagen vor!«
    Er wandte sich wieder an Fischbach. »Sind klasse, die Jungs. Nur manchmal ein wenig uneigenständig. Aber um auf unseren Freund da drüben zurückzukommen: Fußspuren gibt es einige. War allerdings auch nicht anders zu erwarten, da die Ruine für Wanderer von Interesse ist, selbst zu dieser Jahreszeit. Frische Abdrücke haben wir allerdings nicht sichern können. Dafür ist der Boden schon zu hart gefroren. Auch konnten wir nirgends etwas finden, was auf ein Gerangel oder einen Kampf hindeuten würde. Das Laub sieht aus wie überall hier. Wir haben aber zumindest das Projektil gefunden. Es steckte in einem der Steine. Außerdem einige Zigarettenkippen, Glasscherben, ein paar alte Kaugummis und zwei verrostete Bierdosen.«
    Die vier anderen Techniker schleppten Koffer an ihnen vorbei.
    »Wir sind dann wohl fertig«, stellte Feuersänger fest und zog seine Kapuze vom Kopf. Welscher erschrak. Das Feuermal lief von der Wange weiter die Kopfhaut hoch. Es bedeckte den halben Schädel des glatzköpfigen Technikers. Welscher fühlte sich an den Joker erinnert, den fiesen Gegenspieler von Batman, dessen eine Gesichtshälfte durch Säure entstellt war. Er schluckte und versuchte, sich nichts anmerken zu lassen.
    »Mehr habt ihr nicht?«, drängte Fischbach.
    Feuersänger streifte seine Handschuhe ab. »Weißt du, es wimmelt nur so von Spuren. Doch die werden uns wenig helfen. Schau …« Er vollführte eine ausholende Handbewegung. »Lass hier mal am Wochenende zehn, zwanzig Wanderer vorbeikommen. Jeder verliert Haare, Spucke und Hautschuppen. Hier und da wird sich auch einer erleichtert haben.«
    Welschers Magen machte einen Sprung. Nervös blickte er sich um. Er verspürte keine Lust auf Exkremente an seinen Schuhsohlen. Möglichst unauffällig legte er den Handrücken auf seine Lippen und atmete tief ein.
    »Bestenfalls können wir später, wenn ihr einen Tatverdächtigen ermittelt habt, nachweisen, dass er hier vor Ort war«, schloss Feuersänger.
    »Die DNA feiern hier ‘ne Party«, murmelte Büscheler.
    »Genau«, bestätigte Feuersänger. »Aber schmeißt nicht sofort die Flinte ins Korn. Vielleicht finden wir im Labor doch noch was. Die Tatortbilder mache ich euch als Erstes fertig. So, jetzt muss ich aber. Ihr könnt zur Leiche. Ich war so frei und habe den Abtransport geregelt.« Er zog seinen Reißverschluss bis zur Mitte der Brust auf, fingerte einen Zettel aus seinem Anzug hervor und drückte ihn Andrea Lindenlaub in die Hand. »Ist die Handynummer. Brauchst nur noch Bescheid geben, sobald ihr hier fertig seid.« Er nickte zum Abschied und lief den anderen nach.
    »Der hat es aber eilig«, bemerkte Welscher, als Feuersänger außer Hörweite war.
    Die anderen drei grinsten bloß und sahen einander wissend an.
    »Was?«, fragte er und spürte, dass er rot wurde. Hatte er sich einen Fauxpas geleistet? Aber es war doch nur eine harmlose Feststellung gewesen.
    »Drei«, flüsterte Büscheler.
    »Zwei«, sagte Andrea Lindenlaub eine Sekunde später.
    Fischbach schloss mit »Eins« an, bevor alle drei im Chor verhalten »Jetzt« murmelten.
    Als ob Feuersänger es gehört hätte, blieb er stehen, drehte sich um und kam zurück.
    »Fast hätte ich es vergessen. Ich bin aber manchmal auch … Entschuldigt bitte«, keuchte er. Seine Augäpfel tanzten Samba. Vorsichtig zupfte er eine durchsichtige Tüte unter seinem Overall hervor. »Das wollte ich euch noch dalassen. Haben wir in einer der Taschen des Toten gefunden.«
    Fischbach nahm das Tütchen entgegen. Die anderen scharten sich um ihn. Zu sehen war Bruce Barons Visitenkarte.
    »Schau mal auf die Rückseite«, forderte Feuersänger ihn auf. »Da hat er etwas draufgekritzelt.«
    Fischbach drehte das Tütchen um.
    »Klinikum Aachen. Und eine Telefonnummer«, murmelte Büscheler.
    Welscher fragte sich, ob der Kollege jemals etwas in normaler Lautstärke äußern würde. Oder hatte er eine Form von Kehlkopfkrebs? Bei dem Zigarettenkonsum wäre es kein Wunder.
    »Ob das wichtig ist, müsst ihr selbst herausfinden«, warf Feuersänger in die Runde, drehte sich um und eilte den Weg hinunter.
    »Drei, zwei, eins, jetzt?« Welscher blickte einen Kollegen nach dem anderen an. »Macht der das etwa immer so?«
    Fischbach zuckte mit den Schultern. »Was interessieren dich die Marotten der

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