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Eifelteufel - Kriminalroman

Eifelteufel - Kriminalroman

Titel: Eifelteufel - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: emons Verlag
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Zentimeter neben ihm schlug die Kugel auf den Beton und sirrte pfeifend als Querschläger davon.
    Â»Ich habe gesagt, keinen Zentimeter mehr«, schrie Brömers. »Und jetzt hörst du mal, was deine Mutter zu sagen hat.«
    Mit traurigen Augen blickte sie Fischbach an. »Ich wusste davon. Ich bin damals … ein paar Tage in dieser Kommune gewesen. Sabine, sie … hat mir ihr Herz ausgeschüttet … ich wollte ihr helfen.«
    Â»Hast du aber nicht!«, schrie Brömers. Er rammte den Lauf der Pistole in ihre Rippen. Sie stöhnte auf. »Stattdessen bist du einfach abgehauen, und ihre Qual ging weiter.«
    Fischbach packte ein Schwindel. Erinnerungsfetzen setzten sich zu einem Bild zusammen. Er auf dem Rücksitz eines Wagens, seine Mutter steigt ein, er fällt ihr glücklich um den Hals. War sie da nicht zur Kur gewesen? Vorher hatte er einige Tage mit seinem Vater allein verbracht. Das passte doch zu einem Kuraufenthalt.
    Seine Mutter heulte auf. »Hör doch auf«, flehte sie Brömers an. »Ich war doch selbst nicht bei mir. Ich hatte mich mit meinem Mann gestritten, wollte mich scheiden lassen. Aber vorher wollte ich nachdenken … in Ruhe. In der Kirchengemeinde tratschten alle über euer gottloses Kommunenleben. Für mich klang es verlockend, eine Möglichkeit, aus der Spießigkeit auszubrechen. Bitte … bitte verzeih mir. Ich weiß, dass es nicht richtig war.«
    Brömers’ Miene verhärtete sich. »Es ist zu spät für Reue.«
    Â»Aber du warst zur Kur«, rief Fischbach. »Du kannst doch zu der Zeit gar nicht dort gewesen sein.«
    Â»Ach Junge, das haben wir dir doch nur erzählt.«
    Fischbach schwankte. Wieder sah er sich im Auto sitzen, sein Vater war nicht da. Er blickte hinaus, sah zwei hohe Bäume, dahinter ein großes Haus. Keine Kurklinik? Ein Bauernhaus? Er schluckte hart. Vorgestern, bei der Ruine, dieses unbestimmbare Gefühl, das ihn zum Grübeln gebracht hatte. Er hatte sich unterbewusst an den Ort erinnert. Wenn das Haus nicht abgebrannt gewesen wäre, hätte er es erkannt, da war er sich sicher. Ja, seine Mutter war dort gewesen. Jetzt fügte sich alles zusammen. Brömers’ Einzug ins Seniorenstift in Kommern war gar kein Zufall gewesen. Er hatte es von Anfang an auf seine Mutter abgesehen gehabt.
    Â»Papa, hör auf damit«, schallte es in diesem Moment von oben über das Rauschen des Wassers hinweg zu ihnen her.
    Fischbach blickte zur Dammkrone hinauf. Gischt behinderte die Sicht, aber trotzdem erkannte er Sabine Reichert. Sie hielt ein Megafon in der Hand.
    Brömers zuckte zusammen und wandte sich um.
    Â»Ich will das nicht, hörst du, Papa? Ich will keine weiteren Morde.«
    Â»Es ist doch für dich, mein Kind«, brüllte Brömers.
    Zwecklos, dachte Fischbach. Das Wasser toste um sie herum. Weiter als ein paar Meter trug seine Stimme nicht.
    Â»Ich habe mit der Vergangenheit Frieden geschlossen«, rief Sabine Reichert. »Abgeschlossen, hörst du? Nur deswegen konnte ich dir überhaupt davon erzählen.«
    Brömers ließ die Waffe sinken. »Aber sie haben dich verletzt, diese verdammten Schweine!« Seine Stimme brach.
    Â»Lass die Frau frei«, forderte Sabine Reichert.
    Fischbach wartete bange Sekunden. Was würde Brömers jetzt unternehmen? Man sah den inneren Kampf, den er gerade ausfocht, in seinem Gesicht. Der Kiefer malmte. Dann endlich stieß Brömers Fischbachs Mutter mit dem Lauf der Pistole in den Rücken. »Geh! Hau ab! Lebe mit deiner Schuld weiter. Es ist vielleicht das Schlimmste, was ich dir antun kann.«
    Fischbachs Mutter machte eine ungelenke Bewegung, verlor den Halt und rutschte auf dem Hintern eine Kaskade tiefer. Sie prallte mit Fischbach zusammen, der sie und sich gerade noch stabilisieren konnte. Ängstlich klammerte sie sich an ihn. »Brömers, kommen Sie mit!«, rief Fischbach.
    Brömers schüttelte nur den Kopf.
    Vorsichtig schob sich Fischbach mit seiner Mutter im Arm vorwärts. Das Wasser zog wild an ihren Beinen, die Gischt hüllte sie ein. War der Grundablass bereits offen? Zu spüren war davon noch nichts.
    Flankiert von zwei Feuerwehrleuten stand Welscher am Waldrand und warf ihnen ein Seil zu. Beim zweiten Versuch konnte Fischbach es greifen. Sofort fühlte er sich sicherer. Meter für Meter kamen sie voran.
    Endlich verließen sie den Kaskadenhang und betraten den

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